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Let's Sex

oder: Auf Tour, Etappe III



Heute beginnt der nächste und vorletzte Teil meiner Reise. Wieder in Glasgow wird sich eine Gruppe CA-Theologen treffen, um über Sex zu sprechen - ein Thema, welches in Zukunft nicht nur CA, sondern alle Gemeinden zunehmend beschäftigen wird, sofern man nicht gerade hinterm Mond seine Adresse hat (und wer weiß schon, was dort alles passiert?). Ihr ahnt oder kennt schon alle die vielfältigen Sex-Kulturen, denen man im westlichen Großstadtmilieu immer häufiger begegnet. Zu alledem werden jährlich neue Ideen und Ansichten in die Diskussionen geworfen, deren öffentliche Erwähnung vor wenigen Jahrzehnten noch völlig undenkbar gewesen wären. Es nützt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, wir müssen lernen, eine Sprache zu finden, die unseren Leuten draußen hilft.

CA ist eine der wenigen missionalen Missionsgemeinschaften, die viel Wert auf Theologie, Exegese, Bibel und Hermeneutik legt. Deshalb nimmt sich nun eine Gruppe von zehn Leitern ganze drei Tage lang Zeit zur Bibelexegese. Und das ist erst der Anfang. Wir verfolgen das langfristige Ziel, die alte Bibel auch zu postmodernen Themen relevant und Leben spendend, aufbauend aber auch herausfordernd zu kommunizieren.

Wie Ihr Euch denken könnt, begeben wir uns hier auf einen Pfad durch einen tückischen Sumpf, in dem gemeine Geister hausen. Wir sind aber alle zuversichtlich und wenig ängstlich, sonst würden wir es wohl so machen wie viele andere - und diese Reise erst gar nicht wagen. Andererseits sind wir uns der Gefahren sehr bewusst und das ist gut und wichtig so.

Warum ich das hier auf dem Blog erwähne, ist offensichtlich: ich bitte Euch zu beten. Betet, dass der Geist Gottes uns leiten wird. Betet für gute Gespräche, Ergänzung und wichtige Einsichten. In einem meiner nächsten Gebetsbriefe werde ich Euch etwas mehr dazu erzählen. Danke, dass Ihr im Gebet dabei seit. Wir und viele andere brauchen das!

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Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

Abschluss der Bergpredigt

Ein ganzes Jahr sind wir während unserer Sonntagstreffen "Impressions" durch die Bergspredigt gegangen, das Manifest des Reiches Gottes, der Fokuspunkt eines Objektives, an welchem die ganze sichtbare Wirklichkeit auf den Kopf gestellt wird, weil man einen Blick in Gottes Wirklichkeit erhaschen darf. Die Bergpredigt, welche all unsere menschlichen "Normalitäten" in Frage stellt; wo nicht Stars und Sternchen selig gepriesen werden sondern die, denen es dreckig geht; wo gefordert wird auch denen liebevolle Weihnachtsgeschenke zu machen, die uns an den Kragen wollen; wo gesagt wird, man möge einem Dieb doch bitte beim Raustragen helfen. Die Bergpredigt, welche uns die unerhörte Großzügigkeit Gottes vormalt, weil Er genau all das ist und tut. Die Bergpredigt, welche uns den menschlichen Egoismus schonlungslos vor Augen führt und uns unweigerlich spüren lässt, dass eben dieser gottverdammte Egoismus uns die Bergpredigt als gefühlte Unmöglichkeit erscheinen lässt.

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf