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Es werden Posts vom April, 2016 angezeigt.

Beten im April

Wenn wir das gewusst hätten...

Kaum Bekanntes über afrikanische Flüchtlinge Stell Dir vor, Deine Eltern sagen Dir, du sollst das Land verlassen, weil es dort gefährlich ist. Sie haben in den sozialen Medien Bilder gesehen von Bekannten, die den weiten Weg nach Europa auf sich genommen haben. Es geht ihnen sehr gut, sie haben Lebensfreude, Sicherheit, neue Kleider und andere Versorgung. Dein Auftrag ist es nun vor allem, Deine Schwester in Sicherheit zu begleiten. Sie sammeln alles Geld, das zur Verfügung steht, und schicken Dich auf den Weg. Gemeinsam mit Deiner Schwester brichst Du auf und zusammen mit vielen anderen beginnt der Trek der Hoffung in ein besseres und sicheres Leben. Die ersten paar Hundert Kilometer der Reise verlaufen relativ gut und frohen Mutes. Doch dann kommt die Wüste. Da musst Du durch. Du hast Dein Leben lang noch nie eine Wüste gesehen - geschweige denn durchquert. Aber es muss ja möglich sein. Ihr macht Euch auf den Weg. Doch die Wüste ist nicht nur groß. Sie ist nicht nur größer un

Dänn Haach ash di blievt

Wow. Selbst mein Holländisch entwickelt sich. Beim Besuch des missionalen Kreativprojektes "Kleur" (Farben) sollte ich ein paar Worte an die Anwesenden richten, und bevor das Wort an mich gegeben wurde, hatte ich eine ganze Menge des gesagten Holländisch verstanden. Selbst habe ich aber dann doch lieber auf Englisch gesprochen. Kleur in Den Haag ist H2O erstaunlich ähnlich. Wüsste ich es nicht besser hielte ich sie für Zwillinge. Möge es wachsen und gedeihen! Kleur Leiter Marcel erklärt uns was Kleur " is all about " Eigentlich war es ja nur ein kurzer Studienbesuch. Mein ganzes Team trifft sich zweimal jährlich von Angesicht zu Angesicht in einer unserer Regionen. Diesmal war Benelux an der Reihe. Unsere sechs postmodernen Bischöfe samt Bischofin, Organisationsleiter und Sektretärin konklavten von Freitag bis Montag im Willibrorduskloster, mitten im historischen Zentrum Den Haags. Da lag es doch nahe, das nur 20 Minuten entfernte Kleurteam zu besuchen. Sol

Brückenpfeiler Nr. 3: Im weltweiten Körper Christi ruhend

Zum ersten Teil der Serie geht's hier.  Brückenpfeiler Nr. 3: Im weltweiten Körper Christi ruhend H2O ist nach wie vor eine sehr kleine Gemeinde. Eine Brücke zu bauen, die sich über einen so großen Abgrund erstreckt, ist ohne Hilfe unmöglich. Sich sowohl in der Bibel als auch in der heutigen Kultur zu verankern, wird uns spannen wie eine Streckbank. Wir brauchen eine Stütze in der Mitte, etwas, wo man Gewicht ablegen kann. Für uns ist diese Stütze die Gemeinde generell, der Leib Christi, die weltweite Kirche, wie auch immer man es benennen mag. Wir sehen uns verbunden mit unseren Glaubensgeschwistern der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Tatsache, dass die Kirche nie perfekt war, sondern im Gegenteil stets mit Flecken und Fehlern behaftet war und ist, macht es für uns eigentlich nur noch interessanter. Denn wir erleben uns selbst auch nicht als perfekt und damit passen wir doch ganz gut zusammen. Außerdem können wir von allen Fehlern der Vergangenheit am meisten ler

Brückenpfeiler Nr. 2: Gegründet im gesellschaftlichen Leben

Zum ersten Teil der Serie geht's hier.  Brückenpfeiler Nr. 2: Gegründet im gesellschaftlichen Leben Wohl jeder hat schon mal Leute getroffen, die in der Tat sehr tief in der Bibel verwurzelt sind, deren Füße aber leider nicht mehr auf dem Teppich blieben. Sie sind weder von dieser Welt noch in dieser Welt. Wie Außerirdische sprechen sie eine unverständliche Sprache und ihr Verhalten ist ebenso weltfremd. Solche Menschen können phantastische Denker sein und uns helfen, tiefer in die vielen versteckten Geheimnisse der Heiligen Schrift vorzudringen. Als Gemeindegründer sind sie jedoch nur begrenzt von Nutzen. Sie sind wie Pond d'Avignon , jene berühmte mittelalterliche Brücke im Süden Frankreichs, die es nur bis zur Mitte des Flusses geschafft hat. Sur le pond d'Avignon ist's romantisch schön - doch die Brücke ist nutzlos. Wir denken zum Beispiel an den Klerus in kunstvollen Gewändern oder in höheren Sphären schwebende Theologen, deren Sprache Kanaans uns rästel

Gebetsclip

Brückenpfeiler Nr. 1: Verankert in der Bibel

Zum ersten Teil der Serie geht's hier.  Brückenpfeiler Nr. 1: Verankert in der Bibel  Eines der tiefgründigsten und eindeutigsten Gebote Gottes findet sich im fünften Buch Mose: Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. Und du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie schreiben auf die Pfosten deines Hauses und an die Tore. (5Mos 6,4-9) Diese Worte wurden vor tausenden von Jahren gegeben, doch ihre Botschaft ist immer noch sonnenklar: Tu, was du kannst, um nie von Gottes Geboten abgelenkt zu werden. Simpel, oder? Bei uns im Westen finden wir u

Könnte die Bibel wirklich so besonders sein?

Vor einigen Wochen war ich wieder auf dem jährlichen CA-Leadership Summit. Aus dem Thema unseres Summits 2012 (Gütesiegel missionaler Gemeinden) ist damals ein Buch entstanden: Grow, where you are planted (Wachse, wo du stehst - 12 Gütesiegel missionaler Gemeinden). Ich bin damals gebeten worden, ein Kapitel zu einem der Gütesiegel zu schreiben. Da ich nach wie vor die vollen Rechte an diesem Kapitel besitze möchte ich es Euch übersetzen und auf meinem Blog zum Lesen zur Verfügung stellen. Mir wurde Gütesiegel Nr. 2 anvertraut, welches mir persönlich sehr am Herzen liegt: Reife, missionale Gemeinden wurzeln tief in der Schrift und sehen sich in enger Verbindung mit der Gemeinde der Vergangenheit und der Gegenwart.  Könnte die Bibel wirklich so besonders sein?  ”Wer weiß? Vielleicht ist dieses Buch namens ’Bibel’ ja etwas besonderes. Doch ehrlich gesagt ist es kaum verständlich, völlig veraltet und entweder sonderbar oder gruselig.” Mit dieser Haltung wuchs ich auf, gemeinsam