Direkt zum Hauptbereich

SALT

Vor zwei Wochen bekam ich eine völlig unerwartete Überraschung, und sie kam von der Skandinavischen Akademie für Leiterschaft und Theologie, kurz SALT. Man fragte mich, ob ich nicht für vier Stunden die Woche als Studienberater für Göteborg angestellt werden wolle. SALT ist eine akademische Ausbildungsstätte auf Bachelorniveau mit Studienzentren in Kopenhagen, Malmö, Göteborg, Oslo, Sävsjö, Örebrö und Stockholm. In jeweils einem der Zentren werden die Vorlesungen gehalten, die anderen Zentren nehmen via Videokonferenz daran teil. In jeder Stadt muss es daher Studienberater geben, die Ansprechpartner für die Studenten sind, den Studienverlauf im Auge behalten und alle Arbeiten und Papiere entgegen nehmen. Am Ende meines Telefonats mit SALT, als wir uns auf alles geeinigt hatten, meinte der Schuldirektor, ich solle doch vielleicht auch noch meinen Lebenslauf mailen, damit sie zumindest ein bisschen mehr auch über mich persönlich wüssten. Auf meine Frage, wieso man mich denn anstellen wolle, obwohl ich mich nie beworben habe und sie noch nicht mal meinen Lebenslauf kennen, meinte er nur, ich habe sehr gute Referenzen in Göteborg. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Letzte Woche habe ich bereits meine erste Studiengruppe geleitet, und es ging erstaunlich gut, dafür dass alles auf Schwedisch läuft (in Diskussionen ist das oft so eine Sache mit den Fremdsprachen). Diese Woche werden sich alle Lehrer und Studenten von Dienstag bis Donnerstag zum gegenseitigen Kennenlernen in Schonen treffen.

* * *

About two weeks ago I got an unexpected surprise as I got a message from SALT, the Scandinavian Academy for Leadership and Theology. SALT offers an academic education up to Bachelors degree, and they have training centers in major cities of Scandinavia. The students get their courses mostly via video conference, they have local study groups and each student has a "sending church" with a responsible mentor in order to provide a place where each student can practice what they've just learned in theory. I had already heard about SALT and thought that's a pretty cool concept. Now SALT came up to me asking if I would be interested in a 10% employment as advisor. That means I would be in charge of a group of 8-12 students, being their local first hand contact person and keeping track with their studies. At the beginning of each semester I will meet up with the student and his mentor in their sending church, discussing the next semester and making a "semester contract". For me that means meeting plenty of different people from all kind of churches and denominations. I other words, it means a lot of networking and getting more into the culture of Gothenburg. I was really happy about that - one more time I got a job that matches perfectly to what I am doing - without even applying for it. Thank you, Lord.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten ...

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf...

Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Wohin wird die Reise gehen? Langsam, ganz langsam entwickelte sich die Geschichte, die hier begann . Der Gedanke, Gemeinde für ihre Kollegen zu entwickeln, ließ sie nicht mehr los. Wir trafen uns unregelmäßig über ALT, wo in meinem Kurs alles begonnen hatte. Schnell wurde ihr allerdings klar, dass ALT gewöhnliche Pastoren für gewöhnliche Gemeinden ausbildet, sie aber einen ungewöhnlichen Neustart für ungewöhnliche Menschen anstrebt. Sie fühlte sich wenig vorbereitet und eher eingeengt. Deshalb drückte sie auf Pause legte die Ausbildung bis auf weiteres auf Eis. Obwohl wir uns nicht mehr über ALT sahen, verloren wir nicht den Kontakt. In unregelmäßigen Abständen telefonierten wir, besprachen Ideen. Ich traf einen Teil ihrer Freunde und Kollegen auf einem Philosophieabend in Stockholm. Und während ich mit diversesten Herausforderungen bei Communitas zu kämpfen hatte, wurde für sie immer klarer: Wir müssen eine ganze neue Arbeit starten, die exakt auf das Leben von Künstlern und Mus...