Jeden Morgen während Connect 2010 hatten wir eine Art Gottesdienst mit Zeit zum Bekenntnis, zur Fürbitte und zur Anbetung. Eines Morgens leitete eine Frau diese Stunde und ging dazu über, verschiedene, allgemeine Dinge zu bekennen. Später forderte sie uns auf, an unseren Plätzen doch weiterzumachen mit Bekenntnissen, die uns persönlicher betreffen. Ich stand an diesem Morgen neben Björn, einem in Frankreich lebenden deutschen Fernsehkameramann, der mich mit seiner lustigen Art, seinem aufrichtigen Herz für Jesus und seiner erfrischenden politischen Inkorrektheit irgendwie immer ein bisschen an Petrus erinnert. Er begann unversehens, sich mir zugewandt einige Dinge aus seinem Leben zu bekennen. Ich erwiderte einige Bekenntnisse aus meinem Leben. Er listete seine Sünden der vergangenen Woche auf, ich meine, immer abwechselnd. Fast 10 Minuten waren wir damit beschäftigt und ich spürte, wie wir immer offener, freier und beflügelter wurden. Schließlich haben wir uns gegenseitig mit Tränen in den Augen Vergebung im Namen Jesu zugesprochen und uns feste umarmt. Wir baten anschließend den Herrn, die entstandenen Lücken durch die weggenommenen Sünden mit der Kraft und Weisheit des Heiligen Geistes aufzufüllen. Es war eine ganz besondere Gebetszeit, die mir wohl immer in Erinnerung bleiben wird. Und doch frage ich mich: Warum ist das Bekenntnis bei uns Christen so etwas besonderes? Warum bekennen wir nur alle Jubeljahre mal? Warum tun wir uns so schwer, Sünde konkret beim Namen zu nennen? Wir wünschen uns, dass „die Sünder der Welt“ Vergebung erfahren sollen, und sind doch selbst so elendige Vorbilder. Ich denke an TREK 2010, wo wir schon genau das gleiche herausgefunden haben: Wir Evangelikalen machen uns gerne vor, das Thema Sünde unter den Füßen zu haben. Wann werde ich wohl das nächste Mal in einem Gottesdienst dazu aufgefordert werden, offen zu bekennen? Wann werde ich das nächste Mal mit jemanden meine Sünden offen beim Namen nennen? Wann werde ich mir das nächste Mal diese Befreiung und Erleichterung gönnen?!
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I confess!
During Connect 2010 we had each morning sort of a worship time with confession and prayers. One morning a woman was leading the session, confessing a number of general things and encouraging us to continue confessing at our tables. I was next to Björn, a German camera man living in France who reminds me a little bit of Peter because of his funny way, his love for Jesus, and his honest political incorrectness and he started immediately confessing his sins. I continued, after that he came up with more confessions and so did I. I noticed how a burden was taken from me and we kept going, confessing joyfully. In the end we hugged each other with tears in our eyes and spoke forgiveness in the name of Jesus the Christ to each other. We prayed to the Lord to fill the gaps of the “missing sins” with the power of his holy spirit. It was something very special – and I wonder why it was so special. Why are confessions so special in terms of being an exception and not the rule? Why comes it so hard to us to call sin by its name and bring it to light? We desire the “sinners of the world” to receive forgiveness but we are horrible models ourselves. I remember TREK 2010 as we figured out the very same thing. We’re deceiving ourselves by making us believe like “we’re done with sin!” When will I be encouraged to confess openly next time? When will I next time name my sin together with somebody? When will I next time experience the light yoke of the Lord after the burden of sin has been joyfully taken from me?!
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