Direkt zum Hauptbereich

Innovative Gemeinde


Was ist also nun anders an der "Gemeinde der Zukunft"? Wie ich auf meinem (z.Zt. etwas vernachlässigten) Theologieblog beschrieb, so kann kein Chemiker das Periodensystem der Elemente ändern - und doch kann man mit denselben Naturgesetzen immer wieder Neues schaffen. Ebensowenig können wir die Bibel, das Periodensystem des Glaubens ändern - dennoch gibt es mehr als genug Neues zu entdecken und zu entwickeln. Innovation beginnt dort, wo die Arroganz aufhört, die uns glauben macht, wir seien das einzig Wahre.

Was ist Gemeinde? Das ist die große Frage. Meine Gemeindegründungsstudenten müssen immer als erstes versuchen herauszufinden, was das eigene Gemeindebild ist, auf welches wir unterbewusst immer zusteuern. Manche träumen insgeheim von Hillsong, für andere ist ein FeG-Modell das Ultimatve, gewisse andere können sich nur hochkirchliche Modelle vorstellen. Und so weiter. Doch was ist der kleinste, gemeinsame Nenner?

Hier ist meine persönliche, unverhandelbare Minimalkonfiguration einer Gemeinde:

Gemeinde besteht aus mindestens zwei bekennenden, getauften Gläubigen, die miteinander das Abendmahl feiern und sich organisieren, den Willen Gottes auszuführen.

Das ist das Mindeste. Nicht mehr. Solange diese Zutaten gegeben sind, kann alles andere sein, wie es will. Auf dieser Basis haben wir H2O entwickelt. Es gibt uns einen zuverlässigen Rahmen und gleichzeitig unglaublich viel Freiheit zur Veränderung des Alltbekannten. Denn unser Auftrag war es, etwas Neues zu entwickeln. Hillsong, Kirchen & Co gibt es schon zu genüge in Schweden. Die sollen ihre eigene Mission betreiben. Wir sollten etwas entwickeln für solche, die an keinen der bestehenden Gemeinden jemals aktiv teilnehmen würden.

Was sind also unsere Rückschlüsse? Welche Strömungen sehen wir, welche Gemeinde in Zukunft mehr und mehr beeinflussen wird? Ich will versuchen, in den kommenden Posts ein paar Trends und Erfahrungen zu beschreiben.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

10 Dinge, die's vor 10 Jahren noch nicht gab (und warum das so wichtig für Gemeinden ist)

Herzlich willkommen im Jahre 2017!  Ich hoffe, Ihr seid gesund herübergekommen und habt allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Als wir vor 10 Jahren das erste Mal Silvester in Schweden feierten, hatten wir gerade erst damit angefangen, Ansätze und Ideen für die Gemeinde der Zukunft zu entwickeln. Aus einem kleinen, bayerischen Dorf kommend kam es uns damals grad so vor, als seien wir selber direkt in die Zukunft gezogen. Doch heute möchte ich Euch 10 Dinge vorstellen, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab - bzw. von denen zu Silvester 2006 noch keine Rede war. Wenn Ihr die Liste seht, werdet Ihr manchmal denken: ”Echt jetzt?! Das gab’s da noch nicht?!” In der Tat, es ist schwer zu glauben. So sehr haben wir uns heute an so manches gewöhnt. Legen wir los: Nummer 1: YouTube Streng genommen wurde YouTube schon 2005 gegründet, aber vor 2007 hat’s in unserem Teil der Welt kaum jemand beachtet. Heute ist eine Welt ohne das Videoportal undenkbar: Rezepte, Trail