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Es werden Posts vom August, 2007 angezeigt.

31. August 2007

der Tag, an dem wir nach Meinung unseres Vermieters spätestens ausziehen müssen. „Ab Samstag werden wir auf der Straβe wohnen“, versprach er. Er werde kommen, und es uns persönlich beibringen, kündigte er an. Seine bisher letzten Worte an uns war die Drohung, dass er zu einer Zeit kommen werde, wenn wir nicht mit ihm rechnen. Zwei Telefonate endeten mit solchen Aussagen, auf die er unmittelbar auflegte. Seither ist nichts passiert. Wir versuchen, die Angelegenheit so gelassen wir möglich zu nehmen, gehen wie gewohnt in unsere Sprachkurse oder unseren Terminen nach, machen zu Hause alles wie immer. Ein gewisses Unbehagen macht sich aber dennoch bemerkbar, die Haustür ist nun ständig abgeschlossen, jedes sich dem Haus nahende Auto wird abwartend wahrgenommen. Wir nehmen an, dass er heute noch nichts machen wird. Was ab dem 01. September passieren wird, stellt sich bald heraus. Vielleicht ist alles nur Bluff. Vielleicht auch nicht. Wir vertrauen uns der schützenden Hand unseres Schöpfers

Er kam nicht

Nein, er ist nicht gekommen. Wir hatten einige Freunde zu Gast, und wegen der Autos vor dem Haus ist er nicht gekommen. Auf meine telefonische Anfrage antwortete er, „er wollte nicht stören“, er werde stattdessen kommen, wenn ich nicht damit rechne. Und dann werde er es „auf die schwedische Art“ klären. Auf meine Frage, wie diese den aussähe, legte er auf. - Wir bekamen heute Rechtsauskunft vom schwedischen Mieterbund, die uns eindeutig mitteilten, dass ihm ohne schriftliche Kündigung die Hände gebunden sind. Wir gehen somit bis auf weiteres ganz normal unserem Dienst und unseren Alltagsgeschäften nach. * * * Our landlord did not show up. Some friends were at our place today, and because of the cars he did not buzz. As I called him later on he replied that he did not want to “disturb” our meeting. He explained he will rather come at a time when I don’t expect him. And then he’ll settle it “the Swedish way”. I asked how “he Swedish way” looks like, and he hang up again. - Today we got l

Der Vermieter schlägt zurück

Heute Abend kam wieder ein Anruf unseres Vermieters: Er habe immer noch nichts gehört, er wolle jetzt wissen, dass wir das Haus gestern gekauft haben und bis Freitag raus sind. Er könne jetzt nicht weiter warten und wenn wir nicht gingen, dann können wir ab Samstag auf der Straβe weiterleben, so meinte er allen Ernstes. Glücklicherweise war gerade einer unserer schwedischen Freunde im Haus, der ihm auf Schwedisch die hiesige Rechtslage erklärte. Was seine Meinung wenig änderte. Unser Vermieter erklärte mir darauf noch mal, dass er morgen selbst kommen werde um mir seine Meinung persönlich klar zu machen. Er lieβ mich nicht mehr ausreden und legte auf. Was auch immer das bedeuten mag. Als Christ und Bibelkenner weiβ ich natürlich, dass Einschüchterung eine satanische Strategie ist. Wahrscheinlich ist das Ganze eher ein geistlicher Kampf als eine bloβe Mietrechtsfrage. Wir bitten um Eure Gebete um Bewahrung. Im Namen Jesu wollen wir sowohl liebevoll als auch standhaft und hartnäckig blei

Erste Besichtigung

Wir haben begonnen, unserer Pflicht genüge zu tun. Wir suchen aktiv nach Optionen. Zum ersten Mal besichtigten wir ein Haus, das zum Verkauf angeboten wird. In Schweden läuft das alles ganz anders, hier wird eine Besichtigung gemacht und alle Interessierten ersteigern anschlieβend das Haus, indem sie sich gegenseitig überbieten. Der Verkäufer entscheidet am Ende, wer es bekommen soll. Wir wissen nicht, ob das heutige Objekt je unser Heim werden wird. Wir werden sehn. * * * Faithfully we’re following the path of duty. We started looking proactively after housing options. In Sweden there are no affordable houses to rent, normally they buy them and pay their rent to banks by just paying interests. If you want to buy one, you sign up for a showing, you inspect the house with your own eyes and then the bidding process starts. After the last bid has been made the seller decides who will get it. And as our friend Luke painfully experienced, this is not necessarily the one who offered the best

Angst weicht, Zuversicht kommt…

…wollte ich diesen kurzen Artikel für unseren Blog nennen, als ich heute Morgen darüber nachdachte. Einen Tag vor unserer Abreise in den Reisedienst gab unser Vermieter uns mit seiner Rausschmissdrohung ein echt schlechtes Gefühl. Es begleitete uns die ganzen Wochen, weil uns in der Ferne völlig die Hände gebunden waren. Seine per E-Mail geschickte Ankündigung, ab September Renovierungsarbeiten zu beginnen, machte es nicht einfacher. Im Laufe der Wochen beteten wir immer wieder und nahmen uns Zeit, speziell für diese Angelegenheit in der Bibel nach Gottes Willen zu fragen. Und Gott sprach tatsächlich. Immer wieder begegneten uns Aussagen wie „fürchte dich nicht!“ oder „weiche nicht!“, aber auch „liebe deine Feinde!“. Und so entschlossen wir uns, geradlinig und liebevoll zur gleichen Zeit zu bleiben. Wir wollen keinen Ärger verursachen oder machen, und liebevoll aber standhaft bleiben. Nach diesem Entschluss, der viel schwerer ist als es klingen mag, kehrte wieder mehr Frieden ein in un

Erster Schultag und mehr

Nun hat der Alltag uns endgültig wieder fest im Griff, gestern ging die Schule los. Alle unsere Kinder haben nun andere Klassenlehrer(innen), doch sie fühlen sich offenbar recht wohl. Ole wechselte nun zur Middle School, ein ganz anderes Gebäude zentral in Göteborg, wo er einen Stundenplan erhielt, der sich gewaschen hat. Wir wünschen unseren Kindern und beten für sie, dass sie das zweite Schuljahr ebenso gut meistern wie das erste. - Nachmittags ging es gestern zu den Meisels, wo Jonathan sein 8. Geburtstag feierte. Als wir gegen 4 Uhr eintrafen, stand doch glatt eine Riesenelchdame neben Meisels Grundstück (natürlich habe ich Jonathan nicht verraten, dass ich den extra zu seinem Geburtstag bestellt hatte…). - Und unser Vermieter hat sich telefonisch bei uns gemeldet. Er wollte hören, ob alles in Ordnung sei und ob wir mit Wohnungssuche beschäftigt seien. Er klang sehr freundlich, aber nach wie vor entschlossen, das Haus für seinen Preis zu verkaufen. Er redete von einer „völlig verän

Sverige-USA: 1:0

Sorry guys, but better teams just win... Sweden-USA (soccer) last night at Ullevi, Göteborg

Es geht wieder los

Es geht weiter im Text. Karen bekam am Montag einen Anruf, dass sie am Dienstag eine 2-stündige Aufnahmeprüfung absolvieren müsse, die sie für den SAS-Schnellkurs qualifiziere. Etwas nervös – weil völlig unvorbereitet – kam, schrieb, und siegte sie. Bestanden. Heute war ihr erster Schultag. Und meiner auch. Er begann mit einer Stadtführung, weil ab sofort jeden Mittwoch „Geschichte und Geographie Schwedens“ dran ist. Bis September, so erfuhr ich heute, muss ich einen Vortrag über Lödöse und Nya Lödöse vorbereiten, das sind die beiden Vorläufer Göteborgs. - Einige sind gar nicht mehr im Sprachkurs, weil sie mittlerweile einen Job gefunden haben. Und wie ich heute wieder einmal hörte, ist es für sie alles andere als einfach, Freunde und Bekannte unter schwedischen Kollegen zu finden. Es braucht viel Zeit und Geduld und viele kleine aktive Schritte, die man selbst auf andere zugeht. Und so manche(r) muss sich immer wieder daran erinnern, dass es nicht an einem selbst liegt, wenn niemand m

CONNECT 2007: „Im Siphon des Lebens“

2007 hatte „CONNECT“, der neue Name der CAI-Mitarbeiterkonferenz, ein tolles Thema: Der Philipperbrief, alle 4 Kapitel. Gerard Kelly, Hauptpastor von Crossroads Amsterdam, stellte für jedes Kapitel jeweils „Macro“ und „Micro“ vor – den groβen Überblick und die Bedeutung für mich. Wieder wurde greifbar, dass nicht zu begreifen ist, was Gott in Jesus getan hat. Der Allmächtige ist so stark, das er ein ganzes Universum nur durch Worte schaffen kann – und wird freiwillig so winzig wie eins seiner Geschöpfe. Aus Liebe. Aus Gnade. Und nicht nur das, er wird ein verachtetes, ein leidendes und sterbendes Geschöpf obendrein. Enorm. Demütig. Und so sollen wir auch leben, sagt Paulus im Philipperbrief. Demütig. Uns persönlich blieb die Ermahnung hängen, die Schwierigkeiten und Probleme des Lebens nicht einfach wegzuschieben, sondern zu versuchen, sie willkommen zu heiβen. Sie sind Teil dieses Lebens. Selbst Gott litt darunter. Jeder tut es, und Gott formt uns dadurch, wenn wir uns formen lassen.

Wieder zurück

Wieder zurück in Schweden! Die Rückreise ist super verlaufen, von Sopron nach Rostock (1000km) in 13 Std, vorbei an lauter wunderschönen Städten wie Wien, Prag oder Dresden. Unsere Fähre ging von Rostock nach Trelleborg, wo wir in der Cafeteria auf dem Fuβboden vor laufendem Boxkampf nächtigten. Die Kinder waren overbrav und wussten sich die ganze Zeit zu beschäftigen. Hier zu Hause ist alles friedlich, ein dickes Spinnweben an der Haustür bewies, dass kein Vermieter unerlaubt eingedrungen war. Eine schriftliche Kündigung des Mietvertrages haben wir immer noch keine vorgefunden. Die letzte Woche in Sopron war sehr Mut machend für uns. Es fühlte sich gestern auf der Reise zwar eher an wie in den Kampf zu ziehen – anstelle heimzukommen – doch wir fühlen uns innerlich ruhig und sehen Jesus an unserer Seite. In den nächsten Tagen werde ich noch etwas von der Mitarbeiterkonferenz berichten, doch jetzt müssen wir erstmal auspacken, aufräumen, einleben! * * * Back in Sweden again! Our journey

Serve the City

Schon immer war die tätige Nächstenliebe einer der wichtigsten Bestandteile des Evangeliums. Unser ganzes heiβ geliebtes wie diskutiertes Sozialsystem stammt weitestgehend der Bibel ab, geht auf Klöster und – im wahrsten Sinne des Wortes – auf barmherzige Brüder und Schwestern zurück. Deswegen sagt selbst 2007 niemand zu den freundlichen Damen im Krankenhaus „Frau Patientenverwalterin, könnten Sie mir bitte mal auf den Schieber helfen“. Noch heute redet jeder die „Frau Patientenverwalterin“ mit der urchristlichen Bezeichnung „Schwester“ an. Leider hat die tätige, christliche Nächstenliebe in den vergangenen Jahrzehnten enorm gelitten. Vater Staat machte fast alles möglich, die Christen wurden da nicht mehr so gebraucht. Eigentlich war das ganz gut so, wäre das Aktionsfeld der Christen dadurch nicht vielerorts auf bloβe theoretische Überzeugungstaten geschrumpft. Und als der Mensch zu allem Überfluss auch noch auf dem Mond landen konnte und glaubte, jetzt sowieso alles erklären zu könne

Vorkonferenz

Freitag bis Sonntag lief hier in Sopron die Vorkonferenz an der vor allem die jeweiligen Teamleiter teilnahmen. Redner war neben Linus Morris, CAI’s Leiter, auch Martin Robinson aus England, der mit uns darüber nachdachte, wie Gemeinde wieder eine selbstlaufende Bewegung werden könne, wie man an die bestehende Kultur anknüpfen kann und wie Christen wieder eine heilsame Gegenkultur bilden können. Linus Morris stellte vor, wie auch CAI als Organisation sich entwickeln muss, um nicht auf der Stelle zu treten. An den Tischen wurde alles diskutiert und mit Feedback versehen. Schönes Wiedersehen mit Kollegen, sehr gute Anstöβe, fruchtbare Diskussionen und vor allem immer wieder eine Basis: Jesus. Sonntag Nachmittag traf der Rest der Mannschaft ein. Toll, die Meisels wieder zu sehen! Und richtig schön zu sehen, dass wir schon bei der ersten Mitarbeiterkonferenz nach unserem Umzug ein richtiges Team dabei haben!

Ich hab die Haare schön...

Ein Kulturinsider müsse einfach wissen, was grad abgeht, auch wenn man fern der Heimat ist, meinten unsere Freunde am Abend vor unserer Abreise und weihten uns in die gegenwärtige Szene Deutschlands ein. Das haben sie zu drei gemacht. Denn, so meinten sie, dabei ist alles... * * * Sorry, but it's impossible to translate these allusions...
Danke für die vielen freundlichen Begegnungen, Gespräche, danke für den Spaβ wie den Ernst, das gemeinsame Essen, danke für die praktischen Hilfen aller Art, die gastfreundlichen Übernachtungsquartiere und vieles mehr von Schönberg bei Kiel bis Gummersbach, von Hitzhofen nach Hofstetten, von Ingolstadt Nord über Nürnberg nach Ingolstadt Süd. Viele Freunde, Verwandte, ehemalige Nachbarn oder Kollegen konnten wir wiedertreffen, die Kinder mit ihren alten Schul- und Kindergartenkumpanen herumtollen. Nicht nur das Auto hat eine neue TÜV-Plakette, auch die Familie bekam ärztliche Inspektionen, das Öl ist gewechselt, alle Zähne wieder gerichtet, der Rost ist weg. Unser erster Reisedienst in Deutschland ist vorbei, und wir erinnern uns an eine sehr schöne, wenn auch termingefüllte und anstrengende Zeit. Gestern reisten wir problemlos knapp 600 km von Ingolstadt nach Sopron in Ungarn. Dort nehmen wir an der CA-Mitarbeiterkonferenz teil, die gestern mit der Vorkonferenz für Teamleiter begann. W

Aufbruch nach Nürnberg

Unsere zweite Teiletappe geht zu Ende. Geprägt von vielen Besuchen bei Freunden, Gesprächen, bayerischem Grillfleisch und bayerischem Bier. Die Kinder konnten viele ihrer Freunde in Hitzhofen sehen und haben fast jede Nacht bei denen verbracht. Ole organisierte alle seine ehemaligen Schulfreunde um tagelange Schnitzeljagten durchzuführen, denen sich immer mehr Kinder anschlossen. Am Sonntag konnte ich unserer sendenden Gemeinde, der FeG Ingolstadt, die Predigt halten, und heute war ich sogar in einem ökumenischen Bibelkreis der Klinik Kipfenberg eingeladen, zu dem eine ganze Reihe meiner ehemaligen Kollegen kamen. Besonders gefreut hat mich ein Treffen mit Gerhard Smits, dem Pastor der FeG Ingolstadt, um fast zwei Stunden von Kollege zu Kollege zu fachsimpeln und miteinander zu beten. Abgeschlossen wurde diese Woche mit einem kleinen Staβenfest in Hitzhofen, dass unsere alten Nachbarn für uns vorbereitet hatten. Morgen geht es nach Nürnberg, wo wir in der Freien Christengemeinde Langwa