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Es werden Posts vom März, 2016 angezeigt.

Er ist wirklich auferstanden!

In Zeiten wie diesen kann das Leben beschwerlich wirken. Terror, Flugzeugentführungen, Unglücke oder Flüchtlingsdramen, und all das gepaart mit dem ganz normalen Alltagswahnsinn wie Stress in der Arbeit, der Ehe, der Familie, mit Krankheiten, you name it. Da kann es schon mal sein, dass der Seele mehr Kraft entwrungen wird als nachgetröpfelt kommt. Ich weiß genau, wovon ich rede. Und ich weiß, welche Strategien es gibt, um sich selbst das Gefühl zu geben, nicht völlig vor die Hunde zu gehen. Augen zu und durch, lautet eine. Das Herz zum Flummi werden lassen, an dem alles abprallt und nichts hängen bleiben darf, ganz besonders keine Gefühle. Kopf in den Sand stecken ist auch sehr beliebt. So tun, als wäre alles bestens und die Scheuklappen immer schön so ausrichten, dass man nur den eigenen Blumentopf sieht. Alkohol und Drogen stehen ebenfalls hoch im Kurs. Berauscht vergessen können und ein bisschen Glück spüren. Manche werden aggressiv. Weil Angriff als die beste Verteidigu

Selten so viel Aufmunterung

Als ich am 1. 9. 14 offiziell mein neues Aufgabenfeld bei CA antrat, wusste ich im Grunde nur eins: Dass Gott mich wieder einmal recht eindeutig in eine neue und für mich unbekannte Aufgabe gerufen hatte. Es ist immer gut zu wissen, dass am Anfang eines langen Flusses eine reine Quelle zu finden ist, auf die man sich berufen kann. Dann fällt es in schweren Zeiten leichter, durch- und den Kurs zu halten. Die 18 Monate danach waren kein Zuckerschlecken. Plötzlich war ich nämlich Repräsentant der fast 50-jährigen Geschichte einer amerikanischen Organisation in Europa. Ich wurde mit Dingen und Geschichten konfrontiert, die mir als Gemeindegründer im Norden Europas zuvor verborgen geblieben waren. Mission ist chaotisch. Mission ist geistlicher Kampf. Mission ist Konflikt. Ich musste mir die Frage stellen, ob ich das überhaupt will. Doch mithilfe des Mottos Ignorance is bliss (etwa: selig sind die Unwissenden) habe ich aus dem vermeintlichen Nachteil einen Vorteil geschlagen: Fast allen G

Und der neue Name ist...

CA hat einen neuen Namen: Communitas International . Warum? Na erstens, weil Christian Asssociates nun wirklich noch nie besonders hochkreativ geklungen hat. Zweitens, weil wir immer internationaler werden und vor allem Spanisch sprechende nach der Artikulation von Christian Associates regelmäßig zum HNO mussten, um sich ihre Zunge operativ entknoten zu lassen. Drittens haben Umfragen ergeben, dass Christian Associates in den Ohren eines 08-15 Amis wie eine Steuerberateragentur klingt. Fragt nicht wieso, ist mir auch unbegreiflich; aber man lernt ja täglich dazu. Und viertens kommt der neue Name sehr gelegen, falls die echt Donald Trump zum Präsifanten machen werden. Danach will ja dann sowieso keiner mehr was mit Amerika zu tun haben und dann ist ein neuer Name eine willkommene Tarnung.  Warum also Communitas? So ganz genau kann es wahrscheinlich meine tolle Tochter erklären, die viele Wochen im Neue-Namen-Komitee aktiv dabei war. Ich weiß nur, dass der neue Name wohl aus dem Latein

ALT Göteborg

Ich dachte, es interessiert Euch an diesem wunderschönen, grauverschneiten Märzdonnerstag vielleicht, was ich donnerstags immer so treibe. Am Tage des nordischen Gottes Thor (schwedisch tors dag) kümmere ich mich vor allem darum, dass junge Leiter darin gefördert werden, nicht Thor, sondern den einen wahren Gott und Herrn der Herren bekannt zu machen. Heute zum Beispiel, am 3. März, ist u.a. die Examination des Kurses Gemeindegründung angesagt, den ich über die vergangenen vier Donnerstage unterrichtet habe. Die Akademie für Leiterschaft und Theologie (ALT) ist seit 2011 die gemeinsame Pastorenausbildung dreier großer, schwedischer Denominationen. Wegen der Größe und Bevökerungsdichte des Landes gibt es ALT-Lehrzentren übers ganze Land verteilt, welche zum Unterricht über Videokonferenzanlagen miteinander verbunden sind. Meine Aufgabe ist neben einigen Lehraufträgen, mich lokal in Göteborg um die Studenten im dritten und vierten Jahrgang zu kümmern. Manchmal bekomme ich auch Spezi

Was weder Nachricht noch Notiz wert ist

Europäer sehen's schwitzend Auf dem weichen Sofa sitzend Haben keine Lust zu teilen So dichtete ich am ersten Januar in meinem Rap zur Jahreslosung . Auf den Tag zwei Monate später wünschte ich, es wäre wirklich alles nur erdichtet gewesen. In Anbetracht der Lage und des eigenmächtigen Vorpreschens einiger europäischer Länder ("8 ganze Flüchtlinge pro Tag in die Stadt lassen beweist genug, welch gutherzige Katholiken wir sind!") wurden die Sofaschweißflecken sogar prophetisch. Und wer weiß, wohin das noch führen wird. Während viele Europäer damit beschäftigt sind, den Braten auf dem Tisch zu schützen, spielen sich woanders Geschichten ab, die sich in keinen Zeitungen oder Nachrichtenforen finden: Der innere Kampf vieler Menschen mit Glaubensfragen. Doch solche Angelegenheiten werden in westlichen Medien als uninteressant und nichtig betrachtet. Entsprechend hört man nichts darüber. Doch IS & Co. treiben Muslime mit extrem viel Energie direkt in die offenen Arme