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Es werden Posts vom 2011 angezeigt.

Guten Rutsch

Euch allen einen guten Rutsch und ein friedliches und zufriedenes 2012! Eure Familie Fritsch (Feuerwerk im Göteborger Hafen, 31.12.2010) (PS: Schon Nils' Dezembergedichte gelesen? Sonst hier klicken )

Fröhliche Weihnachten!

Wir wünschen  allen unseren Freunden und Feinden,  Verwandten und Nichtverwandten,  Bloglesern und Internetignoranten,  Unterstützern und Noch-nicht- oder Nicht-mehr-Unterstützern,  Betern und Nichtbetern,  Jesusnachfolgern, Christen und Nichtchristen,  Motzköpfen und Frohgelaunten,  Frustrierten und Hoffnungsvollen,  Ausländern und Einheimischen,  Kranken und Gesunden,  Einsamen und Gemeinschaft-Habenden, Zufriedenen und Enttäuschten, Stillen und Die-Sau-Rauslassern, nicht nur ein frohes Fest sondern auch und vor allem ein weihnachtliches "Fürchte dich nicht!" Never forget: Jesus is the reason for the season!

Verrückter Dezember

Der Dezember ist ja gewöhnlicherweise ein hektischer Monat. Dieser Dezember war so voll wie noch kein anderer vorher. Nicht etwa wegen Weihnachten, nein, Weihnachten wurde bis gestern in unserer Familie nahezu völlig ignoriert. Es war die Vertretung von kranken Kollegen und sehr viele Treffen und Begegnungen, oder z.B. auch zwei Schulungsvideos, die ich für CA fertigzustellen hatte. Aber nun kehrt dann doch langsam etwas Ruhe ein. Seit heute haben wir auch einen Baum vor dem Haus stehen. Wir freuen uns alle auf eine Pause.

Adventliche Frühlingsgefühle

Nein, nicht wegem dem Wetter. Das ist zwar auch nicht grad winterlich, absehen von gelegentlichen Hagelböen. Es ist wegen dem vielen "Hosianna!" Wenn man in Schweden einen Adventsgottesdienst besucht dann hört man - ganz bestimmt am ersten Advent - eine Palmsonntagspredigt. Einzug in Jerusalem. Mit Pauken und Trompeten. Sehr festlich. Viele schwedische Adventslieder handeln vom Herrn, wie er auf dem Füllen reitet. Theologisch und intellektuell sonnenklar und eindeutig nachzuvollziehen: Einzug, Ankunft, Advent, logisch. Emotional fühle ich mich als Deutscher nach einem solchen Gottesdienst aber eher etwas planlos und verwirrt. Während die meisten Einheimischen weihnachtlich berauscht von dannen schweben bleibe ich mit offenem Mund in der tiefstehenden Dezembersonne zurück und frage meine deutsche Frau: "Feiern wir dann jetzt bald Ostern, oder doch Weihnachten?" Die Antwort ist üblicherweise ein Stirnrunzeln. Kombiniert mit einem kurzen, wortlosen Schulterzucken.

Kollege krank

Anfang Dezember musste mein Göteborger Kollege an der Akademie für Leiterschaft und Theologie bis auf weiteres krank geschrieben werden. Die Schulleitung hat mich daraufhin gebeten, bis Weihnachten als Feuerwehr einzuspringen, um den Betrieb für die Studenten aufrecht zu erhalten. Eigentlich hatte ich für Dezember absichtlich nur wenige Termine gebucht und nur ein paar Sachen geplant, um mal wieder genug Zeit zum Lesen, Planen und zur Inspiration vor dem kommenden Jahr zu haben. Aber bekanntlich kommt es ja erstens anders, als man zweitens denkt. Aufgrund dieser Freiräume hatte ich natürlich auch die Möglichkeit, sowohl meinem Kollegen als auch den Studenten zu helfen, was ich ja auch wirklich gern mache. Ich wünsche meinem Freund und Kollegen baldige Genesung.

The Sound of Music auf H2Oisch

Mit dem Advent beginnt in Schweden die Weihnachtsstimmung. Mit der Weihnachtsstimmung verknüpft man hier gerne "The Sound of Music" - ein Film, der ja bereits an anderer Stelle dieses Blogs  eifrig diskutiert wurde. Dieses Mal wurde dieser Film, in dem alle Österreicher akzentfreies Amerikanisch sprechen, Teil unserer H2O-Expressionsserie. Und um es richtig spaßig werden zu lassen, wurde aus dem Filmabend obendrein noch eine Verkleidungsparty. Lustig war's. Die "Von Frapp"-Familie Schwester Oberin machte wieder mal einen äußerst maskulinen Eindruck.  Gretl Eins von Marias Lieblings-"Sachen": Ein verschnürtes, braunes Paket Captain von Frapp - Kapitän der österreichischen U-Bootflotte

Thanksgiving!

In Deutschland gibt es Erntedank, doch die Tradition des " Thanksgiving " ist weitgehend unbekannt. Warum sollte man es auch kennen, ist " Thanksgiving " doch urverknüpft mit der Geschichte der Vereinigten Staaten und dem Überleben der ersten Pilger dank einiger guter Umstände. Erntedank gerät in Vergessenheit (denn erstens, wer erntet denn heute noch? Es gibt doch alles bei Aldi! Und zweitens, wer geht denn wegen Erntedank noch in die Kirche? Macht man doch sonst das ganze Jahr auch nicht! Und drittens, warum auch noch dankbar sein? Schließlich habe ich ein Recht auf einen vollen Kühlschrank, sonst klage ich!). Thanksgiving hingegen ist nach wie vor eines der wichtigesten Familienfeste Amerikas. Inwieweit die Danksagung hier noch im Vordergrund steht, kann ich nicht beurteilen. Fest steht aber, dass dankbare Menschen glücklichere Menschen sind. Fest steht auch, dass Gott uns durch die Bibel ziemlich oft erinnert, dankbar zu bleiben. Und fest steht, dass

Gott in Schlichtheit begegnen

Das Schöne mit Expressions und Impressions ist, dass sie sich wöchenlich abwechseln. Eine Woche gibts was leichtes, die nächste was handfesteres. Und jede Woche kann man zur nächsten einladen. Letzten Sonntag war wieder Gottesdienst dran. "Gott in Einsamkeit und Einfachheit begegnen" lautete das Thema. Deshalb gab es nicht nur eine Reihe Übungen, die dazu inspirieren sollten, sondern auch statt der sonst üblichen warmen Mahlzeit nur eine schlichte Brotzeit. Gebetslabyrinth

YouTube-Abend

Menschen zusammenbringen. Versöhnung schaffen. Gottes Reich bauen. Sich der Integrationsproblematik stellen. Liebe leben. Zeugnis sein. Offen sein und Offenheit schaffen. Wie kann Jesus dem Europa des 21. Jahrhunderts bekannt gemacht werden? Wie macht man das, ohne sofort alte, abtörnende Kirchenklischees zu bestätigen, die so viele mit sich herumschleppen? Seit diesem Herbst  haben wir "Expressions" auf dem Programm, zweiwöchentliche, sonntägliche Abendveranstaltungen, zu denen man einfach einladen kann. Sonntag vor einer Woche luden wir zum "YouTube-Abend" ein mit dem Thema "Sehr beeindruckend!". Jeder sollte einen oder zwei YouTube-Clips einreichen, die ihn oder sie aus irgendeinem Grund sehr imponiert haben. Nach jedem Clip konnte gesagt werden, warum man gerade diesen Clip ausgewählt hat, und es gab intressante Diskussionen. Es war eine erstaunlich große Gruppe, die der Einladung folgte. Und wollt Ihr wissen, welche Clips dabei so

[bạs:tuçỵr:kan]

Wer dieses Wort entsprechend der Lautschriftregeln ausspricht, erhält das schwedische Wort für Saunakirche. Das Wort gibt es allerdings in keinem Wörterbuch, denn wir haben es sozusagen erfunden. Bislang ist uns weder von Sauna in der Kirche noch von Kirche in der Sauna bekannt. Inspiriert hat uns der finnische Film " Steam of Life " (= Dampf des Lebens, Originaltitel zum googeln "miesten vuoro"; auf deutsch leider nicht erhältlich), eine schwermütig-amüsante Sammlung offenbar nicht geschauspielerter, sondern wahrer Lebensgeschichten, die sich in der Sauna erzählt werden. Die Sauna ist für Nordeuropäer wahrscheinlich der Ort, der 1Mos 2,25, diesem Zustand des Vertrauens, am allernächsten kommt. Hier gibt es buchstäblich keine Geheimnisse. Sauna ist hier kein vergötzter Wellnesskult, sondern Gemeinschaftserlebnis. Hier kann man sein, der man wirklich ist, und jeder Aufguss lässt ein wenig mehr von dem hervorkommen, was im Herzen wirklich vor sich geht. Die Sauna is

Eigentlich

... hätte ich diese Woche, genau jetzt, in Edinburgh, Schottland, sein sollen. CA plant, ein neues Projekt in der Hauptstadt Schottlands zu starten. Um sich so gut wie möglich vorzubereiten reist jedesmal ein CA-Entdeckerteam auf Erkundungsreise in die Stadt. Man spricht mit Leuten und verabredet sich mich verschiedenen Gemeinde- Kirchen- und anderen Leitern, um die Lage zu erkunden. Für Edinburgh bin ich von CA gebeten worden, mit dabei zu sein. Es wäre meine Hauptaufgabe gewesen, die Stimmung für einen Videoclip einzufangen. Doch mein Körper war da anderer Ansicht. Er wurde schlichtweg krank und wollte keine zwei Stunden auf einer Flugzeugtoilette verbringen. Damit verfiel dann das für gestern gebuchte Ryanairticket. Auch wenn's ein preiswertes Ticket war, es ist schade. Denn eine CA-Erkundungsreise auf den Spuren John Knox wird es wohl nie wieder geben. Und immer wenn ich heute aus dem Fenster gesehen habe, musste ich daran denken, welch fantastische Aufnahmen man bei einem so s

Manchmal hilft nur beten

Wer missionarisch oder evangelistisch aktiv ist, kennt wahrscheinlich dieses nicht sehr häufige, aber dennoch immer wieder auftretende Phänomen: Man hat ein Treffen in irgendeiner Form verabredet und vorbereitet, doch vor diesem Treffen gestaltet sich alles mögliche derartig komliziert und stressig, dass man am liebsten alles absagen oder zumindest verschieben möchte. Es gibt eigentlich keinen handfesten Grund darür, und dennoch macht sich ein gewisser Unfriede breit. Es wäre nicht verwunderlich, wenn es sich dabei um ein "Power Encounter" handelt, ein auf irgendeine Weise für uns unsichtbares Zusammentreffen von Licht und Dunkelheit. Und weil wir Vertreter des "Vater des Lichts" sind (Jak 1,17) mit dem Auftrag, Menschen aus der Dunkelheit ins Licht zu führen (Apg 26,18), wäre es nur logisch, wenn die Dunkelheit ein imposanten Einschüchterungstanz aufführt, um uns von unserem Vorhaben abzuhalten. Dann hilft nur Buße, Glaube, Weisheit, Mut und Durchhaltevermögen. All

Örebro

Schluss mit Mission. Jedenfalls mit dem SALT-Kurs, den ich dieses Semester begleitet habe. Auf der "Theoligischen Hochschule Örebro" (ÖTH) wurde der Kurs diese Woche mit den letzten Vorlesungen abgschlossen. Gleichzeitig wurde dort ein Fortbildungsnachmittag mit dem schottischen Theologen John Swinton angeboten, der an der Universität Aberdeen "praktische Theologie" unterrichtet und sich dort vor allem mit der Frage beschäftigt, was unsere so ausgefeilte systematische Theologie ganz praktisch auch unseren behinderten oder funktionsgestörten Mitmenschen zu sagen hat. Und wie Theologie in der Praxis aussähe, wenn wir solche Menschen einmal die Forschungsfragen stellen ließen, nicht die Magister und Schriftgelehrten. Ein herausfordernder Gedanke. Für mich gilt es jetzt jedenfalls noch, eine weitere schriftliche Aufgabe der Studenten zum Thema Pluralismus und Absolutheitsanspruch Jesu entgegenzunehmen, zu lesen und zu kommentieren.

Einsame Flüchtlingskinder

Manchmal sind die Geschichten kaum zu glauben, die man zu hören bekommt. Im Frühjahr traf ich zwei sogenannte "Stützkameraden", die sich als eine Art FSJ einer Schule zur Verfügung stellten, um die Lehrer zu entlasten indem man Freund und Helfer der Kinder wird. Sie taten dies an einer Schule Angereds und ich hatte die Möglichkeit, mich mit den zweien auf eine Tasse Kaffee zu treffen um mir ein wenig erzählen zu lassen. Und so bekam ich etwas zu hören von den Geschichten, die ihre jungen Schützlinge ihnen anvertraut hatten. Von Kindern, die ihr Heimatland verlassen haben, direkt oder indirekt gezwungen, und sich auf eigene Faust durch die halbe Welt geschlagen haben. Die meisten haben in ihren wenigen Lebensjahren dem Tod schon öfter ins Auge gesehen, als es uns Menschen des Westens in einem ganzen Leben zugemutet wird. Diejenigen, die ankommen, lassen auf eine unbekannte Dunkelziffer derer schließen, die es nicht geschafft haben. Und wenn sie ankommen, sind sie eigentlich au

Versöhnung ist unser Geschäft

So könnte man das Ergebnis unseres Teamtrainings bezeichnen: Versöhnung ist unser Geschäft. Versöhnung mit sich selbst, seinen Mitmenschen. Versöhnung in Familien und Beziehungen. Versöhnung zwischen Kulturen - das ist unsere Art, von "Integration" zu sprechen, die heutzutage aller Munde ist, ganz besonders in unserem Stadtteil Angered. Und wir wissen, dass wahre und nachhaltige, lebensverändernde Versöhnung nur in Jesus zu finden ist, indem wir erst einmal mit Gott versöhnt werden.  Ein ganzes Wochenende trafen wir uns auf dem wunderbaren, schwedischen Hof "Sjöatorp" nahe Göteborgs. CA hatte uns ein ganzes Team kompetenter Teamtrainer zur Verfügung gestellt, um unserem H2O-Team zu helfen, die Herausforderungen der Zukunft professionell zu nehmen und zu meistern. Das schöne ist, das CA keine Standardschulungen mit irgendwelchen Teamspielchen durchführt, sondern jedes Training ganz individuell vorbereitet und angepasst wird. Wo stehen wir nun? Was haben wir bish

Team Building die Zweite

TEAM = Toll, Ein Anderer Machts! Ein Witz mit Bart und doch so wahr. Heute kommt eine Gruppe Leute nach Göteborg, die CA-Projekten helfen, gute bzw. bessere Teams zu werden. Im Januar 2008 hatten wir schon was ähnliches veranstaltet, damals war es aber mehr ein Auftakt und erstes Kennenlernen als Team. Nun, wo wir uns alle ganz gut kennen, H2O sich entwickelt und es immer mehr als Team zu tun gibt, braucht's auch immer mehr strukturelle Zusammenarbeit. Da sieht Teamarbeit ganz, ganz anders aus, und deshalb hielten wir es für angebracht, eine neues Teamtraining nachzulegen. Karen und ich haben in den letzten Wochen und Monaten zusammen wird den CA-Teamtrainern ein Wochenende vorbereitet. Heute Abend geht's los. Unsere Partnergemeinde Saron hat uns freundlicherweise ihren Hof am See zur Verfügung gestellt, wo auch wir mit Familie für's Wochenende hinziehen werden. Gott muss ein absoluter Fan von Teamwork sein. Das liegt wohl daran, dass Er schon ein perfektes Team in

Herzlich willkommen, Familie Venter!

Heute vor zwei Wochen wurde der neue Pastor unserer sendenden Gemeinde in Ingolstadt eingeführt. Leider war ich gerade da auf einer Schweigefreizeit und musste also sozusagen die Klappe halten - nichtsdestotrotz möchte ich der Familie Venter auch hier alles, alles Gute und gutes Einleben wünschen. Ich bin sicher, Ihr werdet eine fruchtbare Zeit in Ingolstadt erleben und ich freue mich schon sehr auf unser erstes persönliches Treffen!!!

朋友 (Péngyǒu)

Das ist das chinesische Wort für "Freund". Vorgestern habe ich es gelernt, denn seit zwei Wochen habe ich einen neuen Péngyǒu aus China. Er wurde mir über die Göteborger Organisation "Flüchtling-Guide" vermittelt, und nun treffen wir uns mehrmals im Monat. Ich will sein Freund, sein Péngyǒu sein, und er gerne meiner. Zur Kommunikation stehen uns nur chinesisch, sein sehr gebrochenes schwedisch, Kreativität und Google zur Verfügung, was die Sache recht interessant macht. Neben meinen neuen Erfahrungen mit chinesischer Kultur wachsen zur Zeit übrigens auch meine Einsichten über die pakistanische Sicht der Welt; mein Gaumen hatte in den vergangenen Monaten gleich zweimal die Freude, von pakistanischer Kost verwöhnt zu werden. Es ist schon ein Erlebnis,  nicht im vertrauten Rahmen eines Restaurants zu sitzen, sondern mitten im pakistanischen Wohnzimmer, in einer Familie, wenn die ganze fremde Kultur plötzlich "echt" wird. Zum Glück bin ich hier selber Aus

Sei anders

"Der Mann, der in kein Schema passt" - so hieß vor Jahren ein Begleitbuch zum Jesusfilm. In der Tat, Jesus, passte beim besten Willen in kein einziges Schema. Kaum meinte man ihn verstanden zu haben, gab er wieder neue Rätsel auf. Aus menschlicher Sicht hat das sicher einen großen Teil dazu beigetragen, dass er irgendwann ans Holz genagelt wurde. Für heute bin ich gebeten worden, vor einer größeren Gruppe schwedischer Studenten einen längeren Bericht über unsere Erfahrungen in Schweden zu geben. Dabei fiel mir selbst wieder auf, dass es in der Tat heutzutage einfach unumgänglich ist, anders zu sein: Die Welt hat nämlich ihr Bild von Kirche. In der Regel ist dieses Bild nicht gerade sehr anmachend. (Das schwedische Bild von Kirche - oder einen Teil des Bildes - habe ich vor gut zwei Jahren in einem Film auszudrücken versucht. Ein Ausschnitt davon ist hier zu sehen. ) Was passiert, wenn wir Christen immer gleich sind, immer gleich bleiben, dieses Bild immer wieder auch noc

1000 Seiten Lesestoff

In diesem Herbst bin ich Lehrassistent des Missiologiekurses bei SALT, der Skandinavischen Akademie für Leiterschaft und Theologie. Hier habe ich seit gut zwei Jahren eine 10% Anstellung, die für mich immer und immer wieder zum Segen wird. Nicht nur, dass man damit ein kleines Zubrot verdienen kann. Eine viel größere Hilfe ist es, dass ich damit einen offiziellen, schwedischen Arbeitgeber habe, was viele administrative Dinge deutlich vereinfacht. Noch ein enormes Geschenk ist das Netzwerk zu Studenten, anderen Kirchen, Gemeinden, Ausbildungsstätten und Denominationen, das mir hier vor die Füße gelegt wird. Ein noch größerer Vorteil ist, dass ich hier regelmäßig gezwungen bin, mit Kollegen und Studenten auf akademischen Niveau zu kommunizieren, was meinem Schwedisch schon so manchen hilfreichen Tritt in den Hintern verpasst hat. Und in diesem Herbst ist es eben der Missiologiekurs, den ich mit verschiedenen Aufgaben begleite. Mir wurde alle Kursliteratur zum Lesen zur Verfügung gestel

Es taut! Oder: Ich glaub, ich krieg 'n Föhn!

Es taut in Göteborg. Nein, nicht wettermäßig, das ist eher frostig. Schon Mitte Oktober stapfen Hund und ich jeden Morgen durch den Reif; die Temperaturen üben jetzt schon Bungeejumps in die Kälteschlucht und stürzen sich bis auf -4°C (ca. 25°F). Aber das Beziehungseis, welches es den Menschen so schwer macht, sich einander zu nähern, dieses hartnäckige Eis zeigt seit dem vergangenen Sommer kleine, aber wachsende Schmelzwasserrinnsale. Noch nie sind wir so oft hintereinander gefragt worden, ob man sich nicht mal wieder treffen sollte. Noch nie bin ich so oft in die Wohnungen anderer Menschen hineingekommen. Noch nie haben wir so oft Gäste bei uns zu Hause gehabt, wie in den vergangenen Wochen. Noch nie haben wir so viele Treffen mit Freunden in Pubs oder unserem H2O-Center gehabt. Dabei ist es besonders schön zu sehen, dass langsam Vertrauen gefasst wird. Das zeigt sich nämlich immer daran, wenn nicht nur Smalltalk geführt wird. Besonders dann, wenn man nicht nur einmalig, sondern wi

H2O wird eine juristische Person

Nummern sind in Schweden ganz wichtig. Personennummern zum Beispiel. Ohne seine eigene Personennummer hat man in Schweden keine Daseinsberechtigung, man kann nichts mieten, nichts kaufen, noch nicht mal telefonieren. Das gleiche gilt in ähnlichem Maße für Firmen und Organisationen oder im Amtsdeutsch: "juristische Einheiten". Auch hier braucht jeder seine Organisationsnummer, und ohne die geht nichts, aber auch wirklich gar nichts. Um den damit verbundenen organisatorischen Aufwand so lange wie möglich zu vermeiden, ist H2O bislang juristisch gesehen ein Teil unserer Partnergemeinde Sarons gewesen. Wir haben unsere ganzen Aktivitäten unter deren Organisationsnummer angemeldet. Hier hatten wir unsere eigene Kostenstelle, und die Sarongemeinde war so freundlich, unsere H2O-Finanzen zu verwalten. Das war und ist ein echter Segen für uns, und wir sind Saron dafür sehr, sehr dankbar. Doch alles entwickelt sich weiter, und genauso soll es ja auch sein. Als H2O sehen wir nun zum

Rund geht's!

Keine Langeweile zur Zeit! Trotzdem will ich versuchen, ein paar kurze Posts einzustellen, um meine lieben deutschen Freunde auf dem Laufenden zu halten! Zum Beispiel darüber, dass die Schweigefreizeit wieder einmal ein echter Erfolg war. Das Klosterleben wäre ganz sicher kein Alltagsleben für mich, aber einmal im Jahr als Kontrastprogramm zum Großstadtleben ist schon wunderbar. Einmal ein langes Wochenende lang sowohl das Mundwerk als auch alle Elektronik abzustellen ist schon ein echtes Erlebnis heutzutage - und plötzlich hört man das Flüstern des Geistes Gottes wieder. Die eigentlich Kunst besteht darin, nicht nur einmal jährlich eine besondere Zeit für Gott zu reservieren, sondern auch einmal monatlich, einmal wöchentlich, und einmal täglich. Gott lebt, und Gott spricht. Gott ist grundsätzlich immer online. Wir nicht.

Und wieder geht's ins Kloster...

Wie schon zweimal zuvor werde ich auch dieses Jahr an einer dreitägigen Schweigefreizeit teilnehmen. Die Stimme wird nur zum Beten der Stundengebete und zum Singen der Lieder gebraucht. An sonsten ist Stille und Hören auf Gottes Stimme angesagt. Nach den zwei sehr positiven Erfahrungen in den vergangenen zwei Jahren freue ich mich jetzt schon riesig auf Bjärka Säby bei Linköping unter Leitung des in Schweden allseits bekannten koptischen Pfingstlermönch Peter Halldorf. Am Sonntag komme ich wieder zurück.

"Folge mir...!"

Neue! Team! Mitglieder!

Seit rund 20 Jahren leben Douglas und Anna in, um oder um Göteborg herum. Douglas ist Amerikaner und lernte die Schwedin seines Lebens auf einer Missionsreise kennen. Seither haben die zwei mit ihren drei Töchtern die meiste Zeit ihres Lebens in Schweden verbracht. 2005 wurde Douglas hellhörig, als er hörte, dass CA ein neues Projekt in Göteborg starten wolle. Der Mann aus Pennsylvania hatte nämlich schon lange mit CA geliebäugelt und so kam es, dass wir schon bei unserer persönlichen Erkundungsreise nach Göteborg (welche übrigens den Beginn dieses Blogs kennzeichnet, Blogeintrag Nummer 1! ) ein längeres Gespräch mit Douglas im Café Tintin führen konnten. (Er ist einer der in Blogeintrag Nummer 5 genannten Leiter.) Douglas war damals allerding noch mit einem anderen, eher klassisch-traditionellem Gründungsprojekt beschäftigt. Doch damit wurde er zu einem der ersten persönlichen Kontakte, die wir in dieser Stadt hatten. Schon 2006 fuhren wir gemeinsam zu einem interessanten Treffen in

Mission? Ja, bitte!

Schon von der Kapstadt-Verpflichtung gehört? Letztes Jahr trafen sich nämlich viele, viele Leiter aus der ganzen Welt in Kapstadt, um über Bedeutung von Mission und das weitere Vorgehen beim weltweiten Bau des Reiches Gottes nachzudenken und sich von Gott leiten zu lassen. Dieses Großereignis fand im Rahmen der Lausannebewegung statt, die seit Jahrzehnten regelmäßig für Inspiration und Aufmerksamkeit sorgt. Im Januar wurde das Dokument veröffentlicht, und nun wurde es Zeit für mich, es (auf schwedisch) nicht nur zu lesen, sondern regelrecht durchzuarbeiten. Und was fand ich? Eine ausgesprochen wohlformulierte, ehrliche, ausgewogene Beschreibung dessen, wie Mission im 21. Jahrhundert aussehen soll. Eine wohltuende Inspiration für alle, die sich für Mission interessieren. Ich kann nur empfehlen, den Text selbst zu lesen (einfach auf den Link oben klicken) - falls kein gedrucktes Exemplar zur Hand sein sollte. Hier werden keine Fehler der Vergangenheit und keine der Gegenwart besc

Mission? Nein danke!

Mission scheint ein schmutziges Wort geworden zu sein. Während in frommen Gemeinden der "Missionar" vereinzelt noch als eine Art Superheiliger verehrt werden mag, so will der 08-15 Bürger des Westens am liebsten nix mit Missionaren zu tun haben. Erstens gibt es hier ja sowieso nichts zu missionieren - schließlich sind wir schon christlich. Und zweitens: von Afrika und anderen Ländern sollten die Missionare endlich auch die Finger lassen, schließlich haben sie schon genug kaputtgemacht. "Mission" klingt für viele nicht nach Freiheit und Frieden, sondern nach Haarspalterei, Zwang, Macht, Imperialismus. Nee, also wirklich. Mission? Nein danke. Also lässt man Mission zu einer Randerscheinung werden. Schließlich will keine Gemeinde auch nur ansatzweise mit Kreuzrittern oder Zwangstaufen in Verbindung gebracht werden. Und außerdem haben Gemeinden heutzutage schon genug damit zu tun, sich selbst am Laufen zu halten. Gottesdienste, Personal, Seelsorge, Kreise, alles wi

"H2O-Impressions" - ein Beispiel

Wie schon erwähnt gehen wir mit unseren Impressions zur Zeit jeden zweiten Sonntag durch die "Sacred Pathways" - das sind ganz unterschiedliche Zugänge, die es Menschen leicht machen, Gott zu begegnen. Nicht jeder fühlt sich halt durch eine intellektuelle Predigt geistlich "angemacht" und "abgeholt", obwohl die in Kirchen sehr populär sind. Und für mich persönlich gesprochen so muss ich ehrlich zugeben, dass so mancher wirklich guter Lobpreis, den ich in Gemeinden erlebe, mein Herz ebenso berührt wie ein Sack Reis in China: Gar nicht. Doch jeder Mensch hat Verlangen, Gott zu begegnen. Nur wie? Vor drei Wochen begannen wir mit dieser Serie. "Gott mit allen Sinnen lieben" hieß es da. Kann man die Bibel auch schmecken, kann man einen Vers ertasten? Man kann. Letzten Sonntag hieß es "Gott im Freien begegnen". Luke Meisel hat dazu einen phantastischen Videoclip gemacht, der einen kleinen Eindruck von unserem Gemeinschaftserlebnis miteina

Herbst in Angered

Zum ersten Mal haben wir Postkarten drucken lassen mit einem kleinen Auszug unserer missionalen Aktivitäten. Im Vordergrund stehen dabei unsere "Impressions" - leicht gottesdienstähnliche Zusammenkünfte, die im Herbst unter dem Motto "Sacred Pathways" stehen (Zugänge zu Gott) -, und nun auch "Expressions", ebenfalls zweiwöchentliche einfache Dinge wie Filme sehen oder spielen. "Der Mischmasch macht's!" ist unser Motto - fröhliche Menschen, die mit beiden Füßen auf dem Boden stehen und zwischendurch immer wieder Gott begegnen wollen. Mal sehen, wie der Herbst so laufen wird.  

"Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später."

Nein, kein Spruch von mir, leider. Auf diese Weisheit ist Wilhelm Busch schon lange vor mir gekommen.  Scheint also keine Neuigkeit zu sein. Doch entdeckt man immer wieder neu, wie lebenswichtig Ausdauer ist. Nach fünf Jahren in Schweden scheinen sich erste Anzeichen zu mehren, dass Ausdauer belohnt wird. Ob wir noch in der "früher" oder schon in der "frühen-später"-Phase sind, wage ich nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall tut sich was. Selten habe ich eine solche Offenheit erlebt, wie jetzt nach der Sommerpause. Selten habe ich in fünf Jahren das Gefühl gehabt, dass sich so viele Leute "freiwillig" mit mir treffen wollen, dass ich sie kaum in meinen Terminkalender unterbringe. Zum ersten Mal gibt es Anzeichen für erste mögliche offene Herzenstüren. Wir sind immer noch hier und geben nicht auf. Wir scheinen nicht in die typische Instantkultur zu passen. Wir scheinen aber auch nicht die typischen Vorturteile zu bestätigen, die man gerne über Kirchen hat.

♬♫ "Du fooolgst mir MIIIIR..." ♪♩

So sang mir der christliche Liedermacher heute morgen zärtlich ins Schmalz meiner Ohren, als ich unseren Hund im Wolkenbruch spazieren führte. Weil ich mich für diesen Spaziergang ohnehin komplett wasserdicht verpacken musste, entschied ich mich, auch die Ohren mit meinen mp3-Stöpseln zu verkorken. Ein Student hatte mir vor einiger Zeit viele Gigabytes schwedischer, christlicher Musik gegeben. Er meinte, ich müsse mehr darüber wissen, was in der nationalen frommen Musikscene so abginge, und lieferte mir einen breiten Querschnitt von frommen Bands, Chören und Sängern aller Coleur. Das war echt nett von ihm, und seitdem versuche ich, mich Song für Song durchzuhören.  "Und wenn ich stooolpre, hääälst du MIIICH" Ich wäre wirklich fast gestolpert, als ich das hörte (unser Hund kann nämlich beim Anblick eines wilden Pelztieres rapide zur springenden Zugmaschine mutieren). Zum Glück hielt ich Balance; ich weiß nicht, was sonst passiert wäre. Ob Jesus, dessen umtänzelnde Fürsorge i

Die Willow-Evolution

Wir staunten nicht schlecht, als wir auf unserer Reise zur diesjährigen CA-Konferenz "Connect" plötzlich in der Warteschlange hinter einer Gruppe Männer aus unserer Partnergemeinde standen. "Ja, wo wollt IHR denn hin?!" brach es auf beiden Seiten heraus. Klar, wir wollten zu Connect. Und unsere Freunde waren auf dem Weg zum diesjährigen Willow Creek Leadership Summit in Chicago. Die Aufzeichnung dieser internationalen Leiterkonferenz wird irgendwann im Januar in einigen wenigen, großen Gemeinden Schwedens zu sehen sein, und für den Großraum Göteborg wird dieses Großereignis in unserer Partnergemeinde Saron stattfinden. "Willow Creek, stimmt ja auch..." dachte ich nachdenklich bei mir selbst. Und in meinem Kopf tauchten plötzlich Bilder von perfekt ausgeleuchteten Bühnen mit blauem Hintergrund auf, von Riesenversammlungen, von konzertreifer Musik, von ergreifenden Theaterstücken die längst aus der Phase "Anspiel" herausgewachsen waren, von

Trevlig sommer!

Dies ist der Gruß, den man von Mitte Juni bis Ende August benutzt, selbst die Busse fahren diesen Gruß spazieren, denn hier in Schweden gibt es nur zwei Jahreszeiten Sommer und den Rest des Jahres. Einen fröhlichen, schönen Sommer wünscht man sich (weiter)

Kommt, riechet und fühlt, wie freundlich der HErr ist

Die Herbstsaison unser H2O-"impressions" hat begonnen. Gestern war Auftakt nach der obligatorischen, schwedischen Sommerpause. Und worum geht es in den nächsten Monaten? Wir möchten es uns selbst, aber besonders unseren vielen Freunden leicht machen, Gott lieben zu lernen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die sogenannten "Sacred Pathways" durchzugehen. Dahinter verbergen sich neun unterschiedliche, kreative Wege, Wahrheiten über Gott und die frohe Botschaft zu kommunizieren. Der gestrige Abend handelte von " Gott mit allen Sinnen lieben ". Kann man das Evangelium nicht nur lesen und hören, sondern auch riechen, fühlen, ertasten? Man kann! Schließlich spricht die Bibel oft genug von Wohlgerüchen, Berührungen, schmecken, sehen und anderen Sinneswahrnehmungen. Schade eigentlich, dass wir die Kommunikation der Bibel meist auf sehr wenige Sinne begrenzen. Gestern wurde es also Zeit, andere und kreative Ideen zu versuchen. Und wie sich im Gespr

Zurück aus dem Lande der Riesen

Fünf müde, aber glückliche Fritschs flog "Tyrolean Airlines" heute von CONNECT 2011 wieder nach Hause. Nachdem wir unsere Sommerplanungen kurzfristig ändern mussten, blieb uns der Kilometermarathon 2011 erspart, und das war sehr gut so. Auf diese Weise kamen wir nämlich ausgeruht im "Lande der Riesen" an - "Giants in the Land" war das Thema des diesjährigen Europaconnects. Sechsmal trafen sich alle im Plenum, um sich von den Glaubensriesen aus Hebräer 11 für Dienst und Leben inspirieren zu lassen. Mir selber wurde dieses Jahr auch eine der Hauptreden anvertraut, und ich sprach über Josua als Glaubensheld. Darüberhinaus gab es drei praktische Schulungseinheiten, von denen sich jeder nur eine aussuchen konnte. An den dreitägigen Schulungen konnte man sich entweder zum Thema "Wie gute Leitung aussieht", "die Bibel in den postmodernen Dienst einbeziehen" (den ich mitgestalten durfte) oder "Die Kunst, Beziehungen zu pflegen" wei

Neue Seiten auf unserem Blog

Heute haben wir unserem Blog einige zusätzliche Seiten hinzugefügt. Teiweise wird unser Blog nämlich von Leuten gefunden, die gezielt nach "new reformation" oder ähnlichem googeln und in erster Linie an aktuellen Gemeindeentwicklungen interessiert sind, teilweise möchte man auch mal gerne was aus Karens "Feder", pardon, Tastatur lesen, wieder andere interessieren sich am meisten für uns als Familie und wollen ein paar neue Bilder sehen. Mit den neuen Seiten hoffen wir, alles ein bisschen übersichtlicher sortieren zu können. Sollte irgendetwas nicht funktionieren oder jemand einen weiteren, nützlichenVorschlag haben, dann bitte einfach bei uns melden!

Kirchenaustritte in Deutschland

Seit 1990 sind über 6,5 Millionen Menschen aus den großen Kirchen Deutschlands ausgetreten (entsprechend kirchenaustritt.de). Wo sind sie hin? Was ist die beliebteste deutsche Alternative zur Kirchenmitgliedschaft? Werden in den kommenden 20 Jahren weitere 6 Millionen austreten? Denken die meisten Ausgetretenen wie z.B. die Autoren des Blogs kirchensumpf.to? Wie wird sich die deutsche Kultur verändern, wenn es keine Kirchen mehr gäbe? Was und wie denken Jesusnachfolger darüber? Was wollen sie tun?

Die Zukunft der Kirchen?

Der britische Autor Stuart Murray zeichnet in seinem (schon 2004 erschienenem) Buch "Post-Christendom" kein rosiges Bild der Kirchenzukunft seines Landes: Wenn die Methodisten nicht langsamer schrumpfen, haben sie im Jahre 2037 keine Mitglieder mehr. Wenn die Church of Scotland weiter abnimmt wie bisher, wird im Jahre 2033 die letzte Gemeinde geschlossen werden. Wenn nicht irgendetwas passiert um den Rückgang der Church of Wales aufzuhalten, wird sie 2020 nicht mehr zu halten sein.  Wie erleben deutsche Christen das in ihrem Lande?

Die Predigt der Zukunft

Grafik: christart.com Nun, wo ich gerade viel damit beschäftigt bin, Predigten, Vorträge und Workshops vorzubereiten z.B. für den kommenden Sonntag oder CAs Jahreskonferenz "Connect", denke ich öfter mal über die Rolle der Predigt in der ferneren Zukunft nach. Wer soll predigen, wenn keiner mehr kommt, um zu hören? Warum überhaupt noch predigen? So sehr ich von der Zukunft des geistreichen, lebensnahen und lebendigen Vortrags überzeugt bin (wir Menschen sind einfach so gemacht, dass wir einem guten Redner gerne zuhören), so sehr glaube ich aber auch, dass die Predigt teilweise eine radikale Wandlung erfahren muss. Wahrscheinlich sollte hier kurz eingefügt werden, dass nur eine verständliche Rede, die aufbauend, herausfordernd, vielleicht unbequem, auf jeden Fall aber lebensnah und biblisch ist, eine Rede also, welcher der Hörer aufmerksam gespannt folgt, den Namen Predigt verdient.* Alles andere ist einschläferndes Blabla und sollte besser heute noch als erst in einige

Dagen: "Schweden braucht eine radikale Veränderung"

Torsten Åhman auf der "Lapplandwoche" über Schweden als eines der meist säkularisierten Länder der Welt Warum ist Schweden eins der meist säkularisierten Länder der Welt, und was kann man dagegen tun? Es ist keine Neuigkeit, dass Schweden ein sehr säkulares Land ist. Woran das aber genau liegt, ist schwerer zu sagen. Torsten Åhman versuchte es trotzdem auf der "Lapplandwoche". "Das wird keine Predigt werden, sondern ein Vortrag und deshalb vielleicht ein bisschen trocken. Ich hab euch also gewarnt." Mit diesen Worten leitete Torsten Åhman sein einstündiges Seminar über die Säkularisierung des Landes ein. Trotz brennendheißer Sonne und stickiger Luft war das Jugendzelt bis auf die letzte Bank besetzt, und alle blieben während des gesamten "trockenen" Vortrages auf ihren Plätzen. Facettenreich Die Definition des facettenreichen Wortes "Säkularisierung" ist gemäß Torten Åhman, wenn "Religion im Bewusstsein der Menschen an Bed