Direkt zum Hauptbereich

Drei Tage Örebro

"Was ist eigentlich das Evangelium?" Keine selbstverständliche Antwort mehr 500 Jahre nach der Reformation. Für meinen Kollegen Fredrik Wenell war dies der Auftakt zu seinem Kurs "Theologische Integration".

Schweden ist ein großes Land. Flächenmäßig ist es genau 1,25 mal größer als Deutschland. Aber dafür gewinnt Deutschland bei den Einwohnern: mehr als acht mal so viele Sardinen verglichen mit Schweden. Mit anderen Worten: Wenn man's nicht bewusst einplant, läuft man sich statistisch gesehen in Schweden nicht so oft über den Weg. Und wenn sich nur 150 ALT-Studenten auf ganz Schweden verteilen, weil sie in fünf verschiedenen Studienzentren büffeln, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Begegnung ganz dramatisch. Deshalb plant ALT mehrere Treffen jährlich für alle werdenden Pastoren, Gemeindegründer und Theologen ein. Diese Woche trafen wir uns von Dienstag bis Donnerstag in der theologischen Hochschule Örebro.

Hier wurden Kurse abgeschlossen und neue begonnen. Ein besonderer, groß aufgelegter Thematag beschäftigte sich mit der UN-Kinderrechtskonvention unter dem Aspekt des dort verankerten Rechts der Kinder auf Spiritualität. Was bedeutet das mit Hinblick auf steigende Säkularisierung einerseits und religiösen, unbegleiteten Minderjährigen andererseits? Für mich standen Predigtübungen und der Abschluss des Kurses theologische Kontextualisierung auf dem Programm. Nun sitze ich im Zug heim, habe morgen noch einen Tag und freue mich dann endlich auf ein freies Wochenende. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

Gemeinde - ein Verein oder eine Firma?

Bald ist wieder GLS-Zeit in Schweden. GLS heißt Global Leadership Summit und ist nichts anderes als Willow-Creeks jährliche Leiterkonferenz. In Schweden wird GLS in den Großstädten angeboten als eine halb Live, halb aufgezeichnete Veranstaltung. Unser Partner Saron ist Treffpunkt für alle Gemeindeleiter im Göteborger Raum. Natürlich werde auch ich wieder da sein, nicht zuletzt, um andere Gemeinden zu treffen und um getroffen zu werden. Nun habe ich selbst meine Leiterausbildung in den USA absolviert und weiß, dass die Amis hier sehr viel Gutes zu sagen haben. Ich weiß auch, dass die Deutschen in Sachen Menschenführung und Leitung deutlich mehr Nachholbedarf haben als die Schweden. Und so begeistert ich von vielen Dingen auch immer noch sein mag, ein paar Fragen wollen mir nicht mehr aus dem Kopf: Muss Gemeinde wie eine Firma geführt und strukturiert werden? Muss Gemeinde wie ein Verein geführt und strukturiert werden? Und wenn die Antwort auf beide Fragen auch Nein lauten kann, wie mu

10 Dinge, die's vor 10 Jahren noch nicht gab (und warum das so wichtig für Gemeinden ist)

Herzlich willkommen im Jahre 2017!  Ich hoffe, Ihr seid gesund herübergekommen und habt allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Als wir vor 10 Jahren das erste Mal Silvester in Schweden feierten, hatten wir gerade erst damit angefangen, Ansätze und Ideen für die Gemeinde der Zukunft zu entwickeln. Aus einem kleinen, bayerischen Dorf kommend kam es uns damals grad so vor, als seien wir selber direkt in die Zukunft gezogen. Doch heute möchte ich Euch 10 Dinge vorstellen, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab - bzw. von denen zu Silvester 2006 noch keine Rede war. Wenn Ihr die Liste seht, werdet Ihr manchmal denken: ”Echt jetzt?! Das gab’s da noch nicht?!” In der Tat, es ist schwer zu glauben. So sehr haben wir uns heute an so manches gewöhnt. Legen wir los: Nummer 1: YouTube Streng genommen wurde YouTube schon 2005 gegründet, aber vor 2007 hat’s in unserem Teil der Welt kaum jemand beachtet. Heute ist eine Welt ohne das Videoportal undenkbar: Rezepte, Trail