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Es werden Posts vom Januar, 2014 angezeigt.

Toleranz? Nein, danke!

" Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein! " Im toleranten Europa redet man ja gerne abfällig über so manche Methode in der europäischen Kirchengeschichte. Doch weltweit ist es nicht gut bestellt, was Toleranz angeht. Der globale Trend geht eindeutig zur Nichttoleranz - und in erschreckendem Maße auch im toleranten Europa. Seit sieben Jahren untersucht das "Pewforum"-Forschungsinstitut weltweit u.a. den "Sozialen Feindseligkeitsindex" anhand eines Fragekataloges, der Land für Land ausgewertet wird. Je toleranter, desto weniger "Feindseligkeitspunkte" werden vergeben. Zum Vergleich: Luxemburg gehört mit einem Index von 0,0 zu den tolerantesten Ländern der Erde. Als intolerantestes Land gilt laut dieser Studie Pakistan mit einem Index von 9,8 gefolgt von Indien mit 9,6 (2012). Ziemlich düster sieht es für Deutschland aus: Dort entwickelte sich der Index von 2,1 (2007) auf 5,6 (2012). Deutschland erhält z.B. v

Ladies and Gentlemen: Karaookeeee!

Ab Januar gib't nur noch einmal monatlich H2O-" Expressions ". Zur Erinnerung: Expressions ist das, was es sonst in Gemeinden selten gibt - regelmäßige Sonntagsspaßveranstaltungen just for fun. Denn Gemeinschaft ohne Spaß ist todlangweilig, finden wir. Und ernste Gemeinschaft gibt es in Gemeinden zur genüge, oder? Jetzt also nur noch einmal im Monat, denn dann bleibt es was besonderes aaaber wenn schon denn schon und dann aber auch richtig: Premiere 2014 machte ein Karaokeabend. Gestern bei H2O. Ungeahnte Talente. Überraschungen. Fetz und Stimmung. Bedauerlich für jeden, der nicht da war.

"Deutsche!! Weniger! Loben! Gefälligst!!!"

Für den Teil meiner Arbeit, allgemeine Trends zu sehen und für die Gemeinde auszuwerten, sind Internet und besonders die sozialen Medien eine Goldgrube. Da kriegt man so manche globale und lokale Strömung mit. Und manchmal findet man echte Kuriositäten. Wie zum Beispiel jüngst in der Süddeutschen Zeitung. Da wird doch tatsächlich deutschen Eltern empfohlen, mit Lob nur äußerst sparsam, gemäßigt und sehr gewählt umzugehen. Erst hatte ich Laut gelacht, weil ich das für eine orginelle Selbstverarschung der deutschen Kultur hielt. Doch dann musste ich mit hängendem Kiefer einsehen, dass das hier kein Witz sondern wissenschaftlicher Ernst war. Die Kommentare deutscher Leser bestätigen sogar kräftig die Wichtigkeit dieser Einsicht: Deutsche, um alles in der Welt, lobt noch weniger und auf gar keinen Fall zu viel !! Stirnrunzelnd fragte ich mich, ob es in deutschen Zeitungen auch Artikel gibt wie: "Franzosen, trinkt doch mal guten Wein!" oder "Afrikaner! Warum bewegt ihr e

Mitgliedschaft oder Ohnegliedschaft?

Ok. Hier sind also ein paar der wichtigsten Puzzlesteine, ohne Puzzlevorlage: Biblisch gesehen ist eine formelle Mitgliedschaft ein nichtexistentes Thema. Kein Jünger erhielt einen Mitgliedsausweis. Kulturell und traditionell gesehen ist eine formelle Gemeindemitgliedschaft bei uns eine als gegeben vorausgesetzte Selbstverständlichkeit. Keiner der mir bekannten Gemeindebünde oder Denominationen kann mit einer nicht eindeutig zählbaren Mitgliedschaft leben. Die ganze Organisation von der Basis bis zur Spitze erfordert dies. Mitgliedschaft als solche ist etwas statisches. Man wird Mitglied und bleibt es, bis man stirbt oder austritt. Oder rausgeschmissen wird. Karteikarten sind geduldig. Nachfolge ist etwas dynamisches. Man entscheidet praktisch jede Minute neu, ob und wie weit man Jesus nachfolgen möchte.  Das statische Wesen der Mitgliedschaft führt zu Karteileichen (besonders deutlich in den großen Kirchen). In Schweden verfügt auch jede Freikirche über ein mehr oder weniger b

Mitgliedschaft, oder...?

Mitgliederwerbung à la Schalke 04: Genauso empfinden viele beim Thema Kirche - hier lebt man nicht, hier wird man gelebt aufgrund vieler Vorschriften und Erwartungen. (Foto: Schalke 04) Mitgliedschaft wird eines von diesen Themen werden, an denen sich in frommen Kreisen noch so mancher Geist scheiden wird. Ich sehe es, ich spüre es. Schon lange warnen konservative, fromme Kreise vor den zahllosen Irrlehren der "Missionalen", der "Gesellschaftsrelevanten" und " Emergenten ", wie sie es nennen. Einer der vielen Beweise für die "falschen und unbiblischen Lehren" dieser neuen Bewegungen sei es, dass hier u.U. auch allen Ernstes die Gemeindemitgliedschaft hinterfragt werde. Nun, es ist in der Tat wahr, dass viele neue Gemeinden gewisse Anpassungen an das traditionelle Konzept der Mitgliedschaft vornehmen. Ist das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Es verirren sich nur sehr wenige Leser mit einer brillenlosen Gemeindekurzsichtigkeit vo

Der eintausendste Blogpost auf new-reformation!!!

Das feiern wir mit einer wichtigen Mitteilung: Jesus ist Herr! Und nicht die Medien.  Auch nicht die Gesetzgeber.  Weder das Geld noch die Mafia. Die Wirtschaft wär gerne Herr - ist es aber nicht! Weder Atombombenbesitzer noch das Militär. Nestlé und Co? Nope! Keine Terrorgruppe, Menschenhändler, Ausbeuter. Nicht der Herr Direktor. Kein Sektenguru oder Religionsführer, so christlich er sich auch schimpfen mag. Kein Chef, böser Onkel, grantiger Nachbar. Niemand, der glaubt, Herr der Lage zu sein, ist Herr. Sie alle führen sich zwar auf, als wären sie Herren.  Als hätten sie zu bestimmen in dieser Welt.  Als könnten sie dein Leben manipulieren, lenken, indoktrinieren.  Und nur allzuoft glauben wir ihnen.  Folgen ihnen.  Tun, was sie sagen.  Ohne je zu fragen, was der wahre Herr will, das wir eigentlich tun oder lassen sollen.  Jesus ist Herr!  Der gute Herr.  Der niemand ausnutzt.  Der den Ausgenutzen Hoffnung gibt.  Der das System der Welt umki

Sie werden mich verurteilen.

Viele der ersten Stunden dieses Jahres verbrachte ich auf der Notaufnahme. Ein Freund hatte nach längerer Abstinenz einen Rückfall erlitten. Nun bestand Lebensgefahr. Das Krankenhauspersonal erkannte sofort meine beruhigende Wirkung auf den Patienten und wollte, dass "Pastor Markos" - als solcher werde ich jetzt offiziell in der Krankenakte geführt - bei sämtlichen Untersuchungen und Maßnahmen ununterbrochenen Blickkontakt mit dem Patienten halte. Zum Glück habe ich jahrelang auf Intensivstationen und in OP-Sälen gearbeitet, so dass ich teilweise sogar etwas mit zur Hand gehen konnte. Mein Freund überlebte und ist auf einem guten Weg der Besserung. Täglich besuche ich ihn. Eines unserer neulichen Gespräche neulich machte mich besonders nachdenklich. Er sagte, dass die Leute ihn für das Geschehene verurteilen werden. Er kenne das gut. Verurteilung geschieht heutzutage nicht mehr durch öffentliche Steinigungen und auch selten mit offenen Worten. Meistens verurteilt man dur

Då drar vi igång

was soviel heißt wie "dann legen wir mal los". Heute geht für die meisten Schweden der Alltag nach der Weihnachtspause wieder los. Was in Deutschland "Heilige drei Könige" ist, heißt hier "Dreizehnter Weihnachtstag", ist landesweiter Feiertag und gleichzeitig der offizielle Abschnluss der Weihnachtspause. Ich bin schon seit dem 2. wieder im täglichen Einsatz, doch ab heute heißt es für den größten Teil der Bevölkerung wieder aufstehen und lernen, studieren, arbeiten. Seit dem 21. Dezember ist der Tag angeblich schon wieder 20 Minuten länger geworden - aber davon merkt man hier nichts. Alles ist grau. Es regnet nahezu permanent bei unglaublichen 7 Grad. Meine Befürchtung ist, dass der Winter erst zu Ostern kommt. Bei H2O haben wir am schon vergangenen Sonntag "igång gedrat". Ab sofort werden wir fast jeden Sonntag "Impressions" feiern (wöchentliche Mitbringparty mit geistlichem Gespräch, Gebet und Abendmahl), nicht nur zweiwöchentlic

Neues Jahr - neues Glück?!

"Glück" scheint ja 2014 ein prominentes frommes Schlagwort zu werden. Vor vielen, vielen Jahren, als ich noch jung und schön war, hörte ich oft zum Jahreswechsel so etwas wie "Neues Jahr, neues Glück". Versuchen 'mer's halt mal wieder - und schau'n mer mal, wie's wird. Ob's überhaupt was wird. Klingt ein wenig niedergeschlagen, oder? Als sei man ständig Opfer der Umstände, an denen man nichts ändern kann. Und vieles muss man in der Tat hinnehmen, wie's ist. Ein Kapitän oder Pilot kann sich weder das Wetter noch die Leute an Bord aussuchen. Doch er hat ein festes Ziel - und dort anzukommen, ist kein Glücksspiel, sondern Entschlossenheit, Können und Anpassungsfähigkeit. Wie im echten Leben. Nur wer kein Ziel hat, erlebt jedes Jahr als neues Glücksspiel. So auch bei H2O. Unser Ziel ist es, H2O bis 2018 zu einem selbstständigen Organismus werden und heranwachsen zu lassen. Das Wetter und die Leute können wir uns nicht aussuchen. Vielleicht mü

Der Jahreslosungs-Rap

Alle Jahre wieder schreibe ich hier zum Jahresanfang ein paar Gedanken zur Jahreslosung. Warum die Losung nicht mal rappen? Nein, ich gebe weder vor ein Rapper zu sein noch einer zu werden. Aber das muss ja niemanden abhalten, Neues zu probieren, oder?! Und hier der Text zum (Mit-) Lesen: Was ist Glück? Ist dein Glück allein ein Zufall? Eine Güte des Geschicks? Musst du Schlange stehn und warten Auf die Gunst des Augenblicks? Bist du Opfer deines Schicksals Ausgeliefert deinem Los? In verhängnisvoller Ahnung Spürst du schon den nächsten Stoß... Was ist Glück? Bist unzufrieden mit dem Pastor. Mehr Moneten wären nett. Wärst gern sexy wie Brad Cooper, Doch die Wampe ist zu fett. Perspektivenloses Leben, Alles dreht sich nur im Kreis. Immer nur die gleiche Leier, Jeden Tag derselbe Mist. Was ist Glück? Siehst die Reichen all da oben, Leichtfüßig und unbeschwert, Während Lottofee beharrlich Dir sechs Richtige verwehrt. Siehst deren sorgenloses Leben N