1 Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel wohnst. Das tun wir hoffentlich immer wieder, denn die Augen sind das Fenster zur Seele. Unser Innerstes wird mit dem gefüllt, worauf wir sehen. Auch wenn das Sehen auf den Herrn für viele Christen nur noch im Gottesdienst geschieht, immerhin ist es regelmäßig. 2 Wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, so sehen unsere Augen auf den Herrn, unseren Gott, bis er uns gnädig werde. In Gemeindevokabular sprechen wir zwar oft von "Herr", aber es scheint, niemand versteht heute noch annähernd, was "Herr" bedeutet. Wann haben wir schon mal in so totaler Abhängigkeit gelebt, wie diese Knechte und Mägde? Ausgeliefert, wartend, hoffend, genau beobachtend, und da ist nichts, gar nichts, was wir selber tun könnten. Wir sind machtlos, der Herr entscheidet ganz allein, ob, wann, und wieviel er austeilt. Nein, das kennen wir nicht mehr - wir können heute ...