Direkt zum Hauptbereich

Konkurrenz ist out.

So yesterday: Mauern mauern im eigenen Reich
Vorbei die Zeiten, wo sich Gemeinden wegen weiblicher Rocklängen oder männlicher Oberhemdenknöpfe gespalten haben. Wer sowas immer noch tut, beweist, im letzten Jahrhundert hängen geblieben zu sein - wenn nicht im vorletzten.

Früher konnte man sich derartige Spitzfindigkeiten leisten. Damals war die ganze Gesellschaft "christlich" und es gab immer solche und andere, die sich hier oder dort für biblischer hielten. Doch mit diesem "Luxus" ist heute Schluss. Zumindest im nachchristlichen Europa.

Schweden macht es uns vor. Die dramatische Gemeindeschrumpfung zwingt immer mehr Denominationen, einst mit biblischer Ernsthaftigkeit gegründet oder abgespaltet, wieder miteinander zu verschmelzen. Selbst die Ausbildung ALT, wo ich als studieledare und Lehrer arbeite, ist die gemeinsame Pastorenausbildung von drei großen Denominationen, die früher nicht unbedingt zusammengearbeitet haben. Plötzlich sieht man sich wieder als Kinder des einen Vaters: Als Geschwister.

Bei CA kann man nicht arbeiten, wenn man damit Probleme hat. CA erfordert ein Herz für Jesus und ein weites Herz für andere. Deswegen passe ich ganz gut hierher, glaub' ich. Und außerdem lässt mir mein pausenlos aktiver Zukunftsradar einige Warnungen auf dem Schirm erscheinen: Wenn nämlich keine plötzliche Änderung der Großwetterlage eintritt werden wir in Zukunft noch viel näher zusammenrücken müssen. Konkurrenz ist out. Partnerschaft ist in.

Deshalb habe ich mir einen zusätzlichen Partnerradar installiert. Abzuchecken, mit wem man was gut zusammen machen könnte, gehört zu meinen Aufgaben.

Aus eben diesem Grunde war ich diesen Januar im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich und habe mich mit den Vertretern des "LEAP"-Netzwerkes getroffen. LEAP ist der missionale Zweig von "Teach Beyond", vormals bekannt als Janzteam. Im Fokus war die Idee, neue missionale Gemeinschaften zu gründen und wie man das gemeinsam noch besser machen kann. Besonders möchten wir uns auf Deutschland konzentrieren. Es war ein erstes persönliches Treffen, wo mir außerdem die Black Forest Academy und viele andere Ressourcen wie z.B. die "Schallwerkstatt" gezeigt wurden. Höchst interessant und sehr inspirierend. Bin gespannt, wie der Herr weiter führen wird.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine neue "Engelskala"?

Ich selbst kam gerade erst ins zweite Schuljahr, als die beiden Herren James Engel und Wilbert Norton ein Buch mit dem Titel " What's gone wrong with the harvest? " (Was ist mit der Ernte schiefgelaufen?) herausgaben. Nein, das Buch handelte nicht von Traktoren, Mähdreschern und Güllefässern, sondern um die Ernte der geistlichen Früchte, die Jesus von Kirche und Gemeinden erwartet. Und hier läuft ja bekanntlich so manches schief. Zur Veranschaulichung entwickelte Herr Engel, einer der Autoren, eine Skala. Auf dieser Skala konnte man leicht erkennen, wo man sich auf seiner geistlichen Reise gerade befindet. Als " Engelskala " - was nur etwas mit dem Namen des Erfinders und nichts mit Engeln zu tun hat - gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Für alle, die noch nie eine Engelskala gesehen haben - so ungefähr sieht eine deutsche Version aus (von mir farblich etwas aufgepeppt): (zum Vergrößern auf's Bild klicken) Man liest die Skala im Prinzip von unten

Kein Funken Kritik

Diese Woche wurde dann der Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Seelsorgegespräche von Pfarrern und Pastoren heimlich aufgenommen wurden. Ein Journalist hatte sich als Seelsorgesuchender ausgegeben und um Hilfe für seine homosexuelle Neigung gebeten. (Ich hatte hier darüber geschrieben.) Die Sendung wurde nun hochgelobt und es gab nicht den geringsten Funken Kritik an den angewandten Methoden. Das Medienmagazin Pro berichtet von ähnlichen Fällen in Deutschland, wo Journalisten sich an kompetente Seelsorger wenden und um "Heilung" von ihrer Neigung bitten doch hinterher völlig entrüstet und aufgebracht darüber berichten, dass sie tatsächlich Hilfe bekommen haben. (Ich weiß allerdings nicht, ob hier auch heimliche Aufnahmen gemacht wurden.) Ich halte das heimliche Aufnehmenbewusst vertraulicher Gesprächssituationen wirklich für unfair und journalistisch unbegründet. Doch was will man machen? Die Welt will hören, was sie hören will, das war schon immer so. All die guten Hilf

Abschluss der Bergpredigt

Ein ganzes Jahr sind wir während unserer Sonntagstreffen "Impressions" durch die Bergspredigt gegangen, das Manifest des Reiches Gottes, der Fokuspunkt eines Objektives, an welchem die ganze sichtbare Wirklichkeit auf den Kopf gestellt wird, weil man einen Blick in Gottes Wirklichkeit erhaschen darf. Die Bergpredigt, welche all unsere menschlichen "Normalitäten" in Frage stellt; wo nicht Stars und Sternchen selig gepriesen werden sondern die, denen es dreckig geht; wo gefordert wird auch denen liebevolle Weihnachtsgeschenke zu machen, die uns an den Kragen wollen; wo gesagt wird, man möge einem Dieb doch bitte beim Raustragen helfen. Die Bergpredigt, welche uns die unerhörte Großzügigkeit Gottes vormalt, weil Er genau all das ist und tut. Die Bergpredigt, welche uns den menschlichen Egoismus schonlungslos vor Augen führt und uns unweigerlich spüren lässt, dass eben dieser gottverdammte Egoismus uns die Bergpredigt als gefühlte Unmöglichkeit erscheinen lässt.