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Abschied

Eigentlich hätte es eine Weihnachtsfeier werden sollen, wie es in den vergangenen Jahren üblich war: Die ganze Familie kommt am dritten Adventswochenende in unsere Heimat Gummersbach um dort in einer Holzhütte bei Kaminfeuer und mit Nikolausbesuch, Fondue und Feuerzangenbowle Weihnachten zu feiern. Nun stellte sich heraus, dass es ein Abschiedsfest wurde. Die Tage oder vielleicht Wochen meines Vaters scheinen gezählt zu sein - ob wir ihn auf dieser Erde noch einmal wiedersehen, ist fraglich. Mit unglaublich großem Frieden und einer greifbaren Ruhe verabschiedete er sich von seinen Kindern und Enkeln, Schwager, Schwägerin, Neffe und Nichte um, wie er es nennt, sich bald auf die spannendste Reise zu begeben, die er je unternommen hat in ein Land, wo es keine Tränen gibt. Ich hatte das Vorrecht, täglich unter Handauflegung für ihn beten zu können. Wir lasen in der Schrift Stellen über Gottes Nähe auch im Leid und über die Ewigkeit, die Jesus durch seine Auferstehung für uns möglich machte. Es ist ein ungewöhlicher Gefühlscocktail, den man da durchläuft - einerseits die Traurigkeit über den Abschied und andererseits der unbeschreibliche Trost, meinen Vater mit einer solchen Ruhe und Gelassenheit, einem solchen Frieden dieser großen Veränderung entgegengehenzusehen. Ich danke meinem Herrn dafür.

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Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

10 Dinge, die's vor 10 Jahren noch nicht gab (und warum das so wichtig für Gemeinden ist)

Herzlich willkommen im Jahre 2017!  Ich hoffe, Ihr seid gesund herübergekommen und habt allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Als wir vor 10 Jahren das erste Mal Silvester in Schweden feierten, hatten wir gerade erst damit angefangen, Ansätze und Ideen für die Gemeinde der Zukunft zu entwickeln. Aus einem kleinen, bayerischen Dorf kommend kam es uns damals grad so vor, als seien wir selber direkt in die Zukunft gezogen. Doch heute möchte ich Euch 10 Dinge vorstellen, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab - bzw. von denen zu Silvester 2006 noch keine Rede war. Wenn Ihr die Liste seht, werdet Ihr manchmal denken: ”Echt jetzt?! Das gab’s da noch nicht?!” In der Tat, es ist schwer zu glauben. So sehr haben wir uns heute an so manches gewöhnt. Legen wir los: Nummer 1: YouTube Streng genommen wurde YouTube schon 2005 gegründet, aber vor 2007 hat’s in unserem Teil der Welt kaum jemand beachtet. Heute ist eine Welt ohne das Videoportal undenkbar: Rezepte, Trail