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På resande fot...

... was soviel heiß wie "reisenden Fußes" - was mein derzeitiges Leben recht gut beschreibt. Gestern Abend erst von einer sehr kurzen Bayerntournee zurückgekehrt, die mich nach München, Garmisch-Partenkirchen, Murnau und Fürstenfeldbruck geführt hat, so sitze ich heute schon wieder im Zug nach Örebro, wo die ALT-Jahrgänge 3 und 4 einige gemeinsame Tage haben und ich an der Reihe bin, sie dort etwas zu betreuen. Soll das heißen, dass ich mich erst Freitag wieder meiner "normalen" Arbeit widmen kann? Nein. Alle unnormalen Arbeitszeiten sind ziemlich normal für mich im Moment. Jetzt gerade schreibe ich zum Beispiel einen Blogeintrag aus dem Zug - in Schweden gehört nämlich freies WiFi in die Eisenbahn. Übrigens, in Estland wird landesweites freies WiFi als so etwas wie ein Menschenrecht angesehen, wie ich neulich lernte. Schön für mich - so kann jede öffentliche Sitzgruppe zum Büro für mich werden. Außer in gewissen zentraleuropäischen Ländern. Die hinken doch noch etwas hinterher, da hat noch nicht mal der Flughafen gewisser Bundeshauptstädte freies Internet. Dafür gab es dort andere Vorzüge. Zum Beispiel Sonne statt Bits und Bytes. Das ist doch auch was.

Berg der Berge: Unter der wundervollen Alpspitze konnte ich über Zukunft der Gemeinde referieren.

Zeitreise: Im Burggraben 33 in Murnau, Kreis GAP begann vor 22 Jahren unser eheliches Zusammenleben

Vitamin D tanken: Nach wochenlangem schwedischen Grau in allen Schattierungen tut jeder Sonnenstrahl gut. Und dann auch noch diese Aussicht!

Fotopausen: Bei solchen Farben dauerte die Fahrt von Murnau zu Pastor Gerd Ballon in Fürstenfedbruck natürlich erheblich länger.

Airborn: Bei der Aussicht auf Schweden von oben freute ich mich schon auf einen wunderbaren skandinavischen Herbsthimmel. Ich sollte nach der Landung bitter enttäuscht werden.

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Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf

Abschluss der Bergpredigt

Ein ganzes Jahr sind wir während unserer Sonntagstreffen "Impressions" durch die Bergspredigt gegangen, das Manifest des Reiches Gottes, der Fokuspunkt eines Objektives, an welchem die ganze sichtbare Wirklichkeit auf den Kopf gestellt wird, weil man einen Blick in Gottes Wirklichkeit erhaschen darf. Die Bergpredigt, welche all unsere menschlichen "Normalitäten" in Frage stellt; wo nicht Stars und Sternchen selig gepriesen werden sondern die, denen es dreckig geht; wo gefordert wird auch denen liebevolle Weihnachtsgeschenke zu machen, die uns an den Kragen wollen; wo gesagt wird, man möge einem Dieb doch bitte beim Raustragen helfen. Die Bergpredigt, welche uns die unerhörte Großzügigkeit Gottes vormalt, weil Er genau all das ist und tut. Die Bergpredigt, welche uns den menschlichen Egoismus schonlungslos vor Augen führt und uns unweigerlich spüren lässt, dass eben dieser gottverdammte Egoismus uns die Bergpredigt als gefühlte Unmöglichkeit erscheinen lässt.