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Es werden Posts vom Februar, 2008 angezeigt.

Es hat geklappt!

Das erste Mal öffentlich auf Schwedisch – ziemlich spannend und doch irgendwie was besonderes. (Alle von Euch, die schon mal in Fremdsprachen auftreten, können sich sicher an das erste Mal erinnern!) Der Gottesdienst war ziemlich voll, und mein Interviewpartner stellte Fragen die ich SO gar nicht erwartet hatte und forderte damit meinen aktiven Wortschatz ziemlich heraus. Aber es sind keine Tomaten, Liederbücher oder Regenschirme nach vorne geflogen, es ist auch niemand eingeschlafen in den 10 Minuten. Man hat sogar gelacht – war vielleicht was peinliches, was ich da von mir gegeben habe. (Nein, natürlich nicht) Hinterher gab es eine Reihe kurzer, aber sehr guter Gespräche und wir werden sehen, wie der Herr weitersegnet. It worked out, speaking for the first time publicly in Swedish. It really felt kind of challenging and unique. (All of you who have done this in another language know probably what I'm talking about!) The church was quite well filled, and my interview partner devi

Interview im Gottesdienst

Morgen, am Sonntagvormittag, werde ich im Gottesdienst der Saronkyrkan interviewt werden, um uns bzw. das Projekt der ganzen Gemeinde vorzustellen. Alle sollen ja davon wissen und vielleicht finden sich dadurch sogar neue, schwedische Interessierte, die ebenfalls in Angered leben und mitmachen wollen. Das Ganze soll ca. 10 Minuten dauern und wird das erste Mal sein, öffentlich vor einer groβen Gruppe auf Schwedisch zu sprechen. Eigentlich macht es mir ja nicht mehr so viel aus, vorne zu stehen – aber das fühlt sich doch wie eine Herausforderung an… Ihr könnt ja mal dafür beten. * * * Tomorrow, at Sunday morning, I will be interviewed at Saronkyrkan in order to present us and the whole project to the entire church. Every one should know about what we’re doing here and maybe we’ll find more Swedes who live in the Angered area and who are interested in helping or even joining us. The interview will take about 10 minutes and it will be the first time that I am speaking Swedish publicly and

„Kirche“ – ein schweres Wort

Schwer beladen. Automatisch verbindet jeder gewisse Plätze, Vorstellungen, Ideen oder Gefühle damit. Das gilt für regelmäβige „Kirchgänger“ wie für „Kirchenabstinente“. Die Christen verbinden es mit ihnen bekannten Traditionen, Erfahrungen, Grundsätzen usw. Die Nichtkirchgänger verbinden es ebenfalls mit ihren Erfahrungen, mit Vorstellungen und Gefühlen. Das Wort „Gemeinde“ ist nicht viel leichter – jedenfalls in Schweden nicht. Es ist nur anders gefüllt. Ich entdecke mehr und mehr, dass alle diese Vorstellungen, so richtig oder falsch sie auch sein mögen, groβe, sehr groβe Hindernisse sind. Sie schaffen Vorurteile. Und damit lenken sie vom Eigentlichen ab. Ich finde, es ist eins der gröβten Hindernisse, das sich uns n den Weg stellt. Eine mögliche Schlussfolgerung wäre, das Wort Kirche oder Gemeinde komplett zu entleeren und neu zu füllen. Aber wie trennt man ein Wort von 2000 Jahren Geschichte??? Wie löst man es von 1700 Jahren machtvoller Institution??? Ich weiβ es nicht, und es ist

„Sportlov“

Das heiβt Sportferien und die sind jedes Jahr in der 7. Woche. „Woche 7“ ist jährlich groβe Ferienwoche in Skandinavien und dieses Jahr hatten wir selbst die Gelegenheit, sportzuloveln. Wir konnten eine Familie und einen Kollegen in eine Ferienhütte in Norwegen begleiten, wo wir zum ersten Mal so richtig Winter hatten. Minus 16 Grad, meterhoch Schnee, Sonnenschein (!!), blauer, wolkenloser Himmel!!! Karen und die Kinder konnten Skifahren, ich habe eine Menge gelesen und konnte dies beim Langlauf hervorragend verdauen. Absehen davon, dass unser Auto einmal auf vereistem Weg stecken geblieben ist (Der Bauer musste uns wieder rausziehen, es taugt halt nichts ohne Allrad… Und das nächste Mal kaufe ich Spikes!) war es eine absolut starke, paradiesische Woche! Sportlov means sport vacation and that’s every 7th week of the year. “Week 7” is one big holiday in Scandinavia. This year we had the opportunity to join a family and a colleague to a very nice cottage in Norway. And here we had winte

„Lagom“ ist am Besten

„Ein Schwede ist ein Mensch, der leicht deprimiert ist (zumindest im Winter), verhandlungsbereit, und der sich ohne ausladende Gestik und Mimik ausdrückt.“ Diese Beschreibung eines Schweden kommt aus dem Buch „I rätt riktning“ (In die richtige Richtung). Das Buch entstand aus einer staatlich beauftragten Studie zum Thema Diskriminierung. Die Studie sollte Beziehungen zwischen Einwanderern und Schweden untersuchen um eventuelle Einschläge von Diskriminierung zu entdecken. In einem Kapitel wird diskutiert, was denn wohl so typisch schwedisch ist. Dabei hat man unter anderem darauf geachtet, was ausländische Autoren, Journalisten und Forscher über Schweden und die Schweden geschrieben haben. Und das sind einige Schlüsselwörter, die man herausfand: Tüchtig ist für viele Schweden ein positives Wort. Ist jemand tüchtig (duktig), so kann er intellektuelle Probleme lösen und praktische Aufgaben erledigen. Hingegen wird bei den Schweden weniger Wert darauf gelegt, ob jemand gut mit anderen Mens

Winterdepression

Der natürliche Tagesrhythmus verschiebt sich, man hat ganz anderen Appetit und veränderte Essgewohnheiten, ist ständig müde und kann abends doch nicht in den Schlaf finden, man ist träge, lust- und motivationslos. Es fühlt sich an, als müsste ein Auto ständig geschoben werden, anstatt es zu fahren. Was uns im vergangenen Frühjahr völlig unvorbereitet und nichts ahnend traf, hat einen Namen mit klar beschriebenen Symptomen und geht auch jetzt nicht spurlos an uns vorüber: Winterdepression. Obwohl die Tage wieder deutlich länger werden ist dies eine typische Jahreszeit dafür, und das ewig trübe, schneelos-nasse und dunkelgraue Wetter tut sein Übriges. Dieses Jahr hat unsere Familie es lange nicht so ausgeprägt wie 2007, aber Karen, Ole und ich selbst sind mal mehr, mal weniger betroffen. Weder der Glaube an Jesus noch ein Job als Gemeindegründer macht immun dagegen. Es hat aber geholfen, viel darüber gelesen zu haben um Bescheid zu wissen und vorbereitet zu sein. So haben wir z.B. versuc

ENDLICH!

Im Jahre 1997 AD zogen wir nach Ingolstadt. 1998 erhielt ich durch die dortige FeG die Berufung in den geistlichen Dienst. 1999 erhielt ich sowohl die Zusage eines Stipendiums als auch einer Medizintechnik-Teilzeitstelle. 2000, es war Februar, konnte ich mit dem Studium beginnen. 2006, es war Juni, war das Studium fertig. Fast. Wegen des Reisedienstes fehlten noch ein Griechischkurs und ein paar Kleinigkeiten. Dies wurde in Schweden peu à peu nachgeholt und letztes Jahr eingereicht. Und Ihr glaubt nicht, was ich heute, nach acht Jahren, in unserer Post fand… It was the year of our Lord 1997 when we moved to Ingolstadt. 1998 I received through our local church there, the FeG Ingolstadt, God's call into the ministry. 1999 I received both a scholarship and a promise of a part time job as a biomedical engineer. 2000, it was February, I could start with both the part time job and my theological studies. 2006, it was June, I was done. Almost. Because of our fundraising I had not been ab

Frucht und Resultate

Seit dieser Woche haben wir unsere wöchentlichen Teamtreffen montags vormittags, wegen Lukes Sprachkursstundenplan. Wir planen und arbeiten durch unser Material vom Teamtraining. Mit dem Ziel, eines Tages Resultate unserer Bemühungen zu sehen. Ergebnisse. In christlicher Ausdrucksweise: Wir wollen Frucht wachsen sehen. Wie entsteht „Frucht“? Heute, in unserem Teamtreffen, erinnerte uns Joh 15,5-7: „Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, der bringt reiche Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten. Wer nicht mit mir vereint bleibt, wird wie eine abgeschnittene Rebe fortgeworfen und vertrocknet. Solche Reben werden gesammelt und ins Feuer geworfen. Wenn ihr mit mir vereint bleibt und meine Worte in euch lebendig sind, könnt ihr den Vater um alles bitten, was ihr wollt, und ihr werdet es bekommen.“ Nicht unsere Planungen schaffen Ergebnisse, obwohl die auch nicht unwichtig sind. In erster Linie müssen wir online bleiben. So

Stürme ohne Schäden überstanden

Die letzten Tage hat es hier nur noch gestürmt, bis auf ein paar kurze Ausfälle, abgebrochene Kleinteile und eine stets umfliegende Mülltonne sind wir schadenfrei davongekommen. Selbst das Internet funktioniert – die letzten zwei Tage aber nur lückenhaft. Wegen des Sturms, nicht wegen des neuen Anbieters. It was rather stormy these last days, but we survived and had no bigger damages apart from a broken flag, a few minor breakdowns and a flying dustbin. Even internet worked; it had a few breakdowns though, but because of the storm, not because of the new provider.