Als ich neulich mit dem Wagen in unser Wohngebiet abbog, platzte es aus mir heraus: "Ausgerechnet hier ist der Platz auf der ganzen Welt, den Gott persönlich für uns ausgesucht hat, und es gibt nicht den geringsten Zweifel daran." Meine Frau lächelte und nickte, denn es ist offensichtlich. Und schön. Ein zu Hause zu haben, dass Gott persönlich gewählt hat, ist irgendwie ein ganz besonderes Privileg. Wir fühlen uns wirklich daheim und geborgen.
Schaut man sich aber den jüngsten Polizeibericht an, der 2017 veröffentlicht wurde, könnte es einem anders werden. In den vergangenen Wochen habe ich vielen Leitern präsentiert, wie die Polizei die Problemzonen der heutigen Gesellschaft definiert. Die drei untersten Kategorien nennen sich Risikozonen, gefährdete Gebiete und besonders gefährdete Gebiete. Die besonders gefährdeten Gebiete definiert der Bericht als Wohngebiete mit allgemeiner Neigung, den Rechtsstaat abzulehnen, systematischen Drohungen oder offener Gewalt gegenüber Zeugen, Klägern oder Anzeigenerstattern und der grundsätzlichen Unmöglichkeit für die Polizei, ihren Auftrag auszuführen. Hier existieren Parallelgesellschaften, Extremismus, systematische Angriffe auf die Religionsfreiheit, stark fundamentalistische Einflüsse, sehr hohe Kriminalität und Ausreisen zur Teilnahme an Kampfhandlungen in Krisengebieten.
In ganz Schweden gibt es gut 30 solcher besonders gefährdeten Gebiete. Göteborg hat mit neun von 30 den mit Abstand den höchsten Anteil aller schwedischen Städte, und der größte Teil konzentriert sich auf Angered oder angrenzend.
Kein Wunder, dass Angered weltweit auf Platz Nummer drei für die Rekrutierung des IS war. Und es mag auch erklären, warum die Behörden Religion derzeit schnell mit gefährlichem Extremismus verwechseln.
Das ist also unser zu Haus. Wir fühlen uns hier wohl, gebraucht und am richtigen Platz. Ich denke, es ist Hauptaufgabe der Christen in Zeiten wie diesen, einfach da zu sein, zu leuchten und zu würzen. Dazu hat der Herr uns alle berufen, egal in welch großen oder kleinen Problemzonen wir auch leben mögen.
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