Direkt zum Hauptbereich

Lang scho' nix mer g'schrieb'n...


Heutiges BGA-Gerät

Das ist gleichzeitig gut und schlecht.

Schlecht, weil keiner weiß, was denn so abgeht.

Gut, weil man manchmal Zeiten der Rekalibrierung braucht.

Aus meiner Zeit in der BGA (Blutgasanalyse) weiß ich noch sehr genau: Regelmäßige Kalibrierungen sind nicht nur wichtig, sondern nötig. Bricht man sie regelmäßig ab, verweigert das Gerät nach einer gewissen Zeit jede Messung und sagt "Kalibrierung überfällig". Auch während der Kalibrierung sind keine Messungen möglich. Es werden nämlich Referenzflüssigkeiten gemessen, und das Gerät wird danach abgeglichen. Nur so werden richtige Ergebnisse ermöglicht, von den Messwerten hängt nämlich nicht nur die Gesundheit, sondern oft genug sogar Leben und Tod ab.

Bei einem BGA-Gerät kann die Kalibrierung nach einigen Minuten fertig sein, ein Mensch ist da wohl etwas komplexer. Meine "Referenzflüssigeiten" sind vor allem die Bibel und der regelmäßige Austausch mit Gott. Und weil ich kein BGA-Gerät bin, setzt mein "Hersteller" auch andere Dinge ein, um mich auf Kurs zu halten.

Ein großer Einschnitt waren 2017 die Erfahrungen der "Lehre der Leere", wie ich es hier genannt, wenn auch immer noch nicht zu Ende beschrieben habe. Die Frage, wie es 2018 weitergehen soll, erfordert ebenfalls "Kalibrierungen". Als wir 2006 nach Nordeuropa auswanderten, lautete der Plan:

"Mindestens fünf Jahre, 
dann Evaluierung, 
wenn wir länger bleiben, dann mindestens 12 Jahre, 
dann neue Evaluierung." 

12 Jahre hieße 2018, und 2018 ist jetzt. Was jetzt, also?!

Täglich bitte ich Gott um einige Dinge, die immer gleich sind, sich schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten wiederholen. Einige davon haben mit "Kalibrierungen", mit bewusster Lebensführung zu tun. Das war für mich schon immer die mit Abstand entspanneste Art, große, weitreichende Lebensentscheidungen zu treffen. Denn Gott fügt so viele Dinge, dass alles Folgende nur noch logische und natürliche Konsequenzen sind.

Wie gesagt, während einer Kalibrierung gibt kein BGA ein Messergebnis aus. In meinem Fall steht halt nicht viel auf dem Blog. Ob mein Neuabgleich schon abgeschlossen ist, weiß ich nicht. Glaub ich nicht. Anders als bei einem BGA stehe ich auch nicht völlig still, eingefroren im Schrank oder so. Das Leben geht weiter. Gott nutzt das Leben als Kalibrator.

So weit ich dazu komme, will ich hier zusammenfassen, was so abgeht.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten ...

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf...

Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Wohin wird die Reise gehen? Langsam, ganz langsam entwickelte sich die Geschichte, die hier begann . Der Gedanke, Gemeinde für ihre Kollegen zu entwickeln, ließ sie nicht mehr los. Wir trafen uns unregelmäßig über ALT, wo in meinem Kurs alles begonnen hatte. Schnell wurde ihr allerdings klar, dass ALT gewöhnliche Pastoren für gewöhnliche Gemeinden ausbildet, sie aber einen ungewöhnlichen Neustart für ungewöhnliche Menschen anstrebt. Sie fühlte sich wenig vorbereitet und eher eingeengt. Deshalb drückte sie auf Pause legte die Ausbildung bis auf weiteres auf Eis. Obwohl wir uns nicht mehr über ALT sahen, verloren wir nicht den Kontakt. In unregelmäßigen Abständen telefonierten wir, besprachen Ideen. Ich traf einen Teil ihrer Freunde und Kollegen auf einem Philosophieabend in Stockholm. Und während ich mit diversesten Herausforderungen bei Communitas zu kämpfen hatte, wurde für sie immer klarer: Wir müssen eine ganze neue Arbeit starten, die exakt auf das Leben von Künstlern und Mus...