Dr. Isaiah Daau (Foto: twicworld.com) |
Das Osterwochenende erinnert mich jedes Mal ganz besonders an den zerbrochenen Zustand der Schöpfung, der für uns alle ja seit Geburt Normalzustand ist. Wenn die Süddeutsche Zeitung wie neulich erwähnt, nur in besonderen Ausnahmen (wie es z.B. der jüngste Flugzeugabsturz war) über Suizide zu berichten, da dies erfahrungsgemäß stark zur Nachahmung animiere, dann zeigt eine solche kleine Fußnotiz, wie viele Zeitungsleser sich innerlich zerbrochen fühlen.
Gleichzeitig ist Ostern der Anfang des Neuen: Jesus, der erst sämtliches Leid freiwillig auf sich nimmt, wird dann der erste einer komplett neuen Wirklichkeit, welche all unsere Vorstellungskraft übersteigt. Die Spannung zwischen dem "Schon-jetzt" und "Noch-nicht" könne uns nicht genommen werden, erinnerte uns Isaiah in seiner Ansprache. Das einzige, was diese beiden Gegensätze zusammenbringen könne, sei Gemeinschaft. In seiner Heimat kommen viel mehr Menschen auf eine Beerdigung als zu einer Hochzeit - und das, obwohl niemand Beerdigungen möge. Doch die Menschen wollen einander zeigen: Wir können das Leid zwar nicht erklären, doch wir wir sind hier, wir sind einfach da und tragen das Leid miteinander. Wo Menschen sich gegenseitig Hoffnung geben, schenkt man sich ein Stück Himmel.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine hoffnungsvolle Osterpause - selbst wenn man grad mitten im Leid stecken sollte!
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