Direkt zum Hauptbereich

Alles neu!!!

Jesus lebt, er ist auferstanden!

Er bekam einen neuen Körper, wurde eine neue Kreatur. Im zweiten Korintherbrief (5,17) sagt Paulus sogar, dass alle, die "in Christus sind" - also an Jesus glauben, ebenfalls schon neue Kreaturen sind, auch wenn unser neuer Körper noch auf sich warten lässt. Und im ersten Korintherbrief lesen wir klar und deutlich, dass die Auferstehung Jesu nur der Anfang ist. Am Ende wird nämlich alles, restlos alles komplett erneuert werden. Deswegen sei die buchstäbliche und physische Auferstehung Jesu so unerhört wichtig, meint Paulus. Läge Jesus in Wahrheit noch im Grab und könnten uns seine Lehren nur in diesem kurzen Leben ein bisschen Inspiration geben, dann seien wir arme Schweine, so Paulus im ersten Korintherbrief, Kapitel 15. Amen.

Ganz am Schluss der Bibel, in Offenbarung 21 lesen wir, was das Ende vom österlichen Anfang sein wird: Nicht nur ein auferstandener Jesus, sondern ein auferstandener neuer Himmel und eine ebenso neue Erde. Die biblische Bezeichnung für ein komplett neues Universum. Unglaublich. Unvorstellbar. Riesig.

Und genau wie Jesus nach der Auferstehung dieselbe Person ist, genau wie wir Christen als neue Kreaturen dieselben Menschen bleiben, genauso wird auch diese neue Schöpfung dieselbe sein. Anders, und doch dieselbe.

Gott mag uns am Tage unserer Auferstehung die gleiche DNS zusammensammeln, die uns in diesem Leben geprägt hat. Er wird uns in eine Welt stellen, die wir wiedererkennen werden. Es wird Natur geben, Menschen, Nationen, Sprachen, Kulturen. Und doch wird es neu sein, anders sein, ganz anders. Man glaubt kaum, welch große Rolle das Auferstehungskonzept der ganzen Schöpfung in der Bibel spielt, wenn man sieht, wie extrem wenig Aufmerksamkeit es in Kirchen und Gemeinden bekommt. Es ist schade, dass die meisten ernsthaft glauben, man könne gar nicht wissen, wie die neue Schöpfung einmal sein wird, wo die ganze Bibel doch soooo viel mehr nennt als nur ein paar goldene Tore in der Offenbarung. Wenn wir uns damit zufriedengeben, nur ein wenig geistliche Inspiration nur für dieses kurze Leben zu bekommen, sind wir laut Paulus wirklich arm dran.

Dabei geht es in der ganzen sogenannten Heilsgeschichte um nichts anderes als die "sehr gute" erste Schöpfung, deren Fall unter menschlicher Verantwortung, deren Rettung - wieder unter menschlicher Verantwortung aber dieses Mal unter göttlicher Federführung - und schließlich die endgültige Wiederherstellung mit einer neuen sehr guten Schöpfung - nach vorhergehender, vollständiger Entsorgung der alten, gefallenen, kranken, sündigen Schöpfung. Das ist biblische Heilsgeschichte. Sie ist von vorne bis hinten an die Schöpfung gekoppelt. 

Israels Rolle war es schon damals, erstmals eine Kultur der neuen Schöpfung anzudeuten, worin Israel leider meist versagte. Später war das Leben des Messias ein einziges Zeichen des endlich gekommenen Neuen und der zu erwartenden Erneuerung. Nicht zuletzt deuten all die heilenden Wunder, die er tat, auf eine enorme, übernatürliche Wiederherstellung hin. Jedes Wunder war nur ein verglühender Funken und doch unübersehbar und faszinierend. In der Auferstehung dann gelang der Durchbruch: Erstmals wurde ein Mensch in die neue Schöpfung hineingeboren! Es ist der Beweis, dass die neue Schöpfung real ist: physisch, dreidimensional, echt. In der Gemeinschaft der Heiligen setzt sich dieser Prozess fort. Die Gemeinde ist weiter als Israel es je war: Wir haben nicht nur den österlichen Auferstehungsbeweis in der Tasche sondern obendrein den Heiligen Geist als Legitimation, welcher uns obendrein selber schon mal innerlich erneuert. Geistlich sind wir schon jetzt Teil der neuen Schöpfung, physisch noch nicht. Das wird noch kommen.  "Die ganze Schwerkraft des Neuen Testaments zieht uns allein in die Neue Schöpfung", sagt ein Autor namens Greg Beale.

Freut Euch also! Gebt Euch nicht mit Schokohasen und Ostereiern zufrieden. Träumt von der neuen Schöpfung, stellt Euch vor, wie es einmal sein wird. Wahrscheinlich wirst du nicht weit daneben liegen - außer dass es noch viel besser kommen wird. Jesus ist auferstanden. Das neue Leben ist angekommen. Alles wird gut werden!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten ...

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf...

Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Wohin wird die Reise gehen? Langsam, ganz langsam entwickelte sich die Geschichte, die hier begann . Der Gedanke, Gemeinde für ihre Kollegen zu entwickeln, ließ sie nicht mehr los. Wir trafen uns unregelmäßig über ALT, wo in meinem Kurs alles begonnen hatte. Schnell wurde ihr allerdings klar, dass ALT gewöhnliche Pastoren für gewöhnliche Gemeinden ausbildet, sie aber einen ungewöhnlichen Neustart für ungewöhnliche Menschen anstrebt. Sie fühlte sich wenig vorbereitet und eher eingeengt. Deshalb drückte sie auf Pause legte die Ausbildung bis auf weiteres auf Eis. Obwohl wir uns nicht mehr über ALT sahen, verloren wir nicht den Kontakt. In unregelmäßigen Abständen telefonierten wir, besprachen Ideen. Ich traf einen Teil ihrer Freunde und Kollegen auf einem Philosophieabend in Stockholm. Und während ich mit diversesten Herausforderungen bei Communitas zu kämpfen hatte, wurde für sie immer klarer: Wir müssen eine ganze neue Arbeit starten, die exakt auf das Leben von Künstlern und Mus...