Heute in einer Woche beginnt die Fußball-WM. In unserem H2O-Center werden wir ausnahmslos alle Spiele übertragen und eine Art Sportbar daraus machen. Wir möchten mehr Menschen aus der Umgebung kennenlernen und auch unser H2O-Center bekannter werden lassen. Natürlich stand uns dazu nicht die erforderliche technische Ausrüstung zur Verfügung, und für die Verwendung von Beamern ist der Raum viel zu verglast und der Tag in Schweden viel zu lang. Also starteten wir mehrere Anfragen an mehrere Firmen und Märkte, ob sie ein solches Vorhaben nicht gerne sponsern möchten. Überraschenderweise erhielten wir nur totale Absagen, noch nicht mal eine Kaffeemaschine wollten Mediamarkt & Co spenden.
Bis ich heute ein Telefonat mit einem wirklich kleinen TV-Geschäft in der Stadt führte. So ungefähr klang mein Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung:
"Ach ja? Und was macht ihr?
Aha. Und wofür?
Und was habt ihr danach vor?
Soso. Und was braucht ihr jetzt genau?
Jaja. Ja, das können wir schon regeln. Wir müssen doch alles tun, dass die Botschaft des Herrn zu den Menschen kommt, nicht wahr? Und wenn es durch eine WM ist, oder? Also, ich habe hier zwei 42" Fernseher, die könnt ihr haben.
Ach nein, das geht schon in Ordnung.
Ja. Wir reden gar nicht mehr darüber, das ist einfach eine Sache zwischen uns und dem Herrn, ok?
Natürlich verkaufe ich längst nicht mehr so viel wie früher. Aber der Herr hat immer alles unter Kontrolle, weißt du? Letzten Montag zum Beispiel, da kam ich morgens ins Geschäft und auf dem Geschäftskonto waren nur noch 35 Euro. Ich hatte aber Rechnungen für über 500 Euro zu bezahlen. Was macht man da? Man setzt sich hin und BETET! Man betet so lange, bis man wieder ruhig wird. Und dann ist man entspannt und kann weiterarbeiten. Und was soll ich sagen? Am gleichen Tag noch waren alle Rechnungen bezahlt und auf dem Konto waren über 1000 Euro. So ist der Herr. Man braucht sich keine Sorgen machen."
Lobt den Herrn mit mir und betet gleichzeitig für diesen treuen Geschäftsinhaber. Möge unser Herr ihn weiter so sehr segnen. Und mögen wir alle unsere Einkaufsgewohnheiten bei all den Elektrogroßmärkten überdenken und in Frage stellen.
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