Soeben komme ich von Reningsborgs Kaffeepause zurück in unser H2O-Büro. Dort versammeln sich nämlich jeden Morgen um 10 alle Mitarbeiter zu einer halbstündigen Pause mit Kaffee und Brotzeit, und das sind die offiziell in Angered Angestellten, die Männer und Frauen welche hier ihr Arbeitstraining machen, oft Helfer und Mitarbeiter des Sozialamtes oder Unternehmer, die auf irgendeine Weise mit Reningsborg zusammenarbeiten. Da können manchmal bis zu 50 Leute versammelt sein, die meisten aus aller Herren Länder mit allen möglichen kulturellen und religiösen Hintergründen. Die einzige gemeinsame Sprache ist schwedisch. Vor ein paar Wochen wurde ich von Reningsborg gefragt, ob ich nicht jeden Mittwoch eine kurze Andacht halten könne, nur ganz wenige Minuten mit einem kleinen Impuls zum Nachdenken und einem kurzen Gebet vor der Fikapause.
Heute sprach ich über das Lernen von Sprachen, die meisten hier sind schließlich Ausländer. Und dass man sich manchmal fragt, warum dieses oder jenes Wort genau so heißt, wie es eben heißt, und was das Wort wohl für eine Geschichte hat. Zum Beispiel das schwedische Nationalwort "lagom".
Lagom heißt so viel wie "genau richtig", nicht zu viel und nicht zu wenig. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. Leider bedeutet das aber oft auch "lau". Sei nicht zu gut und nicht zu schlecht. Halte dich immer in der Masse auf. Fall nicht auf. Das wäre ziemlich schwedisch. Eigentlich kommt das Wort aber von den Wikingern. Wenn die einen Sieg gefeiert haben, dann setzten sie sich um ein Feuer. Und dann kreiste ein Kelch (manche sagen, es war ein Schädel) mit Wein. Und jeder durfte so viel trinken, dass der Inhalt des Kelches (Schädels?) einmal im Kreis der ganzen Mannschaft (schw.: lag) herum (schw.: om) reichte.
Damit bekommt das Wort eine ganz andere Bedeutung: es hat plötzlich viel mit Gemeinschaft, mit Geben und Nehmen zu tun. Wieviel darf ich von dem, was mir gegeben wird, selbst behalten, und was gebe ich einfach weiter an andere? In diesem Sinne sollten sich alle, insbesondere aber Jesusnachfolger fragen, wie man ein wirklich lagom-mäßiges Leben führen kann. Schließlich wissen wir: Gott gibt immer lagom. Er hat unbegrenze Ressourcen und deshalb reicht es immer für alle.
Heute sprach ich über das Lernen von Sprachen, die meisten hier sind schließlich Ausländer. Und dass man sich manchmal fragt, warum dieses oder jenes Wort genau so heißt, wie es eben heißt, und was das Wort wohl für eine Geschichte hat. Zum Beispiel das schwedische Nationalwort "lagom".
Lagom heißt so viel wie "genau richtig", nicht zu viel und nicht zu wenig. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. Leider bedeutet das aber oft auch "lau". Sei nicht zu gut und nicht zu schlecht. Halte dich immer in der Masse auf. Fall nicht auf. Das wäre ziemlich schwedisch. Eigentlich kommt das Wort aber von den Wikingern. Wenn die einen Sieg gefeiert haben, dann setzten sie sich um ein Feuer. Und dann kreiste ein Kelch (manche sagen, es war ein Schädel) mit Wein. Und jeder durfte so viel trinken, dass der Inhalt des Kelches (Schädels?) einmal im Kreis der ganzen Mannschaft (schw.: lag) herum (schw.: om) reichte.
Damit bekommt das Wort eine ganz andere Bedeutung: es hat plötzlich viel mit Gemeinschaft, mit Geben und Nehmen zu tun. Wieviel darf ich von dem, was mir gegeben wird, selbst behalten, und was gebe ich einfach weiter an andere? In diesem Sinne sollten sich alle, insbesondere aber Jesusnachfolger fragen, wie man ein wirklich lagom-mäßiges Leben führen kann. Schließlich wissen wir: Gott gibt immer lagom. Er hat unbegrenze Ressourcen und deshalb reicht es immer für alle.
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