Direkt zum Hauptbereich

Die heilige Woche

Wir schreiten in die heilige Woche.

Leider spielt Ostern in der heutigen Kultur (auch in der kirchlichen) kaum eine Rolle. Hand auf's Herz, Leser, sei ehrlich mit Dir selbst. Ostern ist Ferien, Ausflüge, langes Wochenende, Frühlingswetter, Eier, Süßigkeiten. Bestenfalls ein etwas besonderer Gottesdienst. In extremen Ausnahmefällen vielleicht sogar noch ein besonderes Osterfrühstück. Im Vergleich mit dem Bimbamborium um Weihnachten herum steht Ostern beschämt kümmerlich in der Ecke. Weihnachten ist natürlich auch wichtig, denn ohne Weihnachten kein Ostern. Jesus musste natürlich geboren werden. Aber wenn ich so darüber nachdenke... Mose wurde schließlich auch geboren. Mohammed ebenfalls. Und Elvis. Die Geburt ist ist irgendwie schon wichtig. Der Tod irgendwie auch - ganz besonders im Falle Jesu. Aber auch der Tod ist an sich nichts außergewöhnliches, im Gegenteil, der Tod ist außergewöhnlich gewöhnlich.

Warun machen wir Christen eigentlich nix aus Ostern? Warum lassen wir das nur so dahinplätschern? Ostern! Auferstehung! Neues Leben! Neue Hoffnung! Tod BESIEGT!!! Neue Schöpfung! Einzigartig! Einmalig! Freude! Tanz!

Warum laden wir zu Ostern nicht ALLE unsere Nachbarn zum Sektkorkenknallen ein? Hey, Leute, DAS ist mein Leben! Das ist meine Hoffnung! Kommt schon! Feiert mit meiner Familie! Party! Der Himmel ist ein Fest!

Warum machen Gemeinden keine Freudentaumelfeste an Ostern? Warum spart eigentlich keine Gemeinde ein ganzes Jahr für ein rauschendes Nachbarschaftsfest mit Musik und Tanz und Großzügigkeit und sagt: "Hey Nachbarn, aufgepasst! Kommt mal alle her: So ist es im Himmel! Auf gehts! Wir wollen mit Euch feiern! Und das alles fing mit Ostern an! Wenn wir HEUTE keinen Grund zum Feiern haben, wann dann??! Ach? Du weißt gar nicht, was Ostern ist?! Ja, warte mal, lass es mich mal kurz erklären. Es handelt sich um einen Mann, der... "

Warum bereiten wir uns vier Wochen auf Weihnachten vor, aber so gut wie gar nicht auf Ostern?!

Ich möchte, dass wir alle bewusst auf Ostern zugehen. Bis die Freude am kommenden Sonntag regelrecht explodiert.


weiter zum Palmsonntag

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

10 Dinge, die's vor 10 Jahren noch nicht gab (und warum das so wichtig für Gemeinden ist)

Herzlich willkommen im Jahre 2017!  Ich hoffe, Ihr seid gesund herübergekommen und habt allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Als wir vor 10 Jahren das erste Mal Silvester in Schweden feierten, hatten wir gerade erst damit angefangen, Ansätze und Ideen für die Gemeinde der Zukunft zu entwickeln. Aus einem kleinen, bayerischen Dorf kommend kam es uns damals grad so vor, als seien wir selber direkt in die Zukunft gezogen. Doch heute möchte ich Euch 10 Dinge vorstellen, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab - bzw. von denen zu Silvester 2006 noch keine Rede war. Wenn Ihr die Liste seht, werdet Ihr manchmal denken: ”Echt jetzt?! Das gab’s da noch nicht?!” In der Tat, es ist schwer zu glauben. So sehr haben wir uns heute an so manches gewöhnt. Legen wir los: Nummer 1: YouTube Streng genommen wurde YouTube schon 2005 gegründet, aber vor 2007 hat’s in unserem Teil der Welt kaum jemand beachtet. Heute ist eine Welt ohne das Videoportal undenkbar: Rezepte, Trail

Wer erntet die dicksten Kartoffeln?

Wer es noch nie gesehen hat, dem sei es hiermit gezeigt: Unsere Gesellschaft setzt sich aus vielen Subkulturen zusammen. Das Bild ist ein Beispiel für Deutschland, wo sich das Sinusinstitut in seinen sogenannten "Milieustudien" auf zehn Milieus oder Kartoffeln begrenzt. Sinus macht solche soziologischen Studien in erster Linie für Firmen, die ihr Produkt möglichst punktgenau in einer passenden Zielgruppe vermarkten wollen. Es ist eine fantastische Brille, mit der man klarer sehen kann, mit wem man es eigentlich zu tun hat und wie die gewünschten Kunden so ticken. Wenn sich Pastoren, Pfarrer oder ganz normale Christen diese Brille auf die Nase setzen, sehen die meisten entweder rot oder schwarz. Einigen wird auch gerne schwindelig oder sogar so schlecht wie bei einem Horrortrip. Warum nur? Weil Sinus ebenfalls herausgefunden hat, dass Kirchen und Gemeinden, völlig egal welcher Farbe, Konfession oder Denomiation, fast ausschließlich aus einem ca. 15% großen Segment am lin