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Es werden Posts vom Juni, 2019 angezeigt.

Pflanzt mehr Hoffnung in diese Welt!

Wer heute noch optimistisch ist, hat wohl nicht richtig aufgepasst. Hingegen gibt es gewichtige Gründe für existenzielle Hoffnung. Gemeinden fällt in unserer Zeit besondere Verantwortung zu. Doch dazu müssen viele Christen lernen, aus kleinen, frommen Blasen herauszukriechen. Meine Predigt über Lukas 12,49 am 5. Mai 2019 in Ingolstadt kratzt eigentlich nur an der Oberfläche riesiger Chancen und Möglichkeiten im 21. Jahrhundert.

Maiclip

Auch wenn's schon Juni ist, bleibt das Anliegen länger aktuell. Wegen des Interviews ist der Clip etwas länger.

Kompensation

Übrigens hat Schweden schon seit 1992 (glaube ich) eine CO2-Steuer, die seither konsequent angehoben wurde. Ich denke, nicht nur jedes Land, sondern jeder Mensch muss darüber nachdenken, wie man den CO2-Fußabdruck so klein wie möglich hält. Obwohl ich sehr viel mit Videokonferenz wie Skype oder Zoom arbeite, lässt es sich manchmal nicht vermeiden, zu reisen, und für mich bedeutet das meistens: fliegen. Ich bin mir schon lange darüber im Klaren, welche Treibhausgase dadurch verursacht werden. Manchmal wollen mich Leute sticheln indem sie mich von der Seite ansprechen: "Du, der so klimabewusst sein willst, ich frage mich nur, was diese Reise wohl verursacht hat...". In der Regel sind sie recht verdattert, wenn ich wie aus der Pistole geschossen z.B. antworte: "Vier Flugsegmente, GOT-CPH-AMS und zurück, macht zusammen 148kg CO2." Die App ICAO CO2 rechnet es mir vor Reiseantritt für jedes Flugsegment aus. Bewusst bin ich mir dessen schon sehr lange. Doch nun habe

Symposium Auswertung

Zusammenfassung des Symposiums auf Communitas Homepage. Ein Klick auf's Bild leitet zur Seite. Ein wichtiges Treffen war die Auswertung des Future Church Symposiums. Ende Mai traf ich mich mit zwei Kollegen aus meinem Team und den leitenden Pastoren der Gemeinde, die uns ihre Räume für das Symposium zur Verfügung gestellt hatten. Eine Frage, die sich mir persönlich im Zusammenhang mit Kirche, Mission, Gegenwart und Zukunft immer wieder stellt, hat mit der Rolle der Gemeinde in unserem Jahrhundert zu tun. Ich stelle fest, das zu viele Christen, ganze Gemeinden, ja, ganze Generationen sich einigeln, um die großen Veränderungen unserer Zeit nicht an sich heranzulassen. Es ist dasselbe Phänomen, das auch im Generationenkonflikt der Politik zu beobachten ist. Im Unterschied zum neuen politischen Aktivismus der jungen Generation ist der christliche Aktivismus bei den heißen Eisen unserer Zeit eher überschaubar. Ich bin der Meinung, dass Gemeinde immer ein Vorkämpfer sein muss,

Kunst und Glaube

Könnte die Kombi aus Kunst und Glaube viel, viel wichtiger sein, als es in Freikirchen üblich ist? Diese Frage kam mir zum ersten Mal am 25. Juni 2015, jener sonnige Tag, an dem das obige Foto entstanden ist. Ein Dom, bestückt mit Stuck und Bildern; Kunst, über die man zwar geschmacklich streiten kann, aber dennoch von hochwertiger Qualität ist. Bis heute bin ich Kristina Zels dankbar, dass sie mich in den Dom zu Passau geführt hat. Das Thema ließ mich nicht mehr los, und heute bin ich Mitgründer von Tro & Tvivel (sprich " truh-o-twiewl = Glaube & Zweifel), Gemeinde für Künstler, wahrscheinlich eine Frucht jenes 25. Juni. Tro & Tvivel wiederum war einer der Arrangeure der Osterkonferenz konst & tro (= Kunst & Glaube) in Malmö. Alles stand unter dem Motto "Vom Tod zum Leben" und wurde ein atemberaubendes Erlebnis mit vielen Beiträgen von Künstlern der unterschiedlichsten Gattungen. Pastor und Autor Roland Hellsten hielt z.B. mehrere Vorträge üb

Frischwasser

Frisches Wasser lässt Farben wachsen. Das erste Mal ist immer besonders. Egal, ob himmelhoch jauchzend oder vielleicht doch eher enttäuschend, für den Rest des Lebens erinnert man sich ganz besonders an die ersten Male, die die Seele berührten. Selbst, wer die 50 passiert hat, ist nicht zu alt, noch so manches zum ersten Mal zu erfahren. Es war keine kleine Angelegenheit für mich, zum ersten Mal echte, professionelle Seelsorge in Anspruch zu nehmen. Das Ausmaß der diesjährigen Winterdepression war mir Warnsignal genug. Es war ziemlich offensichtlich, dass mehr dahinterstecken musste als nur Dunkelheit und Vitamin-D-Mangel. Doch wer in aller Welt könnte mir ein guter Seelsorger sein? Wer ist ausgebildeter Profi und kennt gleichzeitig die Höhen und Tiefen des Missionslebens, weiß um Himmel und Hölle interkultureller Gemeinschaften, kann meinen großen Frust über die jüngsten Entwicklungen der Organisation verstehen, kennt mich und meine Familie und hat obendrein mein volles Vertrau

Freudentränen

Zwei besondere Ereignisse der letzten Wochen hatten mit ALT* zu tun. Das Grillfest zum Beispiel. Jeden Mai lade ich meine Göteborger Gruppe zum Grillen in unserem Garten ein. Weil ich weiß, dass vorleben effektiver als belehren ist. Als Vater hätte mir das schon längst klar sein sollen, doch als Missionar wurde mir diese Lektion erst brutal in den Schädel gehämmert und dann narkosefrei auf den Pelz gebrannt. Ein Funke Heuchelei, und das ganze Depot der Glaubwürdigkeit explodiert. Wenn ich also Offenheit, Transparenz oder Gastfreundschaft lehre, muss ich das mit mehr belegen können als einer coolen PowerPoint-Präsentation. Um ein Haar hätte Grillfest V. anno 2019 aber nie stattgefunden. Denn erstmals in ALTs Geschichte hatten drei Stundenpläne völlig unbemerkt kollidiert. Meine Einladung, schon im Januar ausgesprochen, hatte ich kurzfristig wieder absagen müssen. Natürlich rechnete ich mit dem typisch schwedisch-freundlichem Verständnis der jungen Leute. Doch da hatte der Wirt di

Sprung in der Schüssel

Eiszeit? Angst vor dem Crash? Sprung im Glas? Keinen Durchblick? Wer weiß das alles schon? Gestern war Nationalfeiertag. Warum es der 6. Juni ist, weiß ich grad nicht. Ich weiß nur, dass es seit drei Monaten mein erster voller Tag zu Hause und ohne Termine war, 24 Stunden ganz daheim, ohne etwas tun zu müssen . Wunderbar. Bin um acht nach dem Aufstehen nochmal ins Bett, einfach nur so, weil's eben ging, bis 9 auf der Matratze zu faulenzen. Frühstück im Garten, herumlümmeln, ein leckeres Essen kochen. Einer kreativen Übung nachgehen, die seit Monaten vernachlässigt wurde: Spaziergang mit Kamera und einem Objektiv, von dem man nur ein Foto mitbringen darf. Warum aber ausgerechnet das obige Resultat dabei herauskam, hab' ich mich dann schon gefragt. Ich überlasse die Deutung kompetenteren Tiefenpsychologen. Euch zum Beispiel. Was ich weiß ist, dass ich überhaupt nicht mehr nach meinen eigenen Prinzipien gelebt habe. Wie Eli, der im Film " Book of Eli " bekennt,