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Thinklings-Abschluss

Hören, reden, lesen, lernen: Thinklings zum Thema "Gesunde Sexualität"
Ein herzliches Dankeschön an alle, die unser Theologiewochenende "Gesunde Sexualität" im Gebet mitgetragen haben! Selten habe ich so gute, offene, tiefe Gespräche in einer Atmosphäre des gegenseitigen, tiefen Vertrauens erlebt und das zu einem Thema, das sonst gern Frust und Zwietracht sät. Wir sind im Laufe der Tage durch sämtliche Texte der Bibel gegangen, die in dieses Thema hineinsprechen, haben Analysen zu Begriffen und Redewendungen in den Ursprachen Hebräisch und Griechisch durchgeführt, haben Auslegungen der verschiedenen Epochen der Geschichte verglichen, haben gebetet und diskutiert. An jedem Tag haben zwei oder drei von uns ihre persönlichen Geschichten und Reflektionen zum Thema Sexualität gegeben, was zu einer wunderbaren Atmosphäre der Offenheit, der eigenen Verletzlichkeit und des gegenseitigen Vertrauens führte. Nicht zuletzt hatten wir für ein paar Stunden zwei Gäste bei uns: Zwei hiesige Gemeindepastoren, die von sich sagen, dass die schwul bzw. lesbisch geboren wurden. Wir haben ihnen eine sichere Atmosphäre versprochen in einer Gruppe, die einfach lernen, zuhören und verstehen will, selbst wenn man vielleicht anderer Ansicht ist und ihren persönlichen Geschichten zugehört. Abgeschlossen haben wir heute mit dem beginnenden Versuch einer sogenannten missionalen Hermeutik, wo wir versuchen wollen, unsere Einsichten und all das Gelernte und Verstandene in hilfreiche und praktisch machbare, erste Schritte für die Gemeindearbeit umzusetzen.

Leider fehlt mir die Zeit, nun mehr dazu zu schreiben (obwohl ich weiß, dass es viele brennend interessieren würde) - doch nun warten die nächsten Treffen auf mich: Mit dem CA-UK Leitungsteam und den Europaleitern des missionalen Trainingsnetzwerkes Forge, die ebenfalls in Glasgow leben.

Irgendwann in hofflentlich baldiger Zukunft werde ich etwas mehr zu unseren ersten Erkenntnissen schreiben. Bis dahin sind Eure Gebete weiterhin sehr willkommen. Ich danke Euch!

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Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

Abschluss der Bergpredigt

Ein ganzes Jahr sind wir während unserer Sonntagstreffen "Impressions" durch die Bergspredigt gegangen, das Manifest des Reiches Gottes, der Fokuspunkt eines Objektives, an welchem die ganze sichtbare Wirklichkeit auf den Kopf gestellt wird, weil man einen Blick in Gottes Wirklichkeit erhaschen darf. Die Bergpredigt, welche all unsere menschlichen "Normalitäten" in Frage stellt; wo nicht Stars und Sternchen selig gepriesen werden sondern die, denen es dreckig geht; wo gefordert wird auch denen liebevolle Weihnachtsgeschenke zu machen, die uns an den Kragen wollen; wo gesagt wird, man möge einem Dieb doch bitte beim Raustragen helfen. Die Bergpredigt, welche uns die unerhörte Großzügigkeit Gottes vormalt, weil Er genau all das ist und tut. Die Bergpredigt, welche uns den menschlichen Egoismus schonlungslos vor Augen führt und uns unweigerlich spüren lässt, dass eben dieser gottverdammte Egoismus uns die Bergpredigt als gefühlte Unmöglichkeit erscheinen lässt.

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf