Direkt zum Hauptbereich

Lehre uns bedenken...

...dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden (Ps 90,12). Ein Vers, der oft Friedhofsstimmung verbreitet und nur selten außerhalb der Trauergottesdienste öffentlich zitiert wird. Vor wenigen Wochen wurde unsere Familie unverhofft wieder einmal daran erinnert, wie schnell es gehen kann, dass jemand abtreten muss. Die Endlichkeit des Lebens ist ein heute gerne vermiedenes Thema, fast schon ein richtiges Tabu. Kommt man in einem Gespräch dann doch auf den Tod zu sprechen, erhält man nicht selten diese unbeholfene, drückende Stimmung, diese Wortverlegenheit und das Verlangen, möglichst bald wieder Thema wechseln zu können. Ich denke, wir alle kennen das recht gut. Es sei wie es sei, mir wurde jedenfalls in diesem Sommer wieder einmal die ungeheure Wichtigkeit der Hoffnung deutlich, die wir in der Auferstehung haben: Die Aufersthung Christi als Resultat einer gigantischen Rettungsaktion Gottes, die Auferstehung Christi gleichzeitig als winziger Sproß und Vorbote einer gigantischen Totalerneuerung der kompletten todverfallenen Schöpfung.

Wer keine Auferstehung kennt, hat vielleicht allen Grund zu Verlegenheit und Bedrücktsein. Wer aber nicht nur die Auferstehung kennt sondern auch den Auferstandenen und die Kraft dahinter, der hat allen Grund, über Tod, Hoffnung und neues Leben zu sprechen. Dann kann unsere jetzige Endlichkeit ein Ansporn sein, das neue Leben schon hier und jetzt und mit Fleiß zu leben und bekanntzumachen. Oh Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

10 Dinge, die's vor 10 Jahren noch nicht gab (und warum das so wichtig für Gemeinden ist)

Herzlich willkommen im Jahre 2017!  Ich hoffe, Ihr seid gesund herübergekommen und habt allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Als wir vor 10 Jahren das erste Mal Silvester in Schweden feierten, hatten wir gerade erst damit angefangen, Ansätze und Ideen für die Gemeinde der Zukunft zu entwickeln. Aus einem kleinen, bayerischen Dorf kommend kam es uns damals grad so vor, als seien wir selber direkt in die Zukunft gezogen. Doch heute möchte ich Euch 10 Dinge vorstellen, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab - bzw. von denen zu Silvester 2006 noch keine Rede war. Wenn Ihr die Liste seht, werdet Ihr manchmal denken: ”Echt jetzt?! Das gab’s da noch nicht?!” In der Tat, es ist schwer zu glauben. So sehr haben wir uns heute an so manches gewöhnt. Legen wir los: Nummer 1: YouTube Streng genommen wurde YouTube schon 2005 gegründet, aber vor 2007 hat’s in unserem Teil der Welt kaum jemand beachtet. Heute ist eine Welt ohne das Videoportal undenkbar: Rezepte, Trail