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Pastor mit weit verstreuter Gemeinde

Ich fühle mich eher wie ein Cowboy als ein Hirte. Aber beide haben ja ähnliche Aufgaben. Im Moment komme ich mir eher wie ein Pastor als wie ein Missionsleiter vor. Meine Gemeinde ist auf ganz Europa verteilt, sie dienen in verschiedenen Städten, und jeder hat an seiner Front zu kämpfen. Durch die vielen Wechsel in der Communitasleitung in den vergangenen Jahren fühlt sich der ein oder andere etwas vernachlässigt, verunsichert oder gar verwaist. In Absprache mit meinem Leiungsteam, der "Gemeindeleitung" wenn man so will, haben wir uns geeinigt, dass alle Projekte "Hausbesuche" benötigen. Wenn man weit verstreut lebt, geht nichts über persönliche Begegnungen. Ich hätte nie und nimmer gedacht, dass mir die persönliche Begegnung, die Zeit von Mensch zu Mensch einmal so wichtig werden würde. Es geht darum, zu hören und lernen, Beziehung und Vertrauen zu bauen und vor allem die gemeinsame Vision zu bauen und zu vermitteln. Heute geht es zu diesem Zweck für drei Tage

Gebetsclip im Juli

Sehen und gesehen werden

Das Schönste an meinem Job ist Gemeinschaft zu bauen und Zugehörigkeit zu vermitteln. Das Schwierigste ist, dass die Menschen über ganz Europa verteilt leben. Gemeinschaft baut sich nie von selber auf. Für den Anfang braucht's meist nicht viel mehr als eine gemeinsame Tasse Kaffee oder ein Glas Bier. Doch es erfordert nicht weniger als persönliche Präsenz. Skype & Co sind enorme Hilfen, doch sie ersetzen keine persönliche Begegnung. Man mag noch so gute Kopfhörer haben - nichts geht über ein Lifekonzert. Am Wochenende war ich wieder in Den Haag. In erster Linie zum Predigen in einer unserer großen Gemeinden. Doch es geht um viel mehr. Es geht ums Sehen und Gesehen werden, den Grundbaustein des erfolgreichen Netzwerkens. Erst durch die persönliche Begegnung mit Gemeinde, Pastor und Leitung, durch das Hören der echten Stimme mit allen Oberwellen, baut sich persönliches Vertrauen und damit Beziehung auf. Obendrein bieten solche Kurzeinsätze immer einmalige Gelegenheiten zum

Summit Highlight

Oft wird das Unvorhergesehene zum Besten. Wie letzte Woche auf dem Summit zum Beispiel. Es war ein super Programm, doch eine ganz bestimmte, ungeplante, spontane Begegnung wird mir wohl dauerhaft in Erinnerung bleiben.  Beim Mittagessen sitze ich gegenüber eines Mannes, den ich noch nie bei CA gesehen hatte. Es stellt sich heraus, dass er Pfarrer einer über dreihundert Jahre alten Presbyterianischen Gemeinde ist. Und zwar in der größten Stadt Nordirlands. Wir kommen ins Gespräch. Wir sprechen über Geschichte und welch dauerhaften Spuren sie hinterlässt. Ich erzähle ein wenig von den heute erst richtig reifenden Früchten des 30-jährigen Krieges. Und er erzählt - natürlich - von Nordirland, seiner Geschichte und ihren Folgen. Davon, dass "katholisch" und "protestantisch" dort nichts als politische Bezeichnungen sind, abwertende Etiketten, die helfen, zwischen " uns " und " denen " zu unterscheiden. Er erzählt, wie ihm als Kind verboten wur