Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom November, 2013 angezeigt.

Zukunft auf dem Friedhof

So resoniert der evangelische Theologiestudent Hannes Leitlein über seine mögliche Zukunft als Pfarrer - in Anbetracht von Kirchenfinanzen, viel zu großen Pfarrbezirken und mindestens einer zu erwartenden Beerdigung täglich. Zum nahenden ersten Advent sind sicher hoffnungsvollere Themen angebracht. Dennoch möchte ich Euch diesen gut geschriebenen und nachdenklich stimmenden Artikel nicht vorenthalten.   O Gott, was kommt da auf mich zu? Von Hannes Leitlein Pensionen statt Visionen  Wenn ich in wenigen Jahren mein Studium abschließe, wird auch die evangelische Kirche am Ende sein. Zwar sprudeln im Moment die Kirchensteuereinnahmen trotz schwindender Mitgliederzahlen wie nie zuvor, aber schon jetzt ist klar, dass die Kirche mit ihren geburtenstarken Pastorenjahrgängen selbst in den Ruhestand versetzt wird. Alle verfügbaren Mittel sind etwa vom Jahr 2020 an für die Pensionsansprüche eingeplant.  Die vergangenen Generationen haben sich im Wohlstand eingerichtet. Seit 1970 ha

Thanksgiving!

Eine amerikanische Tradition macht bei H2O die Runde, und hat auch noch Erfolg. Seit nun sechs Jahren feiern wir H2O'ler regelmäßig in der letzten Novemberwoche Thanksgiving, so richtig mit Turkey, Sweet Potatoes und Pumkin Pie. Von Jahr zu Jahr schlagen wir dabei neue Teilnehmerrekorde. So auch gestern. Zu unseren zweiwöchentlichen " expressions " luden wir gestern zu einer Thanksgivingfeier ein. In weiser Voraussicht baten wir dieses Mal um Bestätigung der Teilnahme - knapp 50 sagten zu und kamen auch, ungefähr 15 mehr als letztes Jahr. Es gab supergutes Essen, eine Andacht zum griechischen Wort eucharistos (in welchem übrigens das Wort charis versteckt ist) eine interaktive Danksagungsrunde und spontane Musikbeiträge. Interessant, dass eine amerikanische Tradition hier so gut ankommt. Wir wollen dankbar sein und Dank sagen!

Deutsche Bank bevorzugt unchristliche (antichristliche?) Kunden

Die deutsche Bank stand bei mir persönlich noch nie hoch im Kurs. Meine Gründe dafür möchte ich hier nicht breittreten; doch für den Fall, dass es ganz tief in mir vielleicht doch noch einen Funken Gnade für jene teutonischen Mammonanbeter aus Frankfurt am Main gab, so dieser nun auch erloschen. Nachdem CA Europa nämlich erst letztes Jahr als Neukunde bei der deutschen Bank ein Konto für alle europäischen Transaktionen eröffnet hat, fiel der deutschen Bank dann 2013 auf, dass CA nicht in ihr bevorzugtes Kundenprofil passt. Das kann ich ja soweit noch nachvollziehen. Doch vor kurzem hat man CA offen aufgefordert, sich eine andere Bank zu suchen. Das kann ich nicht mehr nachvollziehen - aber es passt voll und ganz in mein Erfahrungsbild mit diesem Konzern. Für die wenigen, die es interessiert, sei hier die ab 01. Januar 2014 neue europäische Bankverbindung CAs bekanntgegeben: Bank: ABN Amro Bank Rotterdam Swift Code/BIC: ABNANL2A Kto-Nr 60.57.97.145 IBAN: NL29 ABNA 0605 7971 45 E

(Un-)Deutliche Botschaften?

Man fragt sich ja manchmal. Wundert sich. Reflektiert. Nicht nur Robert Lembke fragte regelmäßig "Was bin ich?" (Ok, der jüngeren Generation geben wir mal eine kurze Wikipause zum Herausfinden, wer oder "was" Robert Lembke ist bzw. war.) Ich für meinen Teil frage regelmäßig: Wer oder was ist H2O? Legen wir los: Welches Schweinderl hätten's denn gern? Theoretisch ist ja alles klar: Von Anfang an, noch bevor wir überhaupt herzogen, sollte dieses Projekt wegweisend für die Gemeinde der Zukunft sein. Und das ist es auch - bzw. wird es in Zukunft noch viel mehr werden. Soweit so gut. Gemeinde der Zukunft ist und bleibt aber immer noch Gemeinde. Wir haben im Gegensatz zu anderen Kirchen die Wahl getroffen, richtungsweisend lieber die Form und nicht den Inhalt zu ändern. Der zentralste Inhalt des christlichen Glaubens ist die Anbetung Gottes durch Jesus Christus . Und weil das ganzheitlich und nicht nur zu einem begrenzten Zeitpunkt an einem bestimmten Wochenta

Gutmenschen

Es scheint in immer mehr Ländern populär zu werden, richtige Gottlosesdienste zu feiern, mit allem drum und dran, Musik, Predigt und so weiter. Im hiesigen Einkaufszentrum wurde jüngst eine Veranstaltung gemacht, wo Menschen über ihre erlebten und selbst verrichteten guten Taten der Nächstenliebe vor großem Publikum öffentlich berichten durften - von unbedeutenden Selbstverständlichkeiten bis hin zu beeindruckenden Einsätzen. Jeden Tag berichtet unsere Tageszeitung nun stolz über die vielen guten Taten ihrer tüchtigen Leser. Und das ist ja auch gut so, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die Engagement und Einsatz zeigen. Doch auch hier wird Gott oder eine mögliche religiöse Motivation streng ausgeklammert. In Berlin scheint man jüngst ernsthaft den öffentlichen Verbot Weihnachtens diskutiert zu haben - auch wenn nun sich vielleicht herausstellt, dass es ein solches Verbot nie gegeben habe und ein solches angeblich sogar " ungesetzlich " gewesen sei. Wie dem auch auch sei

Peitscht ihn zu Tode!

Ich mag keine Jammerlappen. Deswegen kann es passieren, dass ich mich bisweilen selbst nicht mag, wenn ich dann und wann zu einem solchen mutiere. Lieber ist es mir, mit gebotener Härte den Schweinehund des Selbstmitleids in seine Schranken zu weisen. Jeder Tag, an dem ich lästigen Schnupfensymptomen mit Freuden wenig Beachtung schenke, ist ein Stockschlag für diesen Halunken; jedes Mal, wo ich unangenehme Zeitgenossen nicht als Plage hasse, sondern als Hantel willkommen heiße, wird zum blutigen Peitschenhieb. Diese Art der qualvollen Todesfolter ist durchaus christlich und biblisch. Nicht nur, dass der "alte Adam", wie Schweinehund in biblischer Mundart genannt wird, ersäuft gehört. Auch die sogenannte Selbstverleugnung ist einer der höchsten und wichtigsten Werte der Christusnachfolge. Wieder und wieder ermahnt uns Paulus & Co., sich niemals hängen zu lassen, den sauren Marathon ins Ziel zu bringen, nicht aufzugeben, an der Hoffnung festzuhalten. " The eyes on the

Neuer Wein in neuen Schläuchen

Ich freue mich, schon wieder einen Gastautor begrüßen zu dürfen! Dieses Mal ist es Rob Bavington, CA-Mitarbeiter und Teil des H2O-Teams. Vergangenen Freitag hat er für H2O den folgenden Beitrag auf dem schwedischen Pionierblog geschrieben. Neuer Wein in neuen Schläuchen Von Rob Bavington Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.   –  Matthäus 9, Vers 17 




  Ich habe viel über Matthäus 9,17 nachgedacht. Wo Jesus über neuen Wein und neue Schläuche spricht. Man könnte meinen, er sagt das, weil er etwas Neues zu starten gedenkt. Weil das alte, bestehende Religionssystem seiner Zeit eben nicht reichte, noch nicht einmal nach dieser Erneuerungsbewegung unter Johannes dem Täufer. Der gekommene neue Wein brauchte neue Schläuche.   Ihr wisst, was in den folgenden 300 Jahren nach dieser Aussage Je

Pfennigbrück

Das wäre wohl die akkurateste deutsche Übersetzung des Namens der Stadt, in welcher ich mich diese Woche befand: Örebro. Dort wurde diese Woche der ALT-Kurs abgeschlossen, an welchem ich mitgearbeitet habe. Bin froh, dass diese Aufgabe nun hinter mir liegt. Abgesehen vom Filmprojekt geht jetzt nur noch der normale Wahnsinn weiter. Und der Herbst, der geht auch weiter.

Es lebe die Veränderung!

Nach vielen tausend Jahren Menschheitsgeschichte gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts ungefähr 1,8 Milliardend Menschen auf der Welt. 560 Millionen davon waren Mitglied in einer Kirche, und die große Mehrheit dieser Christen lebte in Europa. Hundert Jahre kenn man die Welt nicht wieder: Nun leben es sechs Milliarden Menschen auf der Weltkugel! Innerhalb nur einhundert Jahre hat sich die Bevölkerung dramatisch vervielfacht, ist schneller gewachsen als jemals zuvor in der gesamten Geschichte. Gleichzeitig ist es interessant zu beobachten, dass immer noch ein Drittel der dieser enormen Menschenmasse einer Kirche zugehörig ist. Und das, obwohl die Mehrheit der Christen nicht mehr in Europa, sondern in Asien, Afrika und Lateinamerika lebt. Das christliche Abendland geht unter. Streng statistisch gesehen verkümmert die Gemeinde Europas soeben zu einem rudimentären Knöchlein im Leibe Christi. Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte. Innerhalb nur 12 Jahren, zwischen 1999 und 2011,

Die Konstanz des Wandels

Ich freue mich sehr, heute zum ersten Mal einen Gastautor auf meinem Blog begrüßen zu dürfen: Dudley Callison, Präsident von Christian Associates International mit einem stets aktuellen Thema. Die Konstanz des Wandels Von Dudley Callison Dann wird der Geist des Herrn auf dich kommen und ihre Begeisterung wird auch dich erfassen. Von da an wirst du wie umgewandelt sein.  – 1 Samuel 10,6 




   “Warum gehst du weg? Damit du wiederkommen kannst. Damit du den Platz, von dem du kamst, mit neuen Augen und frischeren Farben siehst. Und die Menschen dort werden dich auch anders sehen. Zurückzukommen, wo man einst losging, ist nie das Gleiche wie niemals wegzugehen.” 
  – Terry Pratchett, A Hat Full of Sky  Die gesamte Spanne unseres Lebens schafft und fordert Veränderung. Von den massiven, generativen Veränderungen eines Embryos zwischen Zeugung und Geburt über den biologischen Umbruch der Pubertät bis hin zur Degeneration unter dem Buckel des Alters ist Veränderung woh