Meine Gedanken sind oft in Japan dieser Tage. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Teilweise berühren mich die dortigen Menschen in ihrem Leid, teilweise beeindrucken mich die Japaner aber auch mit ihrer Disziplin, selbst in Katastrophen. Teilweise schockt mich die Zerstörung menschlichen Lebens, teilweise freuen mich Überlebensgeschichten. Teilweise erschrickt mich das mögliche Ausmaß des Atomunglücks und die Ungewissheit, gleichzeitig zieht mich die Physik so sehr in ihren Bann, dass ich meine Medizintechnik- Fachliteratur wieder zur Hand nahm um die Entstehung ionisierender Strahlen und ihre Wirkung auf den menschlichen Körper noch einmal genau zu studieren. Teilweise schüchtert mich die Urgewalt eines Seebebens mit Monsterwelle ein, teilweise sind diese enormen Kräfte bestürzend eindrucksvoll. Ich bete für Japan.
Ebenfalls bestürzend aber wenig eindrucksvoll sind hingegen einige Kommentare, die man so in den Medien hört oder liest. Immer wieder werden wir dort mit offenbar größtem Erstaunen darüber in Kenntnis gesetzt, dass wir nun gesehen hätten, die Natur sei nicht beherrschbar. Mich überrascht die Hartnäckigkeit, mit der Äußerungen dieser Art wohl immer wieder und noch einmal wiederholt werden müssen. Offenbar hat man trotz aller vergangenen Naturkatastrophen wie dem letzten verheerenden Tsunamie oder Haiti, um nur zwei zu nennen, immer noch fest geglaubt, der Mensch habe die Erde fest im Griff. Es ist ein merkwürdiger, völlig irrationaler Glaube. Und ganz sicher kein erdbebensicherer, denn ab einem gewissen Wert auf der nach oben offenen Richterskala gerät er gewaltig ins Wanken, was sich in derartigen Äußerungen offenbart.
Der Mensch, der sich gerne als Herrscher dieser Welt betrachtet, als Bezwinger der Natur, der sich gerne als Allesmöglichmacher anbeten lässt.
Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen.Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott. (Lukas 12, 16-21)
Manchmal kommt es mir so vor, dass wir wie dieser reiche Mann sind. Wir haben alles im Griff und können guten Mutes sein! Wohl dem, der solch kühne Anmaßungen rechtzeitig durch Demut zu ersetzen lernt. Wohl dem, der rechtzeitig begreift, dass jemand anderes die Zügel in der Hand hält. Wohl dem der hoffen kann, dass diese gefallene Welt zeitlich ist. Wohl dem, der sich auf die neue Schöpfung freut ohne jegliche Katastrophe. Wohl dem, der Hoffnung in die Auferstehung hat. Wohl dem, der bis dahin Hoffnung leben und verbreiten kann. Egal, wie viele Reaktoren explodieren.
Ebenfalls bestürzend aber wenig eindrucksvoll sind hingegen einige Kommentare, die man so in den Medien hört oder liest. Immer wieder werden wir dort mit offenbar größtem Erstaunen darüber in Kenntnis gesetzt, dass wir nun gesehen hätten, die Natur sei nicht beherrschbar. Mich überrascht die Hartnäckigkeit, mit der Äußerungen dieser Art wohl immer wieder und noch einmal wiederholt werden müssen. Offenbar hat man trotz aller vergangenen Naturkatastrophen wie dem letzten verheerenden Tsunamie oder Haiti, um nur zwei zu nennen, immer noch fest geglaubt, der Mensch habe die Erde fest im Griff. Es ist ein merkwürdiger, völlig irrationaler Glaube. Und ganz sicher kein erdbebensicherer, denn ab einem gewissen Wert auf der nach oben offenen Richterskala gerät er gewaltig ins Wanken, was sich in derartigen Äußerungen offenbart.
Der Mensch, der sich gerne als Herrscher dieser Welt betrachtet, als Bezwinger der Natur, der sich gerne als Allesmöglichmacher anbeten lässt.
Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen.Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott. (Lukas 12, 16-21)
Manchmal kommt es mir so vor, dass wir wie dieser reiche Mann sind. Wir haben alles im Griff und können guten Mutes sein! Wohl dem, der solch kühne Anmaßungen rechtzeitig durch Demut zu ersetzen lernt. Wohl dem, der rechtzeitig begreift, dass jemand anderes die Zügel in der Hand hält. Wohl dem der hoffen kann, dass diese gefallene Welt zeitlich ist. Wohl dem, der sich auf die neue Schöpfung freut ohne jegliche Katastrophe. Wohl dem, der Hoffnung in die Auferstehung hat. Wohl dem, der bis dahin Hoffnung leben und verbreiten kann. Egal, wie viele Reaktoren explodieren.
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