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Es werden Posts vom Juli, 2009 angezeigt.

Was?! NICHT sonntags in den Gottesdienst?

In meinem letzten Post "Leute, Leute" schrieb ich: "Wobei ich ausdrücklich dazu sagen muss, dass es NICHT unser erklärtes Ziel ist, Leute sonntags in den Gottesdienst zu kriegen." Manche fragten sich: Was?! Es ist kein Ziel, Leute in den Gottesdienst zu bringen? Ja, aber... - was dann?" Freunde oder Nachbarn soweit zu bringen, dass sie sonntags mitkommen in einen unserer Gottesdienste, ist ein extrem hoher Wert in Freikirchen. Man richtet spezielle "Gästegottesdienste" ein, um gewisse Menschen zumindest einmal dazu zu bringen, die Schwelle zu überwinden. Der Gottesdienstbesuch folgt der Mitgliederzahl als ultimativer Maßstab einer Gemeinde. An der Zahl der "Gäste" wird die missionarische Aktivität einer Gemeinde gemessen. Ich las von einer Gemeinde, die einmal jährlich eine Harley-Davidsson an jenes Gemeindemitglied verschenkt, welches die meisten Gottesdienstbesucher mitgebracht hat. (Klar, kann nur in Amerika gewesen sein... Aber ein klein

Leute, Leute

Die kinderlose Zeit haben Karen und ich bisher vor allem genutzt, um so viele Leute wie möglich zu treffen. Wir haben eingeladen, sind eingeladen worden und ich muss sagen, dass dies eine wirklich gesegnte Woche war. Besonders gefreut hat es mich zu sehen, dass alle wissen, was wir hier eigentlich machen und wirklich intressiert nachfragen. Darüber ergab sich manches lange Gespräche über Glauben und Leben. Über Familie, Essen, Jagd oder Atomkraftwerke zu reden und auf ebenso natürliche Weise von Jesus erzählen und wie wir ihn sehen, ohne künstliche Heiligkeit oder belehrenden Unterton und das in einer vertrauten Atmosphäre, das scheint auch für viele überzeugte Nicht-Kirchengänger eine gewisse Faszination zu haben. Einige, die sonst nie eine Kirche besuchen, kamen eigens am vergangenen Sonntag, um meine Predigt zu hören. Wobei ich ausdrücklich dazu sagen muss, dass es NICHT unser erklärtes Ziel ist, Leute sonntags in den Gottesdienst zu kriegen. Es zeigt aber das bestehende Interesse u

Kinderlos

Seit einer guten Woche sind Karen und ich außerdem kinderlos: Vorletzten Sonntag habe ich unsere drei mit Bus und Fähre nach Helsingör in Dänemark begleitet, wo sie von ihrem Onkel Peter aus Kiel abgeholt wurden. Seither verbringen sie ihre Ferien mit ihren Vettern und werden bald mit dem ICE nach Gummerbach zu Omas und Opas reisen. * * * For a little more than a week Karen and I are childless: On Sunday before last Sunday I took our three by bus and ferry boat down to Helsingör in Denmark, where Uncle Peter picked them up. Since then they're enjoying their holidays together with their cousins. And soon they're travelling by fast train to their grandparents in Gummersbach.

Schottland war da

In den vergangenen Wochen war eigentlich ne ganze Menge los. Zum Beispiel hatten wir Besuch von einer Glasgower Delegation: Karens Zwillingsschwester Kirsten kam mit Töchterchen Anna und nahm für eine Woche an unserem schwedischen Leben teil. Schön, dass Ihr da wart! * * * Quite some things have been going on during the past two weeks. For instance, we had visitors from MOSAIC in Glasgow: Karen's twin sister Kirsten and her little daughter Anna stayed with us for about a week. Thanks for that!

Predigt erledigt!

Das wäre das! Meine erste "offizielle" Predigt bei Saron als eine recht große Gemeinde - naja, im Sommer nicht ganz so groß - ist erledigt. Während meiner Vorbereitungen zu diesem ja doch recht theologischen Thema "Verklärung Jesu" fiel mir ein, was wir immer wieder bei unserem TREK erwähnt hatten, nämlich dass die Kunst des Geschichtenerzählens heute wieder ganz wichtig wird. Niemand möchte einen trockenen theoretischen Vortrag hören, und sei er exegetisch noch so sauber. Deshalb entschied ich mich, den Verklärungsbericht nach Lukas einfach nachzuerzählen, und meine Gedanken und Auslegungen einfach in die Geschichte einzubauen. Und so gab es Dialoge, Gedanken und Meinungen. So was habe ich bisher noch nie gemacht, aber es hat nicht nur Spaß gemacht, sondern kam offensichtlich auch sehr gut bei der Gemeinde an. Den Nachmittag haben wir dann ganz gelassen in Judys Wohnung ausklingen lassen. * * * My first "official" teaching at Saron is done! During my prep

Verklärungstag

Unser Partner Saron gehört nicht zu den Gemeinden, die im Sommer komplett dicht machen. Jede Woche gibt es einen vollständigen Gottesdienst, der auch ganz ordentlich besucht wird. Bisher hatten die Sommergottesdienste immer eine gewisse thematische Gemeinsamkeit - und dieses Jahr folgt man bewusst dem Kirchenjahr. Der 26. Juli ist (zumindest in Schweden) "Verklärungstag" - und deshalb predigt man hier über die Verklärung. Dummerweise hatte man mich vor langer Zeit mal gefragt, ob ich nicht am 26. predigen könne. Ich sagte zu. Das heißt, ich werde es sein, der über die Verklärung sprechen wird. "A piece of cake", meinte Luke ironisch, die Verklärung macht man doch mit links. Auf schwedisch sowieso. Jetzt sitze ich also da und exegetisiere. Zum Glück heißt Verklärung auf schwedisch "förklarningen" - zu deutsch "die Erklärung". Die Verklärung ist also nicht als großes unlösbares Mysterium zu sehen, sondern ganz schlicht als eine erklärende Lektion.

Schwedischer Sommer oder: Ich bin dann mal weg!

Nein, ich habe nicht vor, mich zum Wetter zu äußern. Es ist nämlich immer wieder intressant zu beobachten, wie anders der Sommer in Schweden ist - verglichen mit den restlichen Jahreszeiten. Alles ist ausgeflogen. Ganze Gemeinden schließen, Stationen in Krankenhäusern ebenfalls, Behörden sind nur schwer zu erreichen. Büroflure gleichen Thrillern, in denen die Menschheit vernichtet wurde. Alle ziehen in ihre Sommerhäuser, oft reist man unter der Woche von dort zur Arbeit. Ich bin mir nicht sicher, ob auch die Kranken in spezielle Sommerkrankenhäuser am See verlegt werden oder was man mit denen macht. Es würde mich auch mal intressieren, ob viele Schweden, die im Juli geboren wurden, als Geburtsort "Ruderboot auf dem Kåsjö", "Campingplatz Havstrand", "Parkplatz Ostkrankenhaus" oder ähnliches angeben müssen. Polizei wird auch keine gebraucht, denn alle Räuber und Gangster verprassen ihre Beute im Sommer und haben besseres zu tun, als einzubrechen oder Leute z

Missionale Gemeindekonferenz in Karlsruhe

Vielleicht hat jemand von Euch Lust, Alan Hirsch mal persönlich zu hören? Im Oktober besteht die Möglichkeit dazu, und zwar vom 9. bis 10. 10. zwar in Karsruhe. Mehr Informationen gibts auf der Webseite www.novavox.org . Novafox ist übrigens ein selbstständiger Teil von CA in Deutschland. Ich denke, es lohnt sich, nicht nur den Redner, sondern auch die anderen Teilnehmer zu treffen!

Exodus

"Exodus" ist eine beeindruckende Gemeindefreizeit, die unsere Partnergemeinde Saron alle paar Jahre durchführt. 2009 war es wieder soweit. Wir hatten uns entschieden mitzufahren, weil man auf einer Freizeit die Menschen ganz anders kennen lernt und es einfach Spaß ist. Fårö hatte man sich als Ziel ausgesucht; wir selbst wären nicht im Entferntesten auf den Gedanken gekommen, diesen entlegenen Zipfel des Landes freiwillig aufzusuchen. Die Schafsinsel, wie sie wörtlich heißt, liegt nördlich der Insel Gotland in der Ostsee. Zwei volle Reisebusse machten sich auf den Weg, dazu viele mit ihren eigenen Autos, und wir als einzige mit unserem Wohnwagen. Auf der 3-stündigen Fährüberfahrt nach Visby auf Gotland trafen sich dann alle um schließlich die letzte Etappe ins ehemalige militärische Sperrgebiet zu unternehmen. Die Kalksteininsel hat einen ganz eigenen Charakter und ist mit der typisch schwedischen Landschaft gar nicht zu vergleichen, es kam mir eher wie eine Mischung aus Schwe