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Es werden Posts vom Januar, 2010 angezeigt.

Mal eben nach Stockholm

Manche Dinge sind einfach ungleich komplizierter im Ausland als im Heimatland. Zwei unserer Kinder brauchten einen neuen Pass. In Deutschland geht man also mit allen Dokumenten zum Einwohnermeldeamt, bezahlt seinen Obulus, hinterlässt sein Autogramm und fertig. Hier ist das nicht ganz so einfach. Seit der neue E-Pass raus ist, muss nämlich ein digitaler Fingerabdruck im Pass gespeichert werden, und dazu braucht es einen von deutschen Behörden authorisierten Fingerabdruckscanner. Dieses deutsche Gerät muss ähnlich kompliziert und aufwendig sein wie damals die Lesegeräte der deutschen LKW-Maut, entsprechend astronomisch teuer ist es, so teuer, dass es in ganz Schweden nur eins gibt, und das steht in der deutschen Botschaft zu Stockholm. (Die haben sogar zwei. Aber kein Konsulat kann oder will sich ein solch teures Spielzeug leisten. In Großbritannien ist es übrigens ähnlich, wie uns meine Schwägerin Kirsten aus Glasgow wissen ließ, dort steht es halt allein in London). Wenn man nun also

Über's Wasser gehen (2)

Also, fast wäre es ja schon zu spät gewesen. Die Temperaturen geraten etwas ins Schwanken, aber der Durchschnitt liegt hier seit Wochen deutlich unter Null Grad. Und eine alte (schwedische?) Bauernweisheit sagt: "Wenn die Jahre zusammenfrieren, dann wird es ein Eiswinter." Im Moment ist der Winter hier derartig eisig, dass selbst das Meer zufriert. Selbst das Salzwasser kann dem Frost nichts mehr entgegenhalten und friert so dick, dass man darauf seinen Sonntagsspaziergang macht. Vor zwei Wochen haben wir dies sehr genossen. Ein außergewöhnliches Erlebnis, wie die Bilder vielleicht zeigen. 1985 war übrigens auch ein Eiswinter. Da fror das Meer so dick zu, dass selbst die Fähren nicht mehr zu den vorgelagerten Inseln fahren konnten. Stattdessen steckte das Straßenverkehrsamt offizielle Straßen auf dem Meer ab, und man konnte sich in seinem Opel wie ein Kapitän fühlen, der über das weiße Meer gleitet. It's pretty icy over here, and that's unusual in Gothenburg. The temp

Ok, ok, ...

... ihr wartet auf "Über's Wasser gehen (2)", aber dafür muss ich erst ein paar Bilder rüberspielen, die ich Euch zeigen möchte. Doch meine Kamera war schon länger nicht mehr am Computer angeschlossen, und letzte Woche war meine Zeit vor dem Bildschirm ohnehin sehr begrenzt. Zum Glück, wie ich finde, denn stattdessen habe ich mehr live mit lebenden Menschen gearbeitet. Planungen des Community Centers, eine Auswertung des letzten TjänaStan Projekts mit Ausblick auf das kommende, Teamtreffen, viele Telefonate, ein paar Einladungen und so weiter. Nur der Samstag, der war komplett frei, ausschlafen, brunchen, mit den Kindern spielen, mit dem Hund Spuren suchen. Es war eine sehr gute Woche, finde ich. Und die kommende scheint ähnlich zu werden. Wenn der Herr will und wir leben, wird es so sein. * * * It was a good week that has just passed. Each week is good if it's filled with people and conversations. We did plans for the Community Center, met up with different people, h

Über's Wasser gehen (I)

Manchmal muss man einfach wagen. Raus aus dem Boot, rein in die totale Unsicherheit. Wenn der Herr sagt: "Komm!" heißt es gehen. Auch wenn es keinen doppelten Boden gibt. Im Moment befinden wir uns auf solch wankendem Boden. Der Herr sagt: "Kommt weiter! Hierher!" und wir haben keine Ahnung, wie lange das Wasser trägt. Wir wollen einen Treffpunkt für Menschen schaffen, wo man einfach nur so hingehen und eine Tasse Kaffee trinken kann, wo man spielen kann, Freunde trifft, wo man tiefe Gespräche führen kann, wo es Musik gibt und schöne Bilder, wo man sich heimisch fühlt, wo wir Alpha- und Ehekurse und vielleicht einmal sogar Gottesdienste anbieten können. Der Platz, wo all dies sein soll, heißt Reningsborg. Leider gibt es bei Reningsborg seit einiger Zeit immer wieder große Veränderungen in der Leitung, was nie gut ist für ein Unternehmen. Die jetzige Leitung sagt, dass wir sehr willkommen seien, dass wir ruhig machen sollen, betont aber gleichzeitig, man könne uns ga

Jahreslosung 2010: Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. (Joh 14, 1)

Noch genau erinnere ich mich an eine der ersten Predigten, die ich in meinem Leben bewusst hörte. Ich war gerade Teenager und noch kein Jesusnachfolger. Der Prediger erzählte in lebhaften Bildern die Geschichte eines Seiltänzers, der seine Kunststückchen auf einem zwischen zwei Häusern gespannten Seil vorführte und damit die unten stehende Menge begeisterte. Vor jedem neuen Kunststück fragte er sein Publikum, ob es ihm den folgenden Trick denn wohl auch zutraue. ”Glaubt ihr, dass ich auf dem Seil springen kann?” ”Glaubt ihr, dass ich selbst eine Schubkarre auf die andere Seite balancieren kann?” ”Ja! Ja!” schrie die erwartungsvolle Menge, die nicht enttäuscht wurde, denn jedes angekündigte Kunststück wurde mit faszinierender Präzision ausgeführt. ”Glaubt ihr, dass ich die Schubkarre gefüllt mit zwei Sandsäcken wieder zurückfahren kann?” Ja! Ja! Lass es uns sehen!” Nachdem die Sandsäcke auf der anderen Seite abgeladen waren, kam die Frage: ”Glaubt ihr denn auch, dass ich einen erwachsen

Neues Büro

Nun hat H2O also auch eine eigene, echte Adresse! Gestern und heute haben wir unser kleines Teambüro eingerichtet, durch eine Glaswand getrennt direkt neben dem Foyerbereich Reningsborgs gelegen. Von hier aus wollen wir ab sofort in echter Teamwork das "Community Center" vorbereiten. * * * H2O has got its first own real, physical address! Yesterday and today we arranged our first small team office. It's next to the entrance area of Reningsborg, separated by a glass wall. Here we are going to exercise real team work as we do the preparations for our community center.

Zurück in Schweden

Nach rund zwei Wochen in Deutschland mit Beerdigung, Weihnachten, Silvester und einfach nur mit der Familie trauern sind wir gestern Abend wieder zu Hause angekommen. Wir danken Euch für alle Gebete und guten Wünsche. Nun werden wir versuchen, uns auf das zu konzentrieren, was vor uns liegt. * * * After about two weeks in Germany with the funeral, Christmas, New Year, or just griefing with the family we're now back home. Thank you for your prayers and wishes. Now we will try to focus on what is waiting for us 2010.