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Es werden Posts vom April, 2015 angezeigt.

Gebetsclip im April

Fromme Schöpferkraft

Selig sind die Füße! Solange sie nicht abbrechen vom Freudenboten. Jahrhundertelang waren Christen in Sachen Kunst und Einfallsreichtum ihrer Zeit meilenweit voraus. Denken wir nur mal an die bildende Kunst. Denken wir überhaupt mal an das ganze akademische Bildungssystem. Denken wir an die unterschiedlichen Alphabete. An das musikalische Notensystem, an die Sozial- und Gesundheitssysteme westlicher Gesellschaften. Alles von Christen erfunden, alles aus biblischen Werten erwachsen. Da müssen überheblich säkulare Besserwisser mal ganz kleinlaut ihre große Klappe halten. Aber dann. Dann müssen entweder Gott oder uns die Ideen ausgegangen sein. Wir haben mit unserem Schöpfergeist das Beste der Staaten Europas gesucht, doch seit der Aufklärung ist uns wohl immer mehr die Phantasie eingetrocknet. Wo sind sie bloß, all die wegweisenden Erfindungen der Christen der vergangenen 150 Jahre? Es ist die Welt und nicht die Gemeinde, welche heute für ihre Originalität und Phantasie bekannt is

Eurochurch Conference

"Wahrlich, ich sage euch!" Alan Hirsch als einer der Redner auf der Eurochurch-Konferenz. Da sitze ich also in der Pfingstgemeinde Lörrach inmitten einer Gruppe aus 80 europäischen Gemeindeleitern. Wir hören Vorträge unterschiedlicher Redner über Mission und Gemeindegründung, wir diskutieren, reden. Genau mein Thema. Doch Magen und Herz melden mir mitunter gemischte Gefühle. Einerseits freut es mich riesig, dass es immer mehr gibt, die einsehen, dass sich etwas ändern muss, sonst ist’s düster bestellt um die Gemeinde Europas. Schön also, dass die Zahl der Leiter wächst, welche sich mit der Problematik auseinandersetzen. Andererseits bin ich entmutigt, wenn ich immer wieder erleben muss, dass selbst auf Pionierkonferenzen, die vor frommer Schaffenskraft, heiliger Innovation und göttlicher Kreativität überkochen sollten, in Wahrheit dann doch bloß die altbekannte Sau noch ein bisschen weiter facegeliftet wird. Wo sind all die freien Geister? Wo ist die Freiheit, zu der Chr

Be the Gospel (3): Identität

"Welches Schweinderl hätten's denn gern?" Robert Lembke ist out, seine Frage "Was bin ich?" oder vielmehr "Wer bin ich?" ist hingegen inner denn je... "Alles geht!" ist die Devise. Die Freiheit, tun und lassen zu können, was man möchte, ist ein extrem hoher Wert in unserer heutigen und den kommenden Gesellschaften. Vorbei die Zeiten, wo man verheiratet wurde, in einen gewissen Stand hineingeboren wurde, wo die groben Bahnen des Lebens schon zur Geburt feststanden. Deine Umstände zur Geburt sagen heute gar nichts mehr. Alle Türen stehen offen und was du daraus machst, ist dein eigenes Geschick. Heute gilt es sogar zunehmend als politisch inkorrekt, einen Menschen nach seinem Ursprungsland zu fragen, weil allein diese Frage schon diskriminierend sei. Ob all das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Eins steht aber in jedem Fall fest: Diese Freiheit setzt uns Menschen einer neuen Unsicherheit aus: Wer oder was bin ich überhaupt?! Dies

Sie trauen sich!

Ja, sie trauen sich! Juliana, unsere ehemalige TjänaStan-Mitarbeiterin und ihr Liebster Markus gaben sich am Samstag das Jawort für's Leben. Karen und ich hatten die Ehre, ganz vorne dabei sein zu dürfen. Wir gratulieren auf diesem Wege nochmals herzlich im Namen von ganz H2O und CA! Tatort: Chemnitz, Zwickauer Straße Ehrenvolle Führungsrolle: Das Brautpaar zu den Plätzen begleiten Geschafft: Verliebt, verlobt, verheiratet!

Sprachentwicklung

Dass Sprache nie stehenbleibt, ist nichts Neues. Sie geht treu mit uns durchs Dick und Dünn des Lebens. Damit wird sie zum Spiegel der Kultur. Anthropolgen lehren uns, dass die Art, wie ein Volk verbal kommuniziert, 10% der ganzen Kultur ausmacht. In vielen westlichen Ländern gibt es offizielle Stellen, die ihre jeweiligen Sprachen mit Argusaugen beobachten. In Deutschland ist eine solche Stelle als "Duden" bekannt. Was dort der Duden, ist hier die SAOL, die Wortliste der schwedischen Akademie. Und heute wird nach vielen Jahren die neue Auflage offiziell vorgestellt. Ein ganze Menge Wörter wurden wegen Veralterung oder politischer Unkorrektheit aus der Liste genommen. Es gibt nun keine schokoladig-süßen Negerküsse mehr. Und was Saul nicht tat, gelang SAOL, nämlich die Amalekiter vollständig zu eliminieren - zumindest im Wörterbuch. Auch wurden einige hierarchische oder Machtbegriffe wie zum Beispiel das Partizip "allbeherrschend" aus dem offiziellen Sprachgebra

Ungerecht.

Wenn ich wie vorgestern über Leid schreibe, dann denke ich über Ostern besonders an die unschuldig hingerichteten christlichen Studenten in Kenia. Die kursierenden Fotos der herumliegenden Leichen möchte ich euch ersparen. Doch wo bleiben die Proteste? Die Massensammlungen gegen Gewalt? Die prominenten Polikerstimmen? Der Unterschied liegt vermutlich darin, dass im Januar in Paris zwar deutlich weniger erschossen wurden, doch dort handelte es sich um Europäer. Wichtiger noch, es waren nicht irgendwelche, es waren Medienleute. Noch wichtiger, es waren Propheten des Säkularismus, die stolz darauf waren, null Respekt vor Religionen zu haben. Es waren Menschen, die wagten zu zeichnen und zu sagen, was alle Europäer irgendwo doch sowieso denken, nicht wahr? Wenn solche Menschen unschuldig erschossen werden, dann weckt das starke Gefühle. Kenia? Das waren doch bloß Afrikaner. Und vor allem, es waren bloß Christen. Es lässt ein politisches korrektes Kopfschütteln machen, doch wenn es übe

Osterhoffnung!

Dr. Isaiah Daau (Foto: twicworld.com) Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende einen kurzen Vortrag von Bischof Isaiah Daau aus dem Südsudan posten, der vergangenen Donnerstag hier in Schweden zu allen ALT-Studenten gesprochen hatte. Obwohl ich Erlaubnis hatte, den Vortrag hier zu veröffentlichen, gelang es mir in der Kürze der Zeit nicht, die Aufnahme entsprechend vorzubereiten und mit Untertiteln zu versehen. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Isaiah ist Pfingstbischof und hat zum Thema Leid doktoriert. Seine afrikansiche Sicht der Dinge ist eine gute Erinnerung und Herausforderung an uns Westler, die wir doch manchmal geneigt sind zu glauben, das Leben sei ein einziger großer Werbespot in einer bunten Barbiewelt. Was nicht perfekt ist, frustriert. Das Osterwochenende erinnert mich jedes Mal ganz besonders an den zerbrochenen Zustand der Schöpfung, der für uns alle ja seit Geburt Normalzustand ist. Wenn die Süddeutsche Zeitung wie neulich erwähnt, nur in besonderen Ausn