Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom September, 2012 angezeigt.

Das Jesuslabor

Neue Herausforderungen erfordern neues Denken, neues Denken erfordert neues Handeln, neues Handeln stellt uns wiederum vor neue Herausforderungen. Christen scheint das Denken "outside the box" eher schwer zu fallen, glaubt man doch fest an die Unveränderlichkeit Gottes und seines Wortes, der Bibel. Kirchen und Gemeinden scheinen göttliche Beständigkeit leicht mit der Dauerhaftigkeit eigener Traditionen und liebgewordener Gewohnheiten zu verwechseln. Doch das 21. Jahrhundert fordert von uns, manche Gewohnheiten über Bord zu werfen, die sehr gut zu vergangenen Zeiten passten und es verlangt neue Gewohntheiten zu entwickeln, die perfekt in postmoderne Zeiten passen - und nicht weniger biblisch sind. Wir arbeiten mit H2O an genau der Frage: Wie sieht echte Jüngerschaft und Jesusnachfolge im 21. Jahrundert aus? Möchtest Du auf irgendeine Art mitmachen? Meld Dich!

Aktuelles Gebetsanliegen

Dieses Filmchen haben wir am Freitag gedreht mit einem lieben Gruß an unsere sendende Gemeinde, die FeG Ingolstadt . Diese von Craig Ott gegründete Gemeinde ist von Anfang an eine sehr evangelistisch engagierte Gemeinde gewesen, immer um den Bau des Himmelreiches in ihrer Umgebung bemüht mit einer ungewöhnlichen Bereitschaft, dafür auch außergewöhnliche Wege zu gehen. Dafür hat sie erwartungsgemäß auch einige empfindliche Schläge und Tritte des Feindes einstecken müssen, doch niemand hat sie kleinkriegen können. Mit unermüdlichem Eifer geht man weiter, und ein Teil dieses Eifers besteht darin, H2O möglich zu machen. Unsere Gemeinde in IN wird in Zunkunft jeden Monat ein aktuelles Gebetsanliegen per Kurzvideo bekommen - einige davon werde ich hier veröffentlichen, andere bleiben privat. Doch der allererste Film, der gestern schon im Gottesdienst gezeigt wurde, enthält ein Anliegen, für das nicht nur Ingolstädter beten können, sondern ALLE! Merci!

Wir müssen unaufhörlich navigieren...

Wie können wir in dieser Welt einen "Trailer" des Reiches Gottes schneiden, eine Vorschau dessen produzieren, was noch kommt? Wie kann Gottes Liebe hier und jetzt gezeigt und gelebt werden mit allem, was schon jetzt drin ist? Die gute Nachtricht ist: Es geht! Die schlechte: Es gibt keine Patentrezepte. Genau das macht missionale Gemeindearbeit aus: Gottes Liebe ohne Schema X beweisen. Das versuchen auch die beiden Autoren Alan Roxburgh und Scott Boren mit dem folgenden Abschnitt zu sagen, den ich ganz gut fand: Als wir [die Autoren] in der gleichen Gemeinde in Vancouver arbeiteten, kam ein Paar neu in die Gemeinde, die erst kürzlich aus Südafrika eingewandert waren. Ihre Reise war unglaublich. Sie hatten den ganzen Ozean auf einem sechs Meter langen Segelboot bis nach Amerika überquert, wo sie in einem Hafen North Carolinas an Land gingen. Als sie Südafrika verließen, wussten sie zwar genau, wohin sie wollten, aber der Kurs der Reise war alles andere als vorausschauba

Und er liebt sie doch...

Und Gott liebt sie doch, diese Welt, gefallen, verdorben und verdreht, wie sie seit dem Sündenfall ist. Schade, dass wir nie sehen konnten, wie die Schöpfung ursprünglich einmal ausgesehen hat, vor diesem sagenumwobenen Sündenfall. Es bleibt unseren kühnsten Phantasien überlassen, sich vorzustellen, wie Äcker und Gärten so ganz ohne Unkraut sein würden, wie Arbeit ohne Schweiß und Stress wäre, welch weibliche Anatomie schmerzfreies Kinderkriegen möglich machte, zu welchen Taten ein T-Rex vor dem Fall in der Lage gewesen wäre und was seine Lieblingsspeise war bevor er dieses Monstergebiss hatte. Für uns ist der tödliche Ausgang jeden Lebens Normalzustand. Für Gott nicht. Er weiß, dass der Mensch das Leben im Vorraum der Hölle selbst gewählt hat. Gott liebt die dort vor sich hin leidenden Menschen und hat alles getan, um zu retten, was zu retten ist, bevor ein korrupter, verbrauchter und ausgebeuteter Planet am letzten Ende der ewigen Müllverbrennung zugeführt wird. Wir brauchen

Brüll! Bell! Knurr! Kein Glaube ohne Kirchensteuer! Winsel! Jaul!

Bildunterschrift auf sueddeutsche.de : Die Deutsche Bischofskonferenz unter ihrem Vorsitzenden Robert Zollitsch hat ein Dekret zum Kirchenaustritt verabschiedet. (© dpa) Der heute Artikel der Süddeutschen Zeitung passt ja wohl perfekt zu meinen jüngst geäußerten Gedanken (obwohl es diese Nachricht heute sicher nicht nur in der Süddeutschen gibt). Er besagt schwarz auf weiß, dass allein die katholische Kirche seit 1990 weit mehr als zweimillionen Mitglieder verloren hat - und der Trend hält an. Und er besagt ebenso schwarz auf weiß, dass sie sich außerdem in hartnäckiger Unwilligkeit übt, daraus etwas lernen zu wollen. Wie ein schwer verletzter, aber nicht tödlich getroffener Bär schlägt sie patzig um sich, brüllt, versucht Eindruck zu machen, sich wieder Respekt zu verschaffen. Doch die einst so gefährlichen Zähne der Inquisition sind längst verfault. Wenn die Kirche könnte, würde sie sich kaum schämen, auch heute noch damit zuzubeißen um ihre irdische Macht gnadenlo

Das nachchristliche Mosaik

Zugegeben, die letzten drei Posts sind wirklich nicht mehr als winzige Mosaiksteinchen, obendrein mit einer subjektiven Interpretation. Andererseits: Es sind eben auch nur drei Steinchen. Die Masse macht's. Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich immer und immer und immer wieder erlebt, dass in einer immer größer werdenden Masse der Bevölkerung das persönliche Interesse am Christentum gegen Null geht. Ausnahmen mögen eher kirchlich geprägte Landstriche sein, doch selbst die können den Trend nicht überschminken. Ein Blick auf die europäischen Kirchenstatisktiken der vergangenen Jahrzehnte genügt. Ist der Trend aufzuhalten? Ehrlich gesagt glaube ich: wohl kaum. Er ist bestenfalls zu bremsen. Aber er lässt sich nicht durch hippe Gemeinden mit bühnenreifen Gottesdiensten und coolen Programmen bremsen. Wenn er sich bremsen lässt, dann nur durch Gemeinden, die bereit sind, den schmalen Weg zu gehen. Die mutig wie ihr Haupt sind. Die Jesus folgen, auch wenn es kostet. Solche Gemeind

Mosaiksteinchen 3: "Nicht immer bloß Weihnachten!"

"Wir wollen die Kinder zu offenen Weltbürgern erziehen!" hieß es am Elterntag zu Beginn des neuen Schuljahres. Das ist wunderbar, und als Eltern sehen wir uns in der außergewöhnlich glücklichen Lage, unsere Kinder auf eine bezahlbare internationale Schule schicken zu können mit einem hervorragenden Konzept und Erfahrungen, die man auf anderen Schulen einfach nicht machen kann. Eine Lehrering erklärt den Eltern, wie sie die oben genannte Aussage in ihrem Unterricht umzusetzen versucht. Unter anderem setzt sie auf die Kompetenz der Eltern, die immer wieder am Unterrichtsgeschehen beteiligt werden können. So habe sie im vergangenen Schuljahr die buddhistischen Eltern einer asiatischen Schülerin eingeladen, ausgiebig von ihrer Kultur und Religion zu erzählen. Auch das ist begrüßenswert, wenn man Informationen aus erster Hand erhält. Etwas stutzig wurde ich erst, als ich hörte mit welch langen Lobeshymnen diese Erfahrung gepriesen wurde, wie eindrücklich, besonders, interessant

Mosaiksteinchen 2: "Na, du weißt schon, so eine Missionarsfamilie..."

Wieder sitze ich in der Straßenbahn. Bin auf dem Weg zu einem Treffen. Auf dem Sitz hinter mir sitzt eine Frau, Jahre älter als ich, die gut hörbar und offensichtlich mit einer Freundin oder einer guten Kollegin telefoniert. Vor ein paaren Jahren noch hätte ich mir sehnsüchtigst gewünscht, mehr von dem verstehen zu können, was so um mich herum gesprochen wird. Nun kann man teilweise sogar verstehen, was zwischen den Zeilen gesagt wird. Ich vermute, dass diese Dame am Sozialamt oder irgendeiner Beratungsstelle arbeitet, denn die beiden Gesprächspartner tauschen sich vermutlich Geschichten mit ihren Klienten aus. Dann beginnt die Frau hinter mir eine neue Story von "noch so einer", die neulich bei ihr reingeschneit kam. Eine junge Frau, so Anfang zwanzig, ein Sack voller Probleme. Sie kam, wie die Frau erklärte, "naja, du weißt schon, aus so einer Missionarsfamilie. Zwölf Kinder, ständig im Ausland, zuletzt in England", sie konnte gar keine Persönlichkeit entwickel

Kulturbeobachtungen: Drei Mosaiksteinchen

Christen sollten wissen, woher der Wind weht. Christen in Leitungsfunktionen erst recht. Manchmal muss man sich nur ins Wetter stellen, Finger anfeuchten und hochhalten; schon weiß man, welches Lüftchen weht. Anders gesagt: Manchmal muss man sich nur ins öffentliche Leben begeben und seine Augen und Ohren aufsperren. Hier ist das erste von drei kleinen Mosaiksteinchen, Beobachtungen, die ich innerhalb der letzten Wochen gemacht habe. Ich steige im Zentrum der Stadt aus der Straßenbahn und mir fallen einige Leute auf, die jeder für sich an irgendwelchen Ecken stehen und ein grünes Faltblatt lesen. Etwas später wird mir ebenfalls ein solches Faltblatt angeboten. Neugierig geworden durch die anderen, nehme ich es an. Der Flyer, der sich solchem Interesse erfreut, nennt sich "Einführung in den Islam". Ich packe ihn ein und gehe weiter.  Auf der Brücke über den Kanal fallen mir viele weiße Zettel auf, die auf dem Boden liegen. Auf der anderen Seite der Brücke stehen einige Me

Willkommen, Juliana! Es lebe TjänaStan!

Herzlich willkommen, Juliana! Wie schon kurz angekündigt, ist Juliana nun hier bei H2O, um uns bei der Weiterentwicklung von TjänaStan zu helfen. Wir sind extrem dankbar dafür! Vor ungefähr zwei Jahren hatten wir angekündigt, dass wir einen Leiter oder eine Leiterin für TjänaStan brauchen, weil das ganze Drumherum zu viel Arbeit für einen Einzelnen erfordert, um es sinnvoll in ein Gemeindegründungsprojekt einzubinden. Wir hatten einige Interessenten für die Aufgabe, doch Juliana hat es gewagt, trotz vieler Ungewissheiten die Herausforderung im Vertrauen auf unseren Herrn Jesus anzunehmen. Wir freuen uns sehr und beten, dass der Herr Julianas Weg und Arbeit segnen wird. TjänaStan wollen wir in Zukunft nicht nur weiter sondern sogar verstärkt durchführen. Es ist Teil der zweiten Ebene unseres Gründungskonzepts, genannt "auslösen" (initiate). Durch TjänaStan wollen wir Gottes Reich proklamieren, uns im Dienen und in der Nächstenliebe üben und dadurch Neugierde und Interesse

Fastenbrechen

Schon als ich noch in Ingolstadt lebte, bin ich in den letzten Jahren mehr oder weniger regelmäßig in eine Moschee gegangen, um Muslime zu treffen und mehr über den Islam aus erster Hand zu erfahren. Eine Sache, die ich dabei z.B. mitbekam war, dass das Fastenbrechen nach der Fastenzeit ein großes Fest ist, ähnlich dem christlichen Weihnachten. Seither hatte ich mir gewünscht, einmal auf einem solchen Fest dabeisein zu können. Obwohl der Fastenmonat dieses Jahr schon vor ein paar Wochen abgeschlossen wurde, hatte ein lokaler Kulturverein zu diesem Zeitpunkt keine geeigneten Lokalitäten mehr anmieten können. Deshalb holte man es an diesem Wochenende nach - und während Karen und ich am vergangenen Samstag wieder einmal "Medvandrare" bei unserem Partner Reningsborg waren (am Samstag war außerdem 20-jähriges Reningsborg-Jubiläum mit viel Torte und Rabatt und extra vielen Kunden) erhielten wir eine Einladung zum Fastenbrechenfest! Das war eine große Ehre für uns, und für mich ob