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Es werden Posts vom April, 2012 angezeigt.

Der Zitronenfalter faltet Zitronen. Ein Gemeindegründer...? Ein typisch untypischer Montag

Montag. Der "Pastorensonntag". Eigentlich hätten wir heute frei. Eigentlich. Heute aber nicht. Wir haben ein wichtiges Treffen mit Teammitgliedern, das sich nicht anders legen ließ. Für uns als Teamleiter ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit auch, sich um das Team zu kümmern. Hier haben wir in den letzten Jahren extrem viel lernen können, denn unser deutsches Erbe in Sachen Menschenführung wies unglaubliche Lücken auf. Wir sind sehr, sehr froh, bei CA sein zu dürfen, wo wir was das angeht von lauter Vorbildern umgeben sind, von denen wir lernen können, die sich auch um uns kümmern und uns immer wieder Mut machen oder die richtigen Fragen stellen. Den ganzen Vormittag sprechen wir. Es ist ein entscheidendes und gutes Gepräch, welches wir mit einer guten Gebetszeit abschließen. Danach müssen Karen und ich noch eine Zeit miteinander reden. Anschließend kommt ein wichtiger Gast. Der Leiter von "Entwicklung Angered" kommt, um sich die Büroräume unseres Partners

Der Feinschmecker schmeckt fein. Ein Gemeindegründer...? Ein typisch untypischer Sonntag.

Leider kein Ausschlafen heute. Muss "Impressions", unseren Gottesdienst, noch vorbereiten. Hab die ganze Woche schon drüber nachgedacht, bin aber nicht dazu gekommen, alles irgendwie zu ordnen und eine Powerpoint zu machen. Hab leider auch vergessen, auf Facebook dazu einzuladen, aber das hat mein Kollege Douglas zum Glück gemacht. Muss nur noch meine Kontakte hinzufügen. Bisschen spät am Sonntag, aber immerhin. Nach dem Familienfrühstück diskutieren wir als Familie den Bibeltext, um den es heute geht: Mt 5, 27-30. Wahrscheinlich der schwerste Text in der ganzen Bergpredigt. Abgehackte Hände, ausgerissene Augen. Ich hab keine Ahnung, wer heute kommt. Wie soll man das unserem Publikum klarmachen? Ole bringt mich auf die zündende Idee. Er sagt, ohne Hand und ohne Augen kann er ja wohl immer noch sündigen. Dann müsse er sich immer wieder und immer weiter so sehr in Scheiben schneiden, bis er irgendwann dann tot ist. Dann könne er auch nicht mehr sündigen. LOGISCH! Das ist

Die Klarsichthülle hüllt Klarsicht. Und der Gemeindegründer?

"Ich kenn' sonst keinen, der so einen komischen Beruf hat wie du, und ich hab auch noch nie davon gehört!" Diese ehrliche Erkenntis begegnet mir immer wieder und sie wird mal mehr, mal weniger freundlich ausgedrückt. Klar, alle haben eine Vorstellung davon, womit Feuerwehrmänner, Ärzte, Müllmänner oder Verkäufer ihre Arbeitszeit verbringen. Doch dann gibt es Berufe, da ist es schnell vorbei mit den klaren Vorstellungen. Was treibt ein Blaupliester denn so alles? Oder eine Ökotrophologin? Und ein Gemeindegründer? "Wie sieht eine typische Woche für dich aus?" Antwort: Eine typische Woche ist typisch untypisch. Es gibt so gut wie keine Routine. Jede Woche ist einzigartig. Wie eine Woche sich gestaltet, hängt von einigen Grundsatzfragen ab: Wie sehen unsere lang- mittel- und kurzfristigen Ziele aus? Was müssen wir heute praktisch tun und welche Gelegenheiten bieten sich diese Woche, um unseren Zielen näher zu kommen? Wie leitet Gott in allem und welche Kurskorrekt

Katzentheologie oder: Evangelikale der Zeit

An dieses Bild musste ich denken, als ich den neulich veröffentlichten Bericht über "die Evangelikalen" in der "Zeit" las (" Schwimmen mit Gott " - hier auch online zu lesen ). Der Journalist, welcher sich als "kritischer Katholik" bezeichnet, nimmt als eine Art Selbstversuch an einem evangelikalen Familienkongress teil und beschreibt seine subjektiven Erlebnisse. Der Selbstversuch fällt positiver aus als angenommen und ich schätze die Ehrlichkeit des Autors. Trotzdem finde ich den Artikel in höchstem Grade bedauerlich. Fast schon traurig. Nicht wegen der Art, wie hier Evangelikale präsentiert werden, sondern wegen der Art, wie sich Evangelikale offenbar selbst präsentieren; wie sie unabsichtichlich preisgeben, woran sie wirklich glauben: ER füttert mich, ER pflegt mich, ER kümmert sich um mich. ER wäscht mir die Füße, ER hält meinen Lebensweg in seiner Hand, ER greift in mein Leben ein, ER rettet mich. Schlussfolgerung: ICH muss der wichtigs

H2O's NEUE Webseite - mit großer Überraschung!

Ja, es wurde Zeit, unsere H2O Webseite komplett zu überarbeiten. H2O bekommt langsam, aber stetig immer etwas mehr Aufmerksamkeit aus allen Richtungen - Freunde, Kontakte, Studenten, Gemeinden, Kirchen, Denominationen, Behörden. Genauso wollten wir es, und genau dorthin geht der Trend. Wir spüren nach all unseren bisherigen Erfahrungen den Bedarf, sofort und eindeuting als Gemeinde erkennbar zu sein - hoffentlich als eine, die Neugierde weckt. Unsere neue Webseite ist noch nicht perfekt, aber ganz anders als die alte, provisorische Lösung. Und wir haben ein ganz besonderes Schmankerl eingebaut: Mehrsprachlichkeit! Unsere neue H2O-Webseite kann daher bis auf einige Eigennamen oder Links nahezu komplett auch auf Deutsch gelesen werden! Einfach mal hier klicken und selbst nachlesen !

Fokus Gemeindegründung

Bei CA gibt es ein Werkzeug, welches den Projekten helfen soll, fokussiert, konzentriert und zielgerichtet zu bleiben. Dieses Werkzeug nennt sich "Missional Action Plan" oder kurz MAP. Kernstück des MAP sind sechs Schritte oder Phasen, die dem Team oder der Kerngruppe helfen sollen, sich in ihrer Stadt und Umgebung zu orientieren und Zeugnis für Jesus zu sein. Den MAP werde ich zu anderer Gelegenheit etwas näher erkären, heute geht es mir erstmal nur um Phase Nummer vier, genannt "Church" oder Gemeinde. Es mag etwas sonderbar erscheinen, mit dem vierten Schritt zu beginnen, doch das ist genau die Phase, in die  H2O gerade jetzt hineinkommt und die für uns nun aktuell ist. Das wird vor allem an der "neuen" Engelskala deutlich. Nein, hier handelt es sich nicht NICHT um eine verstecktes YING/YANG-Symbol, wie manche meinten, das ist in diesem Entwurf einfach nur zufällig so geworden um anzudeuten, dass die wenigsten sich wie mit dem Linear gezogen in Richt

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

Der Herr ist auferstanden! Der Tod besiegt!

Jesus im Totenreich (Karsamstag)

Jona 2,3-10 In Not, in großer Not, betete ich zu dir, mein Gott. Du hast geantwortet. Aus dem Schlund des Grabes schrie ich: Hilf mir!!! Du hast gehört. Du hast mich in die Tiefen der unendlichen See gestürzt, in ein nasses Grab. Wellen, schwere Brecher, schäumten und tobten über mir. Ich dachte, nun ist es aus, vorbei, alle Hoffnung ist vergebens. Nie wieder willst du mich sehen, nie wieder werde ich dir unter die Augen kommen dürfen, nie wieder werde ich einen Gottesdienst erleben dürfen! Der Tod ging mir an die Kehle. Tiefer und tiefer sank ich, jedes Licht verschwand, eine gewaltige Tresortür fiel hinter mir ins Schloss. Totale Dunkelheit. Totale Einsamkeit. Totale Angst Es war aus. Und vorbei. Für immer. Weiter als so kann kein Mensch kommen. Doch dann, oh Gott! Oh Gott!!! Du kamst und zogst mich zurück!!! Plötzlich ging es in die andere Richtung! Oh Gott! Oh Gott! Ich war völlig am Ende, verzweifelt, fertig, einsam und allein doch meine Gebete sind trotzdem b

Wie kann aus Fluch ein Segen werden? (Karfreitag)

Worte, von Gott gesprochen, sind immer endgültig. Die Verurteilung des Bösen, der Sünde, Arroganz und Korruption, von denen Anfang dieser Woche die Rede war, kann weder aufgehoben noch angefochten werden. Wie kann dann trotzdem aus Gottes Verdammung ein Segen für uns entstehen? Der alttestamentliche Prophet Sacharia hilft uns, das zu verstehen: Sach 12,10-13,1. Und dann, dann werde Ich Mich wieder Meinem Volk zuwenden, den Einwohnern Jerusalems. Ich werde einen Geist der Gnade und des Gebets über sie gießen. Dann werden sie sehen können, fähig, Mich endlich als den zu erkennen, der Ich bin: Der Schwerverwundete, von ihnen selbst so zugerichtet. Sie werden die Löcher sehen, die sie in Meinen Körper bohrten! Und sie werden weinen - oh, wie sie wimmern und schluchzen werden. Sie werden trauern wie Eltern, deren erstes Kind vom Tode genommen wurde. Die Klage in Jerusalem wird enorm sein. Jedes Geschlecht, jeder Stamm wird ganz besonders trauern, und die Frauen werden auch ganz beso

Trotz allem: Es gibt Hoffnung! (Gründonnerstag)

Am Gründonnerstag bereiten wir uns auf die Osterereignisse vor. Jeremia 31, 31-34 hilft uns, indem er uns erinnert: Bei aller Ungerechtigkeit und allem Leid - es gibt trotzdem Hoffnung! Da schaut her! Seht sie kommen! Die Zeiten, in denen ich einen brandneuen Bund mit Israel und Juda abmachen werde. Nein, das wird keine Neuauflage des alten Bundes werden, den ich mit Euren Ahnen abgeschlossen hatte, damals, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten führte. Sie haben diesen Bund gebrochen - obwohl ich meinen Teil vollständig erfüllt habe, und ich bin schließlich der Herr. Ihr hört WORT GOTTES! Und das ist der neue Bund, den ich mit Israel machen werde wenn die Zeit reif ist. Ich werde mein gutes Gesetz in sie hineinschreiben - mitten in ihr Herz! - und werde wieder ihr Gott sein. Und sie werden wieder mein Volk sein. Es wird nicht mehr nötig sein, Religionsschulen zu betreiben, in denen man sich gegenseitig unterrichtet: So oder so ist Gott! Nein, stellt euch vor, sie w

Undankbare, arrogante Welt (Karmittwoch)

(Jes 5,1-7. Eine Strophe, auf die Jesus oft Bezug nahm als er die arrogante Verbohrtheit seiner Zeit anklagte.) Ich werde meinem lieben Freund ein Lied singen, ein Liebeslied über seinen Weinberg. Mein geliebter Freund, er hatte einen Weinberg. Ein großartiger Weinberg in allerbester Lage. Er grub ihn um. Er zog das Unkraut. Er pflanzte seine edelsten Reben. Er baute sogar einen Turm und eine Weinpresse. Er wartete geduldig auf die Frucht, auf prächtige Trauben und edlen Wein. Doch zu seinem Entsetzen bekam er laute faule Trauben. Hört mir zu, was ich euch sage, ihr, die ihr in Jerusalem lebt. Was glaubt ihr wohl, was geht hier ab? Was ist es zwischen mir und meinem Weinberg? Fällt euch etwas ein, irgendetwas, das ich hätte tun können, das ich hätte mehr tun können das ich nicht schon getan habe? Bester Boden, viel Sonne, nichts, das hätte besser sein können - warum bringt er trotzdem nichts als faule, bittere Trauben? Aber gut, nun werde ich euch sag

Das schwarze Herz korrupter Menschen (Kardienstag)

Jeder der Anwesenden - Priester, Propheten, normale Leute - hörten deutlich Jeremias mutigen Worte, die er im Eingang des Gotteshauses predigte. Als er fertig war, kam er gerade noch dazu allen zu versichern, dass Gott persönlich ihm diese Worte anbefohlen hatte, und dann ging der Tumult los. "TOD!!" schrien alle miteinander, sowohl Priester, Propheten als auch das gewöhnliche Volk, und:  "Dafür wirst du sterben!!!" Man griff Jeremia von allen Seiten, zerrte ihn, brüllte ihn an: "Wie kannst du es wagen, zu predigen!" "Wie kannst du es wagen, dann auch noch SO zu predigen und die bodenlose Unverschämtheit zu besitzen, dann auch noch Gottes Namen zu nennen?!" "Was fällt dir Schurken ein, zu behaupten, dieser Tempel werde ein Trümmerfeld wie Silo werden?" "Mit welcher Dreistigkeit wagst du zu behaupten, diese Stadt soll mit all ihren Seelen ebenso ausgelöscht werden wie Silo?" Mit einer Art Lynchjustiz versuchten sie, Jer

Zur Hölle mit Heuchelei und Korruption! (Karmontag)

Auftrag Gottes an Jeremia: Stell dich ins Tor des Tempels und predige Folgendes: Hört zu, Leute Judas, alle, die durch dieses Tor gegangen sind, um hier anzubeten. Euer Gott hat euch was zu sagen. Haltet euch rein - und zwar mit eurem Leben und den Dingen, die ihr tut, auf dass Ich hier wirklich ein zu Hause finde. Glaubt auch nicht eine Sekunde lang den ganzen Lügen, die hier erzählt werden von wegen "Das ist Gottes Tempel! Das ist Gottes Tempel!" . Völliger Blödsinn! Nur, wenn ihr euch nicht nur sauber, sonder rein haltet in eurem Alltag, mit all den Dingen, die ihr tut; nur, wenn ihr in eurem Leben totalen Frühjahrsputz macht, euren Nächsten liebt, keine Schwächeren auszubeutet, euch um Witwen und Waisen kümmert, keine Unschuldigen auszunutzt und endlich Schluss macht, Eure eigenen Seelen zu demolieren indem Euch alles mögliche andere wichtiger wird als Gott - dann und NUR dann werde Ich wieder bei euch einziehen. Nur dann wird dieses Land, dass Ich euren Vorfa

Die "Große Woche"

So wird die Karwoche traditionell in Schweden genannt. Vergangenes Jahr versuchte ich mit meiner Serie über die Karwoche zum ersten Mal zu zeigen, welche Bedeutung die Ereignisse dieser Woche nicht nur theologisch haben, sondern in Zukunft auch in unserer Gemeindepraxis wieder neu bekommen müssen. Auferstehung, der neue Vertrag Gottes mit uns und der Beginn einer nagelneuen Schöpfung - das sind Schlagworte, die wir einer postmodernen Welt mit größtmöglicher Kreativität predigen, predigen und nochmal predigen müssen, bis uns der Mund fusselig wird oder wir tot umfallen. Auch dieses Jahr möchte ich durch die Karwoche gehen. Diesmal ganz simpel mit wiedererzählten Bibeltexten, die zu jedem Tag passen. ==> zum Karmontag. (Als Grundlage für die Nacherzählungen wurden Luther 1984, Svenska Folkbibeln und The Message benutzt.)