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Nun, so ähnlich kann man sich H2O vorstellen. Unsere Resultate sollen keine neuen Arzneien, sondern neue Jesusnachfolger sein. Vor allem wollen wir herausfinden, wie man morgen neue Jesusnachfolger macht. Dazu muss man in der Kultur von morgen leben. Gott hat uns dazu erst einmal aus unserem eigenen Land geholt. Nicht, dass es in Deutschland keine Menschen von morgen gäbe. Sondern eher deshalb, dass wir selbst, die Forschenden, dazu gebracht werden, alte Denkmuster zu verlassen. Wenn man z.B. gezwungen ist, wieder neu sprechen zu lernen, sieht man ganz anders hin.
Gott berief uns außerdem in ein Land, in dem die Säkularisierung sehr weit fortgeschritten ist. Wie schon vor zwei Tagen erwähnt, wird das in Zukunft immer deutlichere Formen annehmen (gestern wurde z.B. ein Fall in der Süddeutschen diskutiert, siehe hier). Obendrein stellte Gott uns in einen Stadtteil, in dem die Einwanderung sehr deutlich wird.
Und Gott sorgte auf wundersame Weise für die Finanzen, um dieses Projekt überhaupt erst möglich zu machen.
Der Rest ist nun unsere Aufgabe. Dazu gehört vor allem die eigene Verbindung zu Gott sicherstellen, Beobachtung, Gebet, kreative Ideen, Versuch und Irrtum, Reflektion (auch theoligische Reflektionen) usw. Wir wünschen uns, Ideen und Modelle zu entwickeln, die der Gemeinde als Körper Christi auch in Zukunft ein Überleben möglich macht; nicht nur ein Überleben, sondern auch eine deutlich sichtbare Präsenz im Europa der Zukunft. Mit diesem Blog, unserem Gebetsbrief und in Zukunft wahrscheinlich auch weiteren Veröffentlichungen wollen wir offenlegen, was wir tun.
Wir können aber heute schon mit Sicherheit sagen, dass es nicht einfach werden wird, "Medizin" gegen die Säkularisierung zu finden. Daran werden sich alle Gemeinden noch die Zähne ausbeißen - auch die, die heute noch Wachstum erleben.* Richtig säkulare Menschen können nämlich wie geistliche Panzerwagen sein - nicht aggressiv, aber es kommt auch nichts an sie ran wohingegen sie selbst alles beobachten und bewerten. Es wird deutlich leichter werden, mit der Einwanderung fertig zu werden - selbst mit dem Wachstum des Islam, denn hier liegen (noch) große Chancen und Möglichkeiten. Um diese zu nutzen, braucht es allerdings ebenfalls eine große und neue Offenheit in Gemeinden, sich auf Ausländer einzulassen.
Ich werde ab dem nächsten Mal auf die sechs Schritte zu sprechen kommen, die unser Projekt kennzeichnet.
An dieser Stelle möchte ich aber nochmals allen danken, die sich von Gott berufen ließen, H2O finanziell zu unterstützen. Denn Forschung ist immer etwas, dass erstmal nur kostet und keinen Profit abwirft. Ganz herzlichen Dank!
(Sollte sich jemand neues berufen fühlen, H2O zu unterstützen, so findet sich ganz unten eine deutsche Kontonummer. Bei Bedarf gibt es auch internationale Kontodaten. Danke allein schon fürs in Erwägung ziehen!)
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* Freikirchen, die heute Wachstum erleben, profitieren leider oft ausgerechnet von der Säkularisierung: Menschen, die noch von einer kirchlichen Kultur geprägt sind, verlassen die großen Kirchen und kommen zu den Freikirchen auf der Suche nach mehr geistlicher Substanz. Das mag gut sein für die Freikirchen, ist aber schlecht für das Gesamtbild. Und diese Welle wird auch abebben.
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