Direkt zum Hauptbereich

Happy (new) Reformation Day!


Formen. Umformen. Reformen. Manche Dinge müssen einfach von Zeit zu Zeit neu geformt, umgeformt, reformiert werden. Leider zieht man in Kirchen gerne den Rückschluss, dass wir uns nicht ändern müssen, weil wir ja erstens die Wahrheit schon kennen und zweitens sowieso schon sehr biblisch sind, und drittens dem unveränderlichen Gott dienen, bei dem es eben keine Veränderung gibt. Warum sollte es die also bei uns geben?!

Damit hatte seinerzeit schon Luther zu kämpfen. Und richtig, bei Gott selber gibt es auch keine Veränderung. Er ist und bleibt immer derselbe. Aber was in den Händen Gottes ist, das erfährt sogar sehr viel Veränderung. Zu glauben, dass wir keine Reformen nötig hätten, ist nichts anderes als Arroganz. Die Mehrheit der Gemeinden braucht sogar ganz dringend Reformen. Oder sollte ich vielleicht besser sagen, alle Gemeinden brauchen ganz dringend Reformen? (Sonst glaubt die Mehrheit noch, dass sie ja wohl zur nicht reformbedüftigen Minderheit gehören.)

Die gesellschaftlichen und globalen Veränderungen um uns herum sind enormst, nie zuvor hat die Welt auch nur ansatzweise derartige Entwicklungen in so kurzer Zeit durchgemacht. Wir müssen Schritt halten, indem wir uns ganz einfach vorbehaltlos in die Hände des Töpfers übergeben und Ihn machen lassen. Leider sperren wir uns gerne gegen Veränderung. Oft ändern wir uns erst dann, wenn wir gezwungen werden. Dann kann es aber zu spät sein. Mir gefällt die Mut machende Losung für den heutigen Tag. Sehr passend zum Thema Veränderung:

Der Herr geht selbst vor dir her. 
Er steht dir zur Seite und verlässt dich nicht. 
Immer hält er zu dir. 
Hab keine Angst, 
und lass dich von niemanden einschüchtern!
(5Mos 31,8)

Happy (new) Reformation Day!


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten ...

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf...

Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Wohin wird die Reise gehen? Langsam, ganz langsam entwickelte sich die Geschichte, die hier begann . Der Gedanke, Gemeinde für ihre Kollegen zu entwickeln, ließ sie nicht mehr los. Wir trafen uns unregelmäßig über ALT, wo in meinem Kurs alles begonnen hatte. Schnell wurde ihr allerdings klar, dass ALT gewöhnliche Pastoren für gewöhnliche Gemeinden ausbildet, sie aber einen ungewöhnlichen Neustart für ungewöhnliche Menschen anstrebt. Sie fühlte sich wenig vorbereitet und eher eingeengt. Deshalb drückte sie auf Pause legte die Ausbildung bis auf weiteres auf Eis. Obwohl wir uns nicht mehr über ALT sahen, verloren wir nicht den Kontakt. In unregelmäßigen Abständen telefonierten wir, besprachen Ideen. Ich traf einen Teil ihrer Freunde und Kollegen auf einem Philosophieabend in Stockholm. Und während ich mit diversesten Herausforderungen bei Communitas zu kämpfen hatte, wurde für sie immer klarer: Wir müssen eine ganze neue Arbeit starten, die exakt auf das Leben von Künstlern und Mus...