Direkt zum Hauptbereich

Hochzeit

Wind. Meer. Wellen. Salzgeruch. Eine große Stena-Fähre läuft gerade aus Dänemark ein und ein noch größerer Maersk-Frachter läuft soeben nach irgendwo aus. Eine kleine Gemeinschaft steht versammelt auf einer Holzbrücke und wird Zeuge, wie ein frisch vermähltes Paar ebenfalls auf das Meer der Ehe ausläuft indem sie sich die Ringe anstecken. Es war Zeras und mein Hundekursleiter, der heiratete. Das Paar hatte eigentlich sogar mich gefragt, ob ich die Trauung für sie machen wolle, was natürlich eine große Ehre für mich war, nachdem wir uns schon mehrere Male gegenseitig zum Dinner eingeladen hatten. Dabei hatten wir regelmäßig auch über geistliche Dinge gesprochen. Bei deutschem Bier, das war wichtig. In Schweden ist es allerdings so, dass der Pastor auch die rechtliche Trauung vollzieht, es gibt also keine extra standesamtliche Trauung. Dazu hätte ich erst einen Kurs belegen müssen, um die Zulassung zu bekommen, Ehen nach schwedischem Recht schließen zu dürfen, und dieser Kurs wird nur im Frühling angeboten. So lange wollte das Paar verständlicherweise nicht warten. Deshalb standen Karen und ich in der Runde der Hochzeitgäste und konnten die Freiluftzeremonie als Zuschauer genießen. Ein schöner Samstagabend war das.

* * *

Last Saturday we've been on an open air wedding next to the sea. One of our friends married - and actually he asked even me if I could perform the wedding. Unfortunately I did not have the permission to do it in Sweden. It would have been possible to get it though, but not prior to spring 2010. Who wants to wait that long if you really want to marry?? So Karen and I were just "usual" guests, and we could enjoy the first open air wedding we've ever seen, next to waves and wind and plenty of islands. It was wonderfull.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

10 Dinge, die's vor 10 Jahren noch nicht gab (und warum das so wichtig für Gemeinden ist)

Herzlich willkommen im Jahre 2017!  Ich hoffe, Ihr seid gesund herübergekommen und habt allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Als wir vor 10 Jahren das erste Mal Silvester in Schweden feierten, hatten wir gerade erst damit angefangen, Ansätze und Ideen für die Gemeinde der Zukunft zu entwickeln. Aus einem kleinen, bayerischen Dorf kommend kam es uns damals grad so vor, als seien wir selber direkt in die Zukunft gezogen. Doch heute möchte ich Euch 10 Dinge vorstellen, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab - bzw. von denen zu Silvester 2006 noch keine Rede war. Wenn Ihr die Liste seht, werdet Ihr manchmal denken: ”Echt jetzt?! Das gab’s da noch nicht?!” In der Tat, es ist schwer zu glauben. So sehr haben wir uns heute an so manches gewöhnt. Legen wir los: Nummer 1: YouTube Streng genommen wurde YouTube schon 2005 gegründet, aber vor 2007 hat’s in unserem Teil der Welt kaum jemand beachtet. Heute ist eine Welt ohne das Videoportal undenkbar: Rezepte, Trail

Wer erntet die dicksten Kartoffeln?

Wer es noch nie gesehen hat, dem sei es hiermit gezeigt: Unsere Gesellschaft setzt sich aus vielen Subkulturen zusammen. Das Bild ist ein Beispiel für Deutschland, wo sich das Sinusinstitut in seinen sogenannten "Milieustudien" auf zehn Milieus oder Kartoffeln begrenzt. Sinus macht solche soziologischen Studien in erster Linie für Firmen, die ihr Produkt möglichst punktgenau in einer passenden Zielgruppe vermarkten wollen. Es ist eine fantastische Brille, mit der man klarer sehen kann, mit wem man es eigentlich zu tun hat und wie die gewünschten Kunden so ticken. Wenn sich Pastoren, Pfarrer oder ganz normale Christen diese Brille auf die Nase setzen, sehen die meisten entweder rot oder schwarz. Einigen wird auch gerne schwindelig oder sogar so schlecht wie bei einem Horrortrip. Warum nur? Weil Sinus ebenfalls herausgefunden hat, dass Kirchen und Gemeinden, völlig egal welcher Farbe, Konfession oder Denomiation, fast ausschließlich aus einem ca. 15% großen Segment am lin