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Es werden Posts vom Juni, 2014 angezeigt.

Sommer!

Freude im Garten beim "Kubb": Simon hat soeben einen gegnerischen Klotz umgenietet Der Juli ist nur noch wenige Stunden entfernt. Im Juli ist in Schweden Schicht im Schacht. Da reisen alle in ihre Sommerhäuser und alles macht dicht. Auch bei H2O ist Sommerpause. Gestern gab's den letzten "Expressions" der Saison - mit großem Grillfest, Indiaca und Kubb.

Theologie für jeden Tag

Unter "Alltagstheologie" versteht man offenbar vor allem den Alltag der Theologen wie Pfarrer oder Pastoren. Nur selten wird eine Autopanne, die entlaufene Katze, Entzündung, Büroformulare oder eine WM mit "Theologie" in Verbindung gebracht. Genau hier liegt ein Problem. Theologie ist weltfremd geworden. Vergangenen Sonntag machten wir ein Experiment. In Gruppen aufgeteilt, sollte jede H2O-Gruppe ein jeweils gerade aktuelles Alltagsereignis oder Problem identifizieren. Hatte man sich auf eine Sache geeinigt, ging es daran, den eigentlichen Kern der Sache zu finden: Wo liegt die Wurzel des Übels oder des Ereignis? War das gefunden, stellte sich die Frage, ob es in der Schrift (d.h. Bibel) vielleicht irgendwo das gleiche Problem oder ähnliche Vorkommnisse gibt. Welche? Wo finden sie sich? Gibt es vielleicht andere Texte, Psalmen oder Geschichten, die einem passenderweise in den Sinn kommen? Welche? Danach ging es darum herauszufinden, ob in der Kirchengeschic

Alltagstheologen

So sehr man die Kirche auch kritisieren kann, sie hat der westlichen Gesellschaft unbezahlbare Dienste erwiesen. Nehmen wir allein unser Ausbildungssystem. Heute als selbstverständlich hingenommen und als "mein Recht" erwartet, so waren es einst vor allem Christen, die sich für die Einrichtung qualifizierter Ausbildungen eingesetzt haben. Oder nehmen wir den Dorfpfarrer. Er spielte auch deswegen eine besondere Rolle in der Dorfgemeinschaft, weil er als hochgebildeter und doch volksnaher Mitbürger den Menschen jeden Sonntag das Leben verständlich machte - jenen, denen Ausbildung versagt war. Was einst ein Segen war, ist für heutige Gemeinden ein Problem. Heute, wo jeder mindestens mal einen Hauptschulaubschluss hat und allein dieser unendlich besser ist als gar keine Bildung; heute, wo unser Hirn Dinge bearbeitet, die selbst unsere gebildeten Vorväter noch für pure Zauberei gehalten hätten, heute also, im 21. Jahrhundert, überlassen Christen die Theologie nach wie vor dem

Und wieder ist's Mittsommer

Mittsommer auf der großen Wiese gleich um die Ecke Im Norden ist man dem Wechsel der Jahreszeiten viel extremer ausgesetzt als in milden Gefilden - logisch also, dass hier Lucia als dunkelste Zeit des Jahres und Mittsommer als hellste ganz besonders gefeiert werden. Als offizieller Feiertag im Kalender ist Mittsommer immer am ersten Samstag nach Sommeranfang; die eigentliche Feier mit Tanz um die berühmte Mittsommerstange ( majstång ) findet aber schon am Freitagnachmittag statt, wo grundsätzlich auch alle Geschäfte und Firmen geschlossen haben. Blumen im Haar dürfen nicht fehlen In unserem Wohngebiet hat sich seit ein paar Jahren ein eigenes, kleines aber feines Mittsommerfest etbaliert. Von zwei ansässigen christlichen Familien initiiert trifft sich nun halb Linnarhult zu den klassischen Liedern und Tänzen mit Kaffee und Kuchen. Zwei ebenfalls weit verbreitete und ausgesprochen klassische, schwedische Mittsommertraditionen gab es auf unserem kleinen Fest gestern allerding

Chaoskirche

Vorstandssitzung einer Chaoskirche zum Thema: Wie mach'n mer's mit'n Kindern??! Ich war mal Teil einer Gemeinde, in der keine Synkopen gestattet waren, weil sie "gegen die Regeln der Musik" und damit "gegen die Regeln Gottes verstoßen". Synkope = Sünde. Piano = heilig. Schlagzeug = vom Teufel. Die haben das ernsthaft geglaubt. Nach dem Glauben der Leiter dieser Gemeinde musste alles streng geregelt und geordnet sein, sonst missfällt man Gott. Nach vier Monaten bin ich dort wieder ausgetreten. Dies mag ein Extremfall sein, aber in der Regel weisen viele Kirchen und Gemeinden in eine ähnliche Richtung, auch wenn man freilich nicht so weit wie meine obigen Freunde gehen würde. So mancher glaubt immer noch, dass in Kirchen nur geflüstert und nicht gelacht werden darf. Im Gottesdienst oder der Messe tanzende oder singende Priester und Pfarrer bekommen auf YouTube viele Klicks - einfach nur, weil es so total unerwartet ist. Deswegen ist Kirche oft to

Der Staubsauger

Letzte Woche war Pfingsten - der Tag, an dem Gott den Heiligen Geist ausgegossen hat. Gestern ging ich beim Einkaufen durch unseren Angereder ICA-Markt, wo gerade jetzt ein Kärcher-Sauger angeboten wird, mit dem auch "Vergossenes" wieder aufgesaugt werden kann. Ein treffendes Bild, dachte ich. Im Moment scheint gerade das Saugrohr eines geistlichen Riesensaugers auf H2O gerichtet zu sein, der den gerade vergossenen Geist wieder wegsaugt. Wir haben derzeit einen Kreis von ca. 40-50 Personen, die manchmal mehr und meistens weniger regelmäßig an H2O teilnehmen. Längst nicht alle haben Jesus als Herrn kennengelernt, aber es besteht Interesse. Doch einer nach dem anderen wird derzeit von den unterschiedlichsten Herausforderungen getroffen. Beziehungsprobleme. Jobprobleme. Alkoholrückfall. Apathie. Eine eigenartige Häufung an Problemem, die dazu führt, dass Glaube - und damit auch H2O - nebensächlich wird. Die vergangenen Sonntage waren wir eher wieder eine kleine, intime Schar

Personaltage

Das Kollegium von ALT und der Theologischen Hochschule Örebro (eigenes Foto) Immer wieder muss ich selber staunen. Ich saß in der Bibliothek mit drei weiteren Kollegen. Wir kannten uns bislang kaum und solltenuns gegenseitig unsere Lebensgeschichten kurz zusammenfassen. Während ich mir selbst beim Erzählen zuhörte, fiel mir auf, wieviel Gott in meinem Leben getan hat, Dinge, die mir selber völlig unmöglich gewesen wären, Ideen, auf die ich selbst niemals gekommen wäre. Um einen Job an einer theologischen Hochschule hätte ich mich z.B. selber niemals beworben - und selbst wenn, als ausländischer No-Name hätte ich bei so viel konkurrierender Kompetenz nicht die geringste Chance auf Erfolg gehabt. Das muss Gott gewusst haben und ließ es deswegen so laufen, dass mir diese Aufgabe 2009 aus heiterem Himmel per SMS angeboten wurde. Nun kann ich nicht nur Studenten und zukünftige Pastoren begleiten, sondern sogar eine ganz neue Ausbildungsform zukunftsweisend mit gestalten. Wie z.B. diese

Nationaltag II.

Gestern war der 6. Juni und damit H2O's Geburtstag - aber eben auch Nationaltag. Doch 2014 war es nicht irgendein Nationaltag. Nein. Es war ein Tag mit weitreichenden Konsequenzen. Genauer gesagt: Lebenslänglichen Konsequenzen. Für die ganze Familie. Wer mehr wissen möchte, findet hier , was gestern passiert ist.

Nationaltag I.

Gestern war der 6 Juni und damit schwedischer Nationaltag - und damit H2O-Geburtstag! Sechs Jahre wird dat Kind! Herzlichen Glückwunsch. Nun wartet die nächste große Herausforderung auf uns: Multiplikation. Wir möchten, dass H2O bzw H2O-DNS sich in den kommenden zwei Jahren in Angered und darüber hinaus verbreitet. In CA-Insidersprache nennt sich das "Hubbing". Ich persönlich finde es sehr treffend, dass unsere Teammittglieder Rob und Daniel gerade für diese Idee Feuer gefangen haben und nun ganz eigene Ideen entwickeln. Ich sehe erwartungsvoll in die Zukunft.