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Es werden Posts vom Februar, 2011 angezeigt.

"Du aber..." (2Tim 3,10)

Für das diesjährige CA-Leadershipsummit bat mich CA-Präsident Rob Fairbanks eine der drei Predigten für die Morgengottesdienste zu übernehmen. Es soll um den Schluss des zweiten Timotheusbriefes gehen und damit um die letzten von Paulus aufgezeichneten Worte. Und so meditiere ich schon seit Wochen über meinen Abschnitt, Kapitel 3, Vers 10-17. Ohne meine Predigt hier schon im Voraus zu veröffentlichen (und selbst wenn, so würden wohl nur sehr wenig Summitteilnehmer meinen deutschen Eintrag bis dahin gelesen haben und selbst wenn das der Fall wäre, na, Wiederholung ist schließlich die Mutter allen Wissens...) so fällt mir in diesen letzten Worten des Apostel Paulus vor allem anderen der krasse Unterschied (jawohl! Voll krass!) zwischen Jesusnachfolgern und der Welt auf. In diesem Fall eingeleitet mit den kleinen, aber markanten Worten "Du aber". Du aber, Timotheus, hast nicht gelebt, wie es um uns herum sonst gang und gäbe ist. Du hast nie viel von Dir gehalten, warst nie gel

Echte Träume kann man nicht machen

Immer wieder hören wir Geschichten von Muslimen, die zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind. Am Anfang dieser Geschichten steht immer wieder ein Traum. Dem Einen ist Jesus selbst im Traum begegnet, der Andere berichtet, dass er oder sie eine Bibel im Arm festhielten, manche sahen sich an Abendmahlszeremonien teilnehmen. Die wenigsten können diese Träume deuten, aber fast alle machen sich auf die Suche nach der Bedeutung - und kommen früher oder später zu Jesus. Diese Träume sind ein sehr gutes Beispiel für das übernatürliche Handeln Gottes an einzelnen Menschen. Es ist eine Art Prophetie, die diese Menschen im eigenen Leben erfahren dürfen und die letztlich ihr ganzes Leben verändert. Und diese Dinge kann man einfach nicht produzieren, es ist einzig und allein Gottes Handeln. Und dennoch frage ich mich: Welche Art von "Traum" oder Prophetie, welche Art von übernatürlichem Geschehen würde einen ähnlichen Suchprozess bei übersättigten Westlern auslösen? Was bringt hier M

Twitter mir doch mal, wie's Deinen Hühneraugen geht!

oder: Kommunikation zwischen postmodernen Menschen Es ist schon interessant. Fast merkwürdig. Denn einerseits scheint es vielen, vielen Menschen hier so unendlich schwer zu fallen, sich anderen Lebewesen der Gattung Mensch zu zeigen, ein wenig von sich preiszugeben, eine Unterhaltung mit einem Unbekannten zu führen. Doch bei anderen Gelegenheiten schlägt diese vermeintliche Scheu in ein krasses Gegenteil um. Und zwar überraschend schnell und übertrieben krass. Da kann es zum Beispiel passieren, dass dir ein Mensch mitten im Stadtgewühl sein Herz mit überschwänglich emotionalen Ausbrüchen ausschüttet. Unter Umständen mit solchem Nachdruck, dass der Rest des Gewühls nur verwundert den Kopf schüttelt. Hinterher wird dem Betroffenen das totpeinlich sein, und er wird vermutlich den Kontakt zu dir abbrechen. Aber in diesem Moment hatte er das Gefühl, dass Du der einzige auf der ganzen weiten Welt bist, der sich interessiert, und deswegen konnte er sich in diesem Moment einfach nicht zu

Ehevorbereitung

Wunderbar! Nun haben wir schon zwei Paare, die sich angemeldet haben. Und damit legen wir los. Im April werden wir einen Alpha-Ehevorbereitungskurs für verliebte und verlobte Paare anbieten. An fünf Abenden werden wir uns in gemütlicher Atmosphäre über die wichtigsten Dinge des gegenseitigen Kennenlernens sprechen. Dinge, die Jahre später erfahrungsgemäß zu den sehr hohen Trennungsraten in Europa, insbesondere aber in Schweden führen können. Doch solange man verliebt ist, spricht es sich leicht und gut darüber. Karen und ich werden diesen Kurs leiten. Wie ich soeben feststellte, werden wir allem Anschein nach die allerersten in ganz Schweden sein, die diesen Kurs anbieten. Es wird wohl ein Versuchslauf, obendrein auf Englisch, weil das ganze Material noch gar nicht übersetzt wurde. Wahrscheinlich werden wir diesen Kurs hauptsächlich unter "TjänaStan" vermarkten nach dem Motto "Dien der Familie" oder "Starke Familien machen eine starke Stadt". Ich hoffe, au

Erstes TjänaStan Planungstreffen

Jawoll, nun geht's in die nächste Runde. Mit TjänaStan 2011. Gestern war die erste Planungsrunde mit einigen enthusiastischen Mitarbeitern. Ende Mai wollen wir mit unseren roten T-Shirts wieder Göteborg bedienen, und gleichzeitig bequeme Menschen auffordern, doch mal was ganz anderes und uneigennütziges zu wagen. Das Ganze lebt von und durch Eure Gebete!!!

Lagom

Soeben komme ich von Reningsborgs Kaffeepause zurück in unser H2O-Büro. Dort versammeln sich nämlich jeden Morgen um 10 alle Mitarbeiter zu einer halbstündigen Pause mit Kaffee und Brotzeit, und das sind die offiziell in Angered Angestellten, die Männer und Frauen welche hier ihr Arbeitstraining machen, oft Helfer und Mitarbeiter des Sozialamtes oder Unternehmer, die auf irgendeine Weise mit Reningsborg zusammenarbeiten. Da können manchmal bis zu 50 Leute versammelt sein, die meisten aus aller Herren Länder mit allen möglichen kulturellen und religiösen Hintergründen. Die einzige gemeinsame Sprache ist schwedisch. Vor ein paar Wochen wurde ich von Reningsborg gefragt, ob ich nicht jeden Mittwoch eine kurze Andacht halten könne, nur ganz wenige Minuten mit einem kleinen Impuls zum Nachdenken und einem kurzen Gebet vor der Fikapause. Heute sprach ich über das Lernen von Sprachen, die meisten hier sind schließlich Ausländer. Und dass man sich manchmal fragt, warum dieses oder jenes Wort

Beziehungen in Nordeuropa

Fragt mich doch neulich jemand: "Worin unterscheidet sich ein extrovertierter Schwede von einem introvertierten Schweden?" "Hm. Keine Ahnung", sage ich schmunzelnd und sehe ihn neugierig an. "Ganz einfach: Der introvertierte Schwede schaut auf seine Schuhe, wenn er mit dir redet. Der extrovertierte schaut auf deine Schuhe." In Sachen Beziehungen gibt es in Europa ein beachtliches Nord-Süd-Gefälle. Der Umgang der Silizianer unterscheidet sich deutlich von den Nordfinnen. Skandinavische Beziehungen wachsen wie lappländische Fjällkiefern: Langsam und mit Holz so hart wie Stahl. Das hat natürlich massive Auswirkungen auf den Gemeindebau, und man kann nicht davon ausgehen, dass jede Methode überall gleich funktioniert. Unser Kollege Chris McKenzie macht im ebenfalls nordeuropäischen Schottland ähnliche Erfahrungen. Und er spricht darüber, wie kritisch Missionare beäugt werden, die kommen, schnell was reißen wollen um dann wieder abzuhauen: "Embe