Direkt zum Hauptbereich

Manchmal hilft nur beten

Wer missionarisch oder evangelistisch aktiv ist, kennt wahrscheinlich dieses nicht sehr häufige, aber dennoch immer wieder auftretende Phänomen: Man hat ein Treffen in irgendeiner Form verabredet und vorbereitet, doch vor diesem Treffen gestaltet sich alles mögliche derartig komliziert und stressig, dass man am liebsten alles absagen oder zumindest verschieben möchte. Es gibt eigentlich keinen handfesten Grund darür, und dennoch macht sich ein gewisser Unfriede breit. Es wäre nicht verwunderlich, wenn es sich dabei um ein "Power Encounter" handelt, ein auf irgendeine Weise für uns unsichtbares Zusammentreffen von Licht und Dunkelheit. Und weil wir Vertreter des "Vater des Lichts" sind (Jak 1,17) mit dem Auftrag, Menschen aus der Dunkelheit ins Licht zu führen (Apg 26,18), wäre es nur logisch, wenn die Dunkelheit ein imposanten Einschüchterungstanz aufführt, um uns von unserem Vorhaben abzuhalten. Dann hilft nur Buße, Glaube, Weisheit, Mut und Durchhaltevermögen. Alles das geschieht am Besten im Gebet.

An diesem Wochenende haben wir gleich eine ganze Sammlung solcher Treffen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grunde sind diese Treffen ganz konzentriert auf dieses Wochenende gefallen. Von heute Mittag bis Sonntagabend werden wir die unterschiedlichsten Menschen an den unterschiedlichsten Plätzen treffen, und jedes Treffen wird eine besondere Bedeutung haben. Ich persönlich fühle mich vor diesem Wochenende jedenfalls tatsächlich nicht wenig eingeschüchtert. Im Gebet wurde mir klar, dass es meine Aufgabe ist, mein Herz konsequent in Verbindung mit Jesus zu halten und ansonsten ganz locker ich selbst zu bleiben. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass nicht nur ich, sondern auch meine ganze Familie an diesem Wochenende ein paar Extragebete von Eurer Seite gebrauchen könnte. Ich würd's Euch hoch anrechnen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten ...

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf...

Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Wohin wird die Reise gehen? Langsam, ganz langsam entwickelte sich die Geschichte, die hier begann . Der Gedanke, Gemeinde für ihre Kollegen zu entwickeln, ließ sie nicht mehr los. Wir trafen uns unregelmäßig über ALT, wo in meinem Kurs alles begonnen hatte. Schnell wurde ihr allerdings klar, dass ALT gewöhnliche Pastoren für gewöhnliche Gemeinden ausbildet, sie aber einen ungewöhnlichen Neustart für ungewöhnliche Menschen anstrebt. Sie fühlte sich wenig vorbereitet und eher eingeengt. Deshalb drückte sie auf Pause legte die Ausbildung bis auf weiteres auf Eis. Obwohl wir uns nicht mehr über ALT sahen, verloren wir nicht den Kontakt. In unregelmäßigen Abständen telefonierten wir, besprachen Ideen. Ich traf einen Teil ihrer Freunde und Kollegen auf einem Philosophieabend in Stockholm. Und während ich mit diversesten Herausforderungen bei Communitas zu kämpfen hatte, wurde für sie immer klarer: Wir müssen eine ganze neue Arbeit starten, die exakt auf das Leben von Künstlern und Mus...