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Posts

Es werden Posts vom 2013 angezeigt.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Das Jahr geht zu Ende und wir freuen uns auf ein paar ruhige Tage. Wir wünschen allen ein ruhiges und friedliches Weihachtsfest und ein hoffnungsvolles neues Jahr. Alles Gute und 2014 hören oder sehen wir uns wieder! Eure Familie Fritsch (samt den H2O-Weihnachtsphilosophen:)

Sarx

invertiertes Kotelett Meine Eselsbrücke zum Einprägen des altgriechischen Wortes für "Fleisch" war, dass σάρξ (sarx) ein bisschen wie "Sarg" klingt. Das war einfach zu merken, denn Fleisch muss ja schließlich vergehen und verwesen. Ja, sollte es nicht sogar bewusst mit Christus gekreuzigt werden? Es erinnert mich an eine Geschichte, die ich in den Anfangstagen meines Glaubens einmal las. Nach dieser Geschichte gab es ein Piratenschiff, das auf allen geenterten Kähnen die Hälfte der Besatzung umbrachte und dann jeweils einen toten Matrosen an jeweils einen lebenden Matrosen fesselte und die zwei an einen Mast band. Die halbtote, halblebendige Besatzung wurde so ihrem Schicksal überlassen. Der fromme Autor jenes Buches schrieb, dass die Armen also regungslos an einen Toten gefesselt, hilf- und steuerlos übers Meer treiben mussten. Manchmal wurden sie jedoch rechtzeitig gefunden, und jener befreiende Augenblick, wo die Lebenden von den Toten losgeschnitten wurden

Sozialunternehmen: Ein paar Grundlagen

Im vergangenen Gebetsclip erwähnte ich erstmals unsere Idee vom möglichen Start eines Sozialunternehmens. Es wäre nun vielleicht an der Zeit, ein bisschen mehr Hintergrund zu geben um verstehen zu können, wie wir denken. Ich werde wohl ein wenig ausholen müssen, und Ihr werdet Euch irgendwann bestimmt fragen, was diese Ausführungen eigentlich mit dem Thema "Sozialunternehmen" zu tun haben. Antwort: einfach weiterlesen. Ihr werdet schon dorthinkommen, dass Ihr meinen heutigen Punkt zum Thema versteht. Vorsicht: längerer Text! Ich bitte um Verzeihung... "Höre, Kirche...!" Eigentlich beginnt alles mit 5Mos 6,4: Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Dieses sogenannte " Schma Jisrael " ist das Herz der fünf Mosebücher und damit des ganzen Judentums - und somit wiederum Wurzel, Fundament und zentrales Gen der Christenheit. Es diktiert  das monotheistische Wesen unseres Glaubens -  ein Gott und kein anderer! - direkt gekoppelt an das

ausgeknockt

Oh, wie nervig. Seit über einer Woche ist das Bett mein Aufenhaltsort Nr 1, mit Grippe, Fieber, starken Kopfschmerzen. Konzentration unmöglich. Kamillentee, Honig, exorbitanter Tempoverbrauch. Meine aus D und GB importierte Grippemedizin geht zu Ende (all die schönen Mischpräparate gibt's in Schweden gar nicht!) Geht mir langsam auf den Sender, und wer auf new-reformation wieder mal was lesen möchte, darf gerne ein Gebet um baldige Genesung sprechen. Danke!

Frankfurt kritisiert den Papst

Hört, hört, der Papst wird unbequem. Dass die FAZ gestern einen ansehnlichen Artikel mit ordentlicher Kritik zu inhaltlichen Aussagen des Papstes veröffentlicht, finde ich höchst interessant. Und es zeigt mir dreierlei. Erstens: Es wird gehört, was der Papst sagt. Und nicht nur das, es wird sogar ernstgenommen, denn in Mainhattan fühlt man sich ja ganz offenbar persönlich angesprochen. So sehr sogar, dass man meint, sich rechtfertigen zu müssen. Damit wird deutlich, dass Deutschland längst nicht so säkular ist, wie man vielleicht meint. In einem wirklich säkularen Land könnten Papst & Co. sich die Münder fusselig predigen und es erschiene in keiner einzigen weltlichen Zeitung. In solchen Ländern fragt man sich nach Lektüre der Presse, ob es überhaupt noch Religion auf der Welt gibt, außer den lebensgefährlichen Fanatikern freilich. Zweitens ist diese Diskussion ein winziges Symptom der riesigen, globalen Veränderungen, die derzeit auf unserem Planeten vor sich gehen. Ein an

Zukunft auf dem Friedhof

So resoniert der evangelische Theologiestudent Hannes Leitlein über seine mögliche Zukunft als Pfarrer - in Anbetracht von Kirchenfinanzen, viel zu großen Pfarrbezirken und mindestens einer zu erwartenden Beerdigung täglich. Zum nahenden ersten Advent sind sicher hoffnungsvollere Themen angebracht. Dennoch möchte ich Euch diesen gut geschriebenen und nachdenklich stimmenden Artikel nicht vorenthalten.   O Gott, was kommt da auf mich zu? Von Hannes Leitlein Pensionen statt Visionen  Wenn ich in wenigen Jahren mein Studium abschließe, wird auch die evangelische Kirche am Ende sein. Zwar sprudeln im Moment die Kirchensteuereinnahmen trotz schwindender Mitgliederzahlen wie nie zuvor, aber schon jetzt ist klar, dass die Kirche mit ihren geburtenstarken Pastorenjahrgängen selbst in den Ruhestand versetzt wird. Alle verfügbaren Mittel sind etwa vom Jahr 2020 an für die Pensionsansprüche eingeplant.  Die vergangenen Generationen haben sich im Wohlstand eingerichtet. Seit 1970 ha

Thanksgiving!

Eine amerikanische Tradition macht bei H2O die Runde, und hat auch noch Erfolg. Seit nun sechs Jahren feiern wir H2O'ler regelmäßig in der letzten Novemberwoche Thanksgiving, so richtig mit Turkey, Sweet Potatoes und Pumkin Pie. Von Jahr zu Jahr schlagen wir dabei neue Teilnehmerrekorde. So auch gestern. Zu unseren zweiwöchentlichen " expressions " luden wir gestern zu einer Thanksgivingfeier ein. In weiser Voraussicht baten wir dieses Mal um Bestätigung der Teilnahme - knapp 50 sagten zu und kamen auch, ungefähr 15 mehr als letztes Jahr. Es gab supergutes Essen, eine Andacht zum griechischen Wort eucharistos (in welchem übrigens das Wort charis versteckt ist) eine interaktive Danksagungsrunde und spontane Musikbeiträge. Interessant, dass eine amerikanische Tradition hier so gut ankommt. Wir wollen dankbar sein und Dank sagen!

Deutsche Bank bevorzugt unchristliche (antichristliche?) Kunden

Die deutsche Bank stand bei mir persönlich noch nie hoch im Kurs. Meine Gründe dafür möchte ich hier nicht breittreten; doch für den Fall, dass es ganz tief in mir vielleicht doch noch einen Funken Gnade für jene teutonischen Mammonanbeter aus Frankfurt am Main gab, so dieser nun auch erloschen. Nachdem CA Europa nämlich erst letztes Jahr als Neukunde bei der deutschen Bank ein Konto für alle europäischen Transaktionen eröffnet hat, fiel der deutschen Bank dann 2013 auf, dass CA nicht in ihr bevorzugtes Kundenprofil passt. Das kann ich ja soweit noch nachvollziehen. Doch vor kurzem hat man CA offen aufgefordert, sich eine andere Bank zu suchen. Das kann ich nicht mehr nachvollziehen - aber es passt voll und ganz in mein Erfahrungsbild mit diesem Konzern. Für die wenigen, die es interessiert, sei hier die ab 01. Januar 2014 neue europäische Bankverbindung CAs bekanntgegeben: Bank: ABN Amro Bank Rotterdam Swift Code/BIC: ABNANL2A Kto-Nr 60.57.97.145 IBAN: NL29 ABNA 0605 7971 45 E

(Un-)Deutliche Botschaften?

Man fragt sich ja manchmal. Wundert sich. Reflektiert. Nicht nur Robert Lembke fragte regelmäßig "Was bin ich?" (Ok, der jüngeren Generation geben wir mal eine kurze Wikipause zum Herausfinden, wer oder "was" Robert Lembke ist bzw. war.) Ich für meinen Teil frage regelmäßig: Wer oder was ist H2O? Legen wir los: Welches Schweinderl hätten's denn gern? Theoretisch ist ja alles klar: Von Anfang an, noch bevor wir überhaupt herzogen, sollte dieses Projekt wegweisend für die Gemeinde der Zukunft sein. Und das ist es auch - bzw. wird es in Zukunft noch viel mehr werden. Soweit so gut. Gemeinde der Zukunft ist und bleibt aber immer noch Gemeinde. Wir haben im Gegensatz zu anderen Kirchen die Wahl getroffen, richtungsweisend lieber die Form und nicht den Inhalt zu ändern. Der zentralste Inhalt des christlichen Glaubens ist die Anbetung Gottes durch Jesus Christus . Und weil das ganzheitlich und nicht nur zu einem begrenzten Zeitpunkt an einem bestimmten Wochenta

Gutmenschen

Es scheint in immer mehr Ländern populär zu werden, richtige Gottlosesdienste zu feiern, mit allem drum und dran, Musik, Predigt und so weiter. Im hiesigen Einkaufszentrum wurde jüngst eine Veranstaltung gemacht, wo Menschen über ihre erlebten und selbst verrichteten guten Taten der Nächstenliebe vor großem Publikum öffentlich berichten durften - von unbedeutenden Selbstverständlichkeiten bis hin zu beeindruckenden Einsätzen. Jeden Tag berichtet unsere Tageszeitung nun stolz über die vielen guten Taten ihrer tüchtigen Leser. Und das ist ja auch gut so, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die Engagement und Einsatz zeigen. Doch auch hier wird Gott oder eine mögliche religiöse Motivation streng ausgeklammert. In Berlin scheint man jüngst ernsthaft den öffentlichen Verbot Weihnachtens diskutiert zu haben - auch wenn nun sich vielleicht herausstellt, dass es ein solches Verbot nie gegeben habe und ein solches angeblich sogar " ungesetzlich " gewesen sei. Wie dem auch auch sei

Peitscht ihn zu Tode!

Ich mag keine Jammerlappen. Deswegen kann es passieren, dass ich mich bisweilen selbst nicht mag, wenn ich dann und wann zu einem solchen mutiere. Lieber ist es mir, mit gebotener Härte den Schweinehund des Selbstmitleids in seine Schranken zu weisen. Jeder Tag, an dem ich lästigen Schnupfensymptomen mit Freuden wenig Beachtung schenke, ist ein Stockschlag für diesen Halunken; jedes Mal, wo ich unangenehme Zeitgenossen nicht als Plage hasse, sondern als Hantel willkommen heiße, wird zum blutigen Peitschenhieb. Diese Art der qualvollen Todesfolter ist durchaus christlich und biblisch. Nicht nur, dass der "alte Adam", wie Schweinehund in biblischer Mundart genannt wird, ersäuft gehört. Auch die sogenannte Selbstverleugnung ist einer der höchsten und wichtigsten Werte der Christusnachfolge. Wieder und wieder ermahnt uns Paulus & Co., sich niemals hängen zu lassen, den sauren Marathon ins Ziel zu bringen, nicht aufzugeben, an der Hoffnung festzuhalten. " The eyes on the

Neuer Wein in neuen Schläuchen

Ich freue mich, schon wieder einen Gastautor begrüßen zu dürfen! Dieses Mal ist es Rob Bavington, CA-Mitarbeiter und Teil des H2O-Teams. Vergangenen Freitag hat er für H2O den folgenden Beitrag auf dem schwedischen Pionierblog geschrieben. Neuer Wein in neuen Schläuchen Von Rob Bavington Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.   –  Matthäus 9, Vers 17 




  Ich habe viel über Matthäus 9,17 nachgedacht. Wo Jesus über neuen Wein und neue Schläuche spricht. Man könnte meinen, er sagt das, weil er etwas Neues zu starten gedenkt. Weil das alte, bestehende Religionssystem seiner Zeit eben nicht reichte, noch nicht einmal nach dieser Erneuerungsbewegung unter Johannes dem Täufer. Der gekommene neue Wein brauchte neue Schläuche.   Ihr wisst, was in den folgenden 300 Jahren nach dieser Aussage Je

Pfennigbrück

Das wäre wohl die akkurateste deutsche Übersetzung des Namens der Stadt, in welcher ich mich diese Woche befand: Örebro. Dort wurde diese Woche der ALT-Kurs abgeschlossen, an welchem ich mitgearbeitet habe. Bin froh, dass diese Aufgabe nun hinter mir liegt. Abgesehen vom Filmprojekt geht jetzt nur noch der normale Wahnsinn weiter. Und der Herbst, der geht auch weiter.

Es lebe die Veränderung!

Nach vielen tausend Jahren Menschheitsgeschichte gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts ungefähr 1,8 Milliardend Menschen auf der Welt. 560 Millionen davon waren Mitglied in einer Kirche, und die große Mehrheit dieser Christen lebte in Europa. Hundert Jahre kenn man die Welt nicht wieder: Nun leben es sechs Milliarden Menschen auf der Weltkugel! Innerhalb nur einhundert Jahre hat sich die Bevölkerung dramatisch vervielfacht, ist schneller gewachsen als jemals zuvor in der gesamten Geschichte. Gleichzeitig ist es interessant zu beobachten, dass immer noch ein Drittel der dieser enormen Menschenmasse einer Kirche zugehörig ist. Und das, obwohl die Mehrheit der Christen nicht mehr in Europa, sondern in Asien, Afrika und Lateinamerika lebt. Das christliche Abendland geht unter. Streng statistisch gesehen verkümmert die Gemeinde Europas soeben zu einem rudimentären Knöchlein im Leibe Christi. Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte. Innerhalb nur 12 Jahren, zwischen 1999 und 2011,

Die Konstanz des Wandels

Ich freue mich sehr, heute zum ersten Mal einen Gastautor auf meinem Blog begrüßen zu dürfen: Dudley Callison, Präsident von Christian Associates International mit einem stets aktuellen Thema. Die Konstanz des Wandels Von Dudley Callison Dann wird der Geist des Herrn auf dich kommen und ihre Begeisterung wird auch dich erfassen. Von da an wirst du wie umgewandelt sein.  – 1 Samuel 10,6 




   “Warum gehst du weg? Damit du wiederkommen kannst. Damit du den Platz, von dem du kamst, mit neuen Augen und frischeren Farben siehst. Und die Menschen dort werden dich auch anders sehen. Zurückzukommen, wo man einst losging, ist nie das Gleiche wie niemals wegzugehen.” 
  – Terry Pratchett, A Hat Full of Sky  Die gesamte Spanne unseres Lebens schafft und fordert Veränderung. Von den massiven, generativen Veränderungen eines Embryos zwischen Zeugung und Geburt über den biologischen Umbruch der Pubertät bis hin zur Degeneration unter dem Buckel des Alters ist Veränderung woh

Happy (new) Reformation Day!

Formen. Umformen. Reformen. Manche Dinge müssen einfach von Zeit zu Zeit neu geformt, umgeformt, reformiert werden. Leider zieht man in Kirchen gerne den Rückschluss, dass wir uns nicht ändern müssen, weil wir ja erstens die Wahrheit schon kennen und zweitens sowieso schon sehr biblisch sind, und drittens dem unveränderlichen Gott dienen, bei dem es eben keine Veränderung gibt. Warum sollte es die also bei uns geben?! Damit hatte seinerzeit schon Luther zu kämpfen. Und richtig, bei Gott selber gibt es auch keine Veränderung. Er ist und bleibt immer derselbe. Aber was in den Händen Gottes ist, das erfährt sogar sehr viel Veränderung. Zu glauben, dass wir keine Reformen nötig hätten, ist nichts anderes als Arroganz. Die Mehrheit der Gemeinden braucht sogar ganz dringend Reformen. Oder sollte ich vielleicht besser sagen, alle Gemeinden brauchen ganz dringend Reformen? (Sonst glaubt die Mehrheit noch, dass sie ja wohl zur nicht reformbedüftigen Minderheit gehören.) Die gesellschaf

Geistliche Armut

Letzte Woche hielt ich eine längere Vorlesung zum Thema "Mission und Armut, Ausbeutung, Krieg und Frieden". Wohl eines der schwersten Themen, über welches ich je referiert habe. Die Vorbereitung hat mir viel Kopf- und Herzzerbrechen bereitet, wenn man sich den Fakten und Tatsachen über die Wirklichkeit der Welt stellen muss, die einem im normalen Alltag nicht begegnen. An einer Stelle ließ ich die Studenten ein merkwürdiges Zitat diskutieren, welches Mutter Teresa gesagt haben soll: "Die schlimmste Krankheit des Westens ist ungewollt, ungeliebt und unversorgt zu sein. Körperliche Krankheiten können wir mit Medizin heilen, doch das einzige Heilmittel gegen Einsamkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ist Liebe. Es gibt viele in der Welt, die für ein Stück Brot sterben, aber es gibt viel mehr, die für eine bisschen Liebe sterben. Die Armut des Westens ist eine andere Armut - es ist nicht nur eine Armut der Einsamkeit, sondern auch eine geistliche Armut." (Mutt

Mann, bin ich froh...

dass diese Woche um ist! Der große Berg dieses Herbstes liegt hinter uns. Gestern hielt ich den ganzen Tag meine letzten Vorlesungen bei ALT. Die Vorbereitungen gingen einigermaßen gut und nun wird es zeitlich endlich wieder etwas luftiger. Dafür warten viele liegen gebliebene Aufgaben. Trotzdem kann man sich auch wieder mal hinsetzen und ein Buch lesen. Zum Beispiel jenes Buch, das ich kürzlich von guten Freunden geschenkt bekam. Jetzt verstehe ich nämlich endlich, warum alles so schwierig ist: Hinter all dem steht eine riesige Verschwörung! H2O ist ein Thriller! Ob ich herausfinden werde, wer der Schuldige ist?  

Morgen isses dann soweit.

Es geht los. Wir haben keinen Schimmer, wie viele auftauchen werden. Wir wissen aber, dass wir viel gebetet haben. Sehr viel. Wir wissen auch, dass Ihr viel gebetet habt. Es kommt, wie es kommt, und wie es kommt, wird es gut. Danke, dass Ihr weiter betet, während wir auf unseren irdisch-schrägen Flöten weiter versuchen, Gottes himmlische Musik zu spielen!

Lernen von Spurgeon & Co.

Am vergangenen Freitag nahm ich an einem "Verkündigungstag" teil, ausgerichtet von der Akademie für Leiterschaft und Theologie für Mitarbeiter, Studenten und deren Gemeindementoren. Einen ganzen Tag hörten und diskutierten wir in ganz Schweden die Bedeutung und Vorbereitung vollmächtiger "Verkündigung". Ich gebe zu, ich war einerseits recht enttäuscht darüber, dass unter "Verkündigung" ausschließlich die klassische Sonntagspredigt verstanden wurde. Denn außerhalb christlicher Kreise geht heutzutage wirklich niemand mehr freiwillig, sich einmal wöchentlich einen 30-minütigen Monolog eines mehr oder weniger durchschnittlichen Redners widerspruchslos anzutun. In der heutigen Bildungs- und Mediengesellschaft wird es äußerst schwer sein, die klassische Predigt aus erhöhter Position ihrem historischen Glanz zurückzuführen. Die Kanzel ist auf dem Weg ins Museum und man wird auf Erklärtafeln lesen können, warum sie einst so wichtig war für die Gesellschaft. A

Hirnspagat und Herzgymnastik

Eine der schönsten und gleichzeitig anstrengendsten Dinge meines Jobs ist es, dass es so gut wie keine Routinen gibt. Jeder Tag ist anders, jede Woche muss neu erfunden werden. Jeder Monat hat neue Themen, Menschen, Möglichkeiten. Nicht nur, dass ich diesen Monat sozusagen ein Anfängerfilmteam beginne dahingehend zu leiten, dass sie ihren eignen Kurzfilm herstellen sollen. Gleichzeitig stehen diesen Monat drei neue Vorlesungen und deren Vorbereitung auf dem Plan. Z.B. eine zum Thema " Überwindung von Gewalt und Stiftung von Frieden " - wie kann Kirche und Gemeinde auf nationalem und globalem Niveau Friedenzprozesse einleiten, unterstützen, voranbringen? Die anderen beiden Themen fallen auch nicht gerade in die Kategorie "Firlefanz und Kinderkram". Also studiere ich diverse Literaur und geschichtliches Material, soweit es mir hier zur Verfügung steht, lasse alles auf mich einwirken und trage gerade ziemlich viele gemischte Gefühle mit mir herum. Zwei Dinge machen m

In die Knie - auf die Knie

Warum das so ist, dass sich im Leben vieles so ungleichmäßig verteilt und manchmal alles zusammenfällt? Ich weiß es auch nicht. In diesem Herbst erlebe ich dieses Phänomen jedenfalls als gottgegebene, geistliche Übung. Es scheint, als sagte der Herr, dass ich gar nicht alles im Griff haben soll. Es ist, als wolle Er zeigen, dass Er der Herr ist. In diesen Monat fallen nicht nur alle meine Herbstvorlesungen, drei davon ganz neue, die ich vertretungsweise ausgerechnet im Oktober halten und damit ganz neu vorbereiten muss, M4 (wovon ich kürzlich berichtete), sondern auch die Vorbereitungen und die Durchführung des Filmprojektes - wozu ich mir ehrlich gesagt deutlich mehr Ruhe und Inspiration gewünscht hätte. Und dann natürlich der ganz normale Wahnsinn des üblichen Alltages. Anfang November ist dann der Abschluss des MIS-Kurses und dazu werde ich einige Tage nach Örebro reisen müssen. So weit es geht, habe ich die Vorbereitung unserer H2O-Sonntagstreffen an andere im Team abgegeben, die a

Envision [ɪnˈvɪʒ(ə)n] = sich vorstellen, sich ausmalen

© iStockphoto Was wäre H2O ohne ständig neue Ideen?! Und neue Wörter und Namen, von denen erstmal keiner weiß, was sie bedeuten sollen? Nun, das ist ja eigentlich der Sinn eines Forschungslabors, Neues zu finden, dem man dann auch eine Bezeichnung verpassen muss, und sei es nur ein vorläufiger Arbeitsname. Am vergangenen Sonntag war Premiere für  Envision . Envision bereichert also fortan unsere Familie der Sonntagstreffen, welche bisher aus Impressions  (altdeutsch: Gottesdienst - aber BITTE: nicht an einen Kirchen-, FeG- oder ähnlichen Gottesdienst denken!) und Expressions  (altdeutsch: Spieleabend - aber BITTE: nicht an Ringelpietz mit Anfassen  oder ähnlichen Kinderkram denken!) bestehen. Envision ist eine Mischung aus Impressions , Expressions und Mitgliederversammlung (aber BITTE: nicht an langweilige Tagesordnungen, Diskussion der Besserwisser und "muss-ich-wirklich-da-hingehen" denken!). Womit wir dem Thema einen Schritt näher kommen. H2O ist nämlich insof

M4

Meine Aufgabe ist es nicht nur, neue Wege und Ansätze für Gemeindegründung im postchristlichen Europa zu finden. Das Gefundene und die gesammelten Erfahrungen weiterzugeben ist mindestens genauso wichtig. Aus diesem Grund wurde ich vor zwei Jahren eingeladen, im M4-Team als Gründungscoach mitzumachen. Hier durchlaufen schwedische Pionierteams aller Denominationen ein zweijähriges Training mit u.a. zwei Schulungswochenenden jährlich. Das vergangene Wochenende war wieder Schulung, eine Stunde südlich von Linköping. Warum ich nicht mit auf dem Bild bin? Gute Frage. Antwort: Ich halte gerade die Kamera.

Mitteilung an meine Blogleser

Mehr als die Hälfte der 800-1000 Klicks jeden Monat zu diesem Blog kommt über Suchmaschinen, meist Google. Doch bis einschließlich Februar 2014 wird dieser Blog für Suchmaschinen vorerst nicht mehr gelistet und auffindbar sein. Der Grund sind die missionalen Projekte, die wir in dieser Zeit durchführen und all die neuen Menschen, die wir dabei kennenlernen werden. "Christlicher Glaube" und "Mission" sind hier recht empfindliche Themen, die sehr gerne missverstanden werden. Und wir möchten nicht, dass irgendjemand falsche Rückschlüsse über uns oder H2O zieht, nur weil er unsere Namen googelt und womöglich auf diesem Blog eine schlechte Google-Übersetzung gelesen hat. Wir möchten viel lieber, dass die Menschen uns persönlich kennenlernen oder uns z.B. auf der H2O Webseite treffen, wo wir auch ganz offen über Glauben und Jesus sprechen, aber auf eine andere Art. Nachdem man uns kennengelernt hat, und dies dürfte bis Februar der Fall sein, wird der Blog auch wieder geli

eins komma acht

1,8. Das ist die durchschnittliche Anzahl täglicher Übernachtungsgäste im Hause Fritsch von Anfang August bis heute. Familie, Freunde, Urlauber, Auszeitler, Dozenten, Praktikanten - in den vergangenen zwei Monaten gab es keine Mahlzeit ohne mindestens einen Übernachtungsgast. Bisweilen waren nicht nur sämtliche Betten samt Wohnwagen belegt - auch der Parkplatz wurde becampt und Kinder wegen Bettenmangels ausquartiert. Doch nun sind auch die letzten Gäste wieder abgereist und wir haben das Reich wieder ganz für uns. Ob's uns nun wohl langweilig wird?