Direkt zum Hauptbereich

Steinreich

Liseberg und Sahlgrenska (Vergnügungspark und Uniklinik) haben einiges gemeinsam in Göteborg: Beide teilen am Eingang Armbändchen an ihre Gäste aus, die damit Ewigkeiten warten dürfen, um zum Spaßteil zu kommen...

Heute Vormittag vor einer Woche war meine Einführungslektion "Gemeindegründung" fällig. Doch nach dreieinhalb Stunden musste ich vorzeitig abbrechen. Die letzten 60 Minuten konnte ich wegen Schmerzen schon nur noch im Sitzen unterrichten, und während die Studenten halfen, meine sieben Sachen zusammenzupacken, wurde eine Ambulanz gerufen. Abgesehen davon, dass die Ambulanz trotz zweimaligen Nachbestellens nach 60 Minuten immer noch nicht da war, ich somit in einem Privatwagen eingeliefert wurde und danach noch weitere acht Stunden auf einen Arzt warten durfte (davon vier im Wartezimmer der Notaufnahme und vier im Behandlungszimmer), konnte die Ärztin dann Nierensteine konstatieren. Allerdings hatte sich der Stein bis dahin schon von selbst gelöst. In zwei Wochen findet nun die Untersuchung statt, um herauszufinden, wie steinreich meine Nieren denn nun wirklich sind. Mir geht es, seit der Stein wieder Ruhe gab, so wie immer - sehr gut.

Besonderer Dank geht hiermit offiziell an unsere Teamkollegin Juliana, die Gasthörerin in meiner Vorlesung war und dann geholfen hat, fünf Stunden Wartezeit totzuschlagen.

_____
PS to my dear Google translate users: 
I just did a random test of the quality of the Google translation of this post into English and Swedish and I had to laugh. I guess you'll figure out most of it correctly except for two things: "filthy rich" can be said in German like "steinreich", literally "stone rich" - you have as much money as stones on the ground which here is, of course, just a funny word play. And the last part is not translated correctly at all: I am not a bit concerned and I am doing very well. So please don't have pity on me but be happy with me and send a prayer of thankfulness! Tack så mycket!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten ...

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf...

Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Wohin wird die Reise gehen? Langsam, ganz langsam entwickelte sich die Geschichte, die hier begann . Der Gedanke, Gemeinde für ihre Kollegen zu entwickeln, ließ sie nicht mehr los. Wir trafen uns unregelmäßig über ALT, wo in meinem Kurs alles begonnen hatte. Schnell wurde ihr allerdings klar, dass ALT gewöhnliche Pastoren für gewöhnliche Gemeinden ausbildet, sie aber einen ungewöhnlichen Neustart für ungewöhnliche Menschen anstrebt. Sie fühlte sich wenig vorbereitet und eher eingeengt. Deshalb drückte sie auf Pause legte die Ausbildung bis auf weiteres auf Eis. Obwohl wir uns nicht mehr über ALT sahen, verloren wir nicht den Kontakt. In unregelmäßigen Abständen telefonierten wir, besprachen Ideen. Ich traf einen Teil ihrer Freunde und Kollegen auf einem Philosophieabend in Stockholm. Und während ich mit diversesten Herausforderungen bei Communitas zu kämpfen hatte, wurde für sie immer klarer: Wir müssen eine ganze neue Arbeit starten, die exakt auf das Leben von Künstlern und Mus...