Liebe und Prophetie sind die Hauptzwecke der Geistesgaben. Jede Gabe soll die Liebe Gottes vermitteln, spürbar und erlebbar werden lassen. Gleichzeitig vermitteln sie eine Realität, die dem Mensch von Hause aus verborgen ist.
In Zeiten, wo sich der Mensch als Individuum ins Zentrum stellt und daran langsam aber sicher in Einsamkeit vertrocknet, kann Liebe wie ein Regen in der Wüste sein. Doch wer Gott nicht kennt, weiß auch nicht um die vielen Dimensionen, die Liebe noch alles haben kann: Selbstlosigkeit, Opferbreitschaft, eben alles, was in 1 Korinther 13 aufgelistet wird. Der Gemeinde der Zukunft wird die wichtige Aufgabe zukommen, prophetisch zu lieben, das neue Herz zu leben, auf die Neue Schöpfung hinzuweisen.
Dazu gehört auch der Mut, die Scheinheiligkeit des nachchristlichen Säkularismus zu enthüllen, das zerfressenne Innere unter den schön designten Oberflächen zu zeigen. Wie Krebsbilder auf Tabakverpackungen werden wir sagen müssen: Seht her, dazu kann es führen, wenn der Mensch nur sich selbst liebt und Gott vergisst.
Damit werden sich die Geschwister der Zukunft nicht nur Freunde machen. Wie Jesus, der die Überzeugungen der Kulturarchitekten seiner Zeit, die Pharisäer und Sadduzäer öffentlich bloßstellte und damit schieren Hass erntete, geht es jedem, der ein Allerheiligstes in Frage stellt. Und das Allerheilgste des zukünftigen Westens werden unsere wunderschönen Illusionen sein. Niemand will sie sich nehmen lassen, denn was darunter gedeihen konnte, kann Ähnlichkeit mit Monstern haben.
Propheten haben schon immer gefährlich gelebt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
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